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11.04.2011 | (rsn) – Wilfried Peeters war fassungslos. “Ich habe noch nie so viel Pech erlebt”, war die spontane Reaktion des Quick Step-Sportdirektors nach Paris-Roubaix. “In all den Jahren, die wir jetzt fahren, waren wir noch nie so im Pech“, sagte Peeters vor allem mit Blick auf seine beiden Kapitäne Tom Boonen und Sylvain Chavanel, die beide zunächst von Defekten aufgehalten wurden und schließlich auch noch stürzten.
Der dreifache Roubaix-Gewinner Boonen gab schließlich völlig entnervt auf, sein französischer Teamkollege kämpfte sich noch bis ins Ziel. Platz 38 mit 4:48 Minuten Rückstand auf den Sensationssieger Johan Vansummeren (Garmin-Cervélo) waren in Anbetracht all der Rückschläge noch ein ausgesprochen respektables Ergebnis – aber weit von dem entfernt, was man sich bei Quick Step vorgenommen hatte.
„Wir konnten unser Potenzial wegen technischer Probleme, platter Reifen und Stürzen nie abrufen“, so Peeters konsterniert. „Das betraf speziell Boonen und Chavanel, aber auch unsere anderen Fahrer hatten Pech, mit jeder Menge Plattfüße und Stürze, durch die sie aus dem Spiel genommen wurden.“
“In zehn Jahren Roubaix hatte ich noch nie einen Platten und war vor dieser Ausgabe auch nur zweimal gestürzt, in 2003 und 2009“, erklärte Boonen, der schon durch seinen Defekt im Wald von Arenberg weit zurück geworfen worden war. „Ich hatte wirklich Pech. Das ist umso bedauerlicher, weil ich mich wirklich gut gefühlt habe. Und nach meinem Sieg bei Gent-Wevelgem und dem vierten Platz bei der ‚Ronde’ wäre ein weitere gutes Resultat schön gewesen. Ich kann nicht sagen, ob ich hätte gewinnen können, aber ich hatte einen richtig guten Tag. Aber dann bin ich gestürzt. Ab dem Punkt war das Rennen vorbei.“
Ähnlich äußerte sich Chavanel, vergangene Woche noch Zweiter der Flandern-Rundfahrt. „Ich hatte zwei Plattfüße, beide in einem wichtigen Moment. Ich habe alles gegeben und konnte beide Mal wieder nach vorne kommen“, erklärte der 31-Jährige. „Dann hat mich der Sturz definitiv aus dem Rennen genommen. Ich bin zwar weiter gefahren, aber von da an war nichts mehr möglich.“
Chavanel nahm sein Pech aber gelassen und schaute schon auf das nächste Rennen. „Das gehört eben auch zu Paris-Roubaix. Man muss lernen, auch solche schwierige Zeiten zu akzeptieren“, sagte er. „Ich werde jetzt versuchen, so schnell wie möglich eine neue Seite aufzuschlagen und mich auf das Amstel Gold Race nächsten Sonntag zu konzentrieren.“
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