Niederländer gewinnt denkwürdiges 63. Kuurne-Brüssel-Kuurne

Traksel trotzt dem Sturmtief Xynthia

Foto zu dem Text "Traksel trotzt dem Sturmtief Xynthia"

Bobbie Traksel (Vacansoleil) gewinnt Kuurne-Brüssel-Kuurne.

Foto: ROTH

28.02.2010  |  (rsn) - Bobbie Traksel (Vacansoleil) hat den flämischen Klassiker Kuurne-Brüssel-Kuuren (Kat. 1.1) gewonnen. Der 28-jährige Niederländer verwies bei extremen Bedingungen im Dreiersprint einer Ausreißergruppe seinen Landsmann Rick Flens (Rabobank) und den Briten Ian Stannard (Sky) auf die Plätze. Hinter dem Trio, das sich schon früh im Rennen auf und davon machte, belegte der Neuseeländer Hayden Roulston (HTC Columbia) mit 59 Sekunden Rückstand den vierten Platz.

59 Sekunden hinter dem Spitzentrio rollte der Neuseeländer Hayden Roulsten (HTC-Columbia) als Vierter in dem 2.000 Einwohner-Städtchen Kuurne über die Ziellinie. Weitere zwei Minuten später entschied der Kanadier Dominique Rollin (Cervélo TestTeam) den Sprint der Verfolger vor seinem norwegischen Mannschaftskollegen Thor Hushovd für sich. Unter den besten Zehn konnte sich kein deutscher Fahrer platzieren. Der Schweizer Gregory Rast (RadioShack) belegte Rang neun.

In seinem elften Jahr als Profi gelang Traksel bei Regen und Sturm der größte Erfolg seiner bisherigen Karriere. Auch über Belgien zog im Lauf des Tages das Sturmtief Xynthia seine Spur und sorgte für extreme Bedingungen. Nachdem eine erste frühe Ausreißergruppe von 16 Fahrern an einer geschlossenen Bahnschranke wieder gestellt wurde, brach das Feld bereits nach der ersten Rennstunde in zwei Teile auseinander.

50 Fahrer der hinteren Gruppe gaben bald darauf das Rennen auf. Darunter waren so große Namen wie Titelverteidiger Tom Boonen (Quick Step), dessen belgischer Landsmann Nick Nuyens (Rabobank), Het Nieuwsblad-Gewinner Juan Antonio Flecha (Sky), der Italiener Filippo Pozzato (Katjuscha) oder der Belgier Gert Steegmans (RadioShack).

Traksel und sein Teamkollege Arnaud van Groen attackierten in den ersten Anstiegen des Tages und fuhren einen Vorsprung von rund einer Minute heraus. Dahinter bildete sich eine 13 Fahrer starke Verfolgergruppe, aus der heraus Stannard and Flens zu Traksel aufschlossen, der zwischenzeitlich allein unterwegs gewesen war. Hinter der neuen Spitzentrio wuchs die Verfolgergruppe kurzzeitig auf 18 Fahrer an, aus der sich wiederum das Cervélo-Trio Hushovd, Rollin und Jeremy Hunt absetzten.

Auf den letzten 40 Kilometern hielten die drei Spitzenreiter bei nunmehr starkem Gegenwind – wodurch das Tempo zeitweilig auf rund 20 km/h sank. Wie kräfteraubend das Rennen war, zeigt die Aufgabe von Hunt rund 30 Kilometer vor dem Ziel. Völlig erschöpft stieg der Routinier vom Rad. Bei der ersten Zielüberquerung in Kuurne hatten Traksel, Flens und Stannard 41 Sekunden Vorsprung auf Hushovd and Roulston. Dahinter folgten Rollin mit bereits 3:44 Minuten Rückstand, Rast, Van Groen und der Belgier Day Commeyne (Landbouwkrediet) mit 4:20.

Auf der Schlussrunde konnte Hushovd, der mit Trainingsrückstand in das erste belgische Rennwochenende der Saison gegangen war, dem Tempo von Roulston nicht mehr folgen. Der wartete kurz auf den Skandinavier. Als Hushovd aber nicht mehr zu ihm aufschließen konnte, kämpfte sich der Columbia-Neuzugang bei unvermindert starkem Regen und Wind allein dem Ziel entgegen.

Neun Kilometer vor dem Ziel attackierte Flens an der Spitze, wurde aber von Stannard wieder gestellt, der seinerseits eine Konterattacke setzte, die aber ebenfalls ergebnislos verpuffte. Dasselbe Spielchen folgte in derselben Reihenfolge kurz darauf, während Traksel geduldig auf seine Chance im Zielsprint wartete und schließlich auch nutzte. Hinter dem Trio erreichten nur noch 23 weitere Fahrer von 198 gestarteten das Ziel. Wegen eines umgestürzten Baumes wurde das Rennen um 20 Kilometer gekürzt.

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