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01.03.2010 | (rsn) – Das Sturmtief Xynthia machte aus dem flämischen Klassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne ein Survival-Training auf der Straße. Lediglich 26 von 195 gestarteten Fahrern errichten das Ziel. Ein umgestürzter Baum, der die Strecke blockierte, sorgte für eine Verkürzung des Rennens um rund 20 Kilometer. Dadurch blieb den Fahrern immerhin die Cote de Trieux erspart.
Aber auch so war es ein „Kampf ums Überleben“, wie es Herman Frison, Sportdirektor von Omega Pharma-Lotto in drastischen Worten beschrieb. „Wir wollten durch Jurgen Roelandts und Leif Hoste die Kontrolle übernehmen. Aber dann kam der Wind […]. Von da an ging es nur noch darum, das Ziel zu erreichen.“
Auch fast alle der deutschen Starter mussten vor dem widrigen Wettert kapitulieren. Lediglich Markus Eichler (Milram) erreichte auf Platz 25 das Ziel. Auf der Schlussrunde stieg Marcel Sieberg (HTC-Columbia), Fünfter von Het Nieuwsblad, vom Rad.
„Ich hatte zuerst nicht die Beine wie am Samstag, als es super bei mir lief. Aber ab Mitte des Rennens wurden sie besser“, sagte der 27-Jährige zu Radsport News. „Ich hatte dann im falschen Moment einen Platten und musste lange auf ein Ersatzrad warten. Als ich mich wieder vorgekämpft hatte, war die entscheidende Gruppe vorne raus. Das Wetter war noch extremer geworden und es wurde noch kälter. Ich habe die letzten 80 Kilometer nur noch gezittert. Alles war eingefroren: Finger, Füße etc. Wir sind im Ziel direkt zu den Teambussen. Es machte einfach keinen Sinn mehr.“
Ähnlich erging es Marcus Burghadt (BMC Racing). “So ein Rennen bin ich noch nie gefahren“, so der Zschopauer zu Radsport News. „Am Anfang war es durch den Rückenwind brutal schnell. Aber nie kam eine Gruppe entscheidend weg, so dass es zu diesem Zeitpunkt schon extrem kräftezehrend war. In der Hügelzone kam dann der Sturm auf, mit richtig schweren Böen. Ich musste bergab teilweise bremsen, weil der Seitenwind so stark war.“ Burghardt stieg am Kwaremont bei Kilometer 120 aus. „Es war brutal kalt und ich war völlig erledigt“, sagte Burghardt, der zuletzt in Katar und Oman bei sommerlichen Temperaturen unterwegs gewesen war – genauso wie der britische Routinier Roger Hammond.
“Vor einer Woche bin ich noch bei 30 Grad gefahren und jetzt bei drei Grad, die sich anfühlten wie minus fünf“, sagte der 36-jährige Klassikerspezialist zu cyclingnews.com. Und sein kanadischer Teamkollege Dominique Rollin, als Fünfter bester Cervélo-Fahrer war, ergänzte: „Das war heute ein verrückter Tag auf dem Rad.“
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