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26.04.2024 | (rsn) – Im vergangenen Jahr hat eine Deutsche bei der Vuelta Espana Femenina die Weltspitze überrascht und ist bei den Bergankünften am Mirador de Penas Llanas und an den Lagos de Covadonga mit den allerbesten mitgeklettert: Ricarda Bauernfeind (Canyon – SRAM) hielt lange bei Annemiek van Vleuten und Demi Vollering mit und wurde am Ende Gesamtfünfte der Spanien-Rundfahrt – plötzlich kannte man den Neoprofi in der Szene. Nun kehrt die 24-jährige Eichstätterin zu eben jener Vuelta zurück, die am Sonntag mit einem Mannschaftszeitfahren in Valencia beginnt.
"Es ist auf jeden Fall ein schönes Gefühl, wieder hier zu sein. Aber ich muss gestehen, dass es nicht so in meinem Kopf gewesen ist, dass das das Rennen war, bei dem sich herauskristallisiert hat, dass ich eine Rundfahrerin bin und vielleicht auf Gesamtwertungen fahren kann", sagte sie radsport-news.com am Freitagabend.
Die Bedeutung des Rennens für ihre Karriere sei dann doch eher durch das Medieninteresse klar geworden. Im Vorfeld der Vuelta drehte unter anderem auch die ARD mit ihr für einen Beitrag im Morgenmagazin. Die Bedeutung des Rennens für ihre Saison 2024 aber, die war von vorne herein klar: Die Vuelta wurde im Winter als erstes großes Saisonziel ausgemacht, darauf arbeitete Bauernfeind hin. ___STEADY_PAYWALL___
In den Tagen vor dem Rundfahrt-Start aber gab es nun einen kleinen Rückschlag: "Ich bin schlecht durch die Woche gekommen", erklärte sie RSN mit etwas kratziger Stimme, dass sie erkältet sei. "Ich muss gucken, wie weit ich jetzt komme und wie sich die Gesundheit entwickelt."
Der Krankenstand beim Leipziger Team Canyon – SRAM ist frappierend: Nur weil einige Teamkolleginnen krank waren, fuhr Bauernfeind in der vergangenen Woche alle drei statt nur einem Ardennen-Klassiker. "Für mich war das aber auch wichtig, um das Positionieren im Feld nochmal reinzubekommen, weil ich da schon etwas 'struggle', wenn ich lange keine Rennen gefahren bin", sah Bauernfeind den Spontaneinsatz bei widrigsten Wetterbedingungen in den Ardennen im Nachhinein trotzdem positiv.
Beim Amstel Gold Race fuhr Bauernfeind (rechts) sehr stark, war bis zur letzten Cauberg-Passage in der Spitzengruppe des Tages und arbeitete auch danach noch für Kapitänin Niewiadoma. | Foto: Cor Vos
Am Freitag meldete via Instagram auch Teamkapitänin Katarzyna Niewiadoma, die bei Lüttich-Bastogne-Lüttich bereits gestürzt war und unter Schulterschmerzen litt, dass sie am kränkeln sei. Und die 20-jährige Deutsche Justyna Czapla musste ihr Vuelta-Debüt kurzfristig sogar krank absagen. Canyon – SRAM wird die Vuelta daher nur zu sechst, statt zu siebt in Angriff nehmen: Neben Niewiadoma und Bauernfeind starten auch Giro-Etappensiegerin Antonia Niedermaier, die Australierin Neve Bradbury, die Britin Zoe Bäckstedt und die niederländische Sprinterin Maike van der Duin am Sonntag ins 16 Kilometer lange Teamzeitfahren zum Vuelta-Auftakt.
Trotz der Unterzahl ist das Ziel der Leipziger Mannschaft klar: Eine soll am Ende vor den Toren von Madrid bei der finalen Bergankunft im Skigebiet Valdesquí auf dem Gesamtwertungs-Podium stehen. Die Kapitänsrolle teilen sich dabei Niewiadoma und die 22-jährige Bradbury. Die Australierin, 2021 als Siegerin der Zwift Academy Profi geworden, hat in diesem Jahr ihren großen Durchbruch geschaft. Sie war zu Saisonbeginn bereits Dritte der Tour Down Under und dort am Willunga Hill und wurde einen Monat später hinter Lotte Kopecky Zweite am berüchtigten Jebel Hafeet sowie in der Gesamtwertung bei der UAE Tour. Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich erreichte sie das Ziel in der zweiten Gruppe und wurde Elfte.
Neve Bradbury gewann bei der UAE Tour die Nachwuchswertung und wurde Gesamtzweite. | Foto: Cor Vos
"Mit Neve und Kasia haben wir super Leute für die Gesamtwertung", meinte Bauernfeind und betonte: "Ich bin als Helferin unterwegs und super zufrieden und glücklich mit meiner Rolle, weil ich so auch nicht den Druck habe. Das stand auch schon vorher fest, unabhängig von meiner Krankheit."
Am fünften Gesamtrang 2023 sollte man Bauernfeind am Ende der Vuelta also wohl nicht messen, sondern eher daran, wo die beste des Teams gelandet ist. Allerdings: Auch im Vorjahr stand Niewiadoma mit am Start und war die etatmäßige Kapitänin, bis die Polin am Berg schwächelte und Bauernfeind freie Fahrt bekam. Dass die Eichstätterin wieder in die Bresche springen würde, wenn Niewiadoma und Bradbury schwächeln sollten und sie selbst ihre Erkältung abgeschüttelt hat, ist daher keine Frage.
"Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht mein Ziel wäre die Top 5 oder einfach ein gutes Gesamtwertungsergebnis anzupeilen", sagte Bauernfeind. "Aber mit der Erkältung muss ich jetzt einfach gucken, wie es wird. Und es ist eben auch nicht meine Rolle, auf Gesamtwertung zu fahren – das Ziel ist, das Team zu unterstützen, so dass eine von uns aufs Podium kommen kann. Meine eigenen Ambitionen stehen da hinten an."
Katarzyna Niewiadoma gewann in der vergangenen Woche den Flèche Wallonne und ist das gesamte Frühjahr bereits in bestechender Form. | Foto: Cor Vos
Das Vuelta-Podium zu erreichen, wird für alle bei Canyon – SRAM aber auch ohne gesundheitliche Probleme eine schwierige Aufgabe. Denn die Konkurrenz ist bärenstark: Tour-de-France-Siegerin Demi Vollering (SD Worx – Protime) dominierte in den Ardennen zwar nicht wie im Vorjahr, gab sich in Lüttich aber gerade deshalb hochmotiviert für Spanien.
Außerdem ist Elisa Longo Borghini (Lidl – Trek) in der Form ihres Lebens und auch ihrer Teamkollegin Gaia Realini, im Vorjahr Vuelta-Dritte hinter van Vleuten und Vollering, ist das Podium wieder zuzutrauen. "Dazu kommt DSM mit Juliette Labous – ich denke es gibt viele Teams, die in der Gesamtwertung mitfahren können", meinte Bauernfeind.
Spannend wird, wie sich das Kräfteverhältnis nach dem Ende der Klassikersaison verschiebt und wer von den Top-Stars nach zwei vollen Monaten etwas Müdigkeit mit nach Spanien bringt. Fahrerinnen wie Bauernfeind und Bradbury, aber auch Realini, könnten da einen kleinen Vorteil haben. Sie sind ein schmaleres Klassiker-Programm gefahren als beispielsweise Dauerbrennerin Longo Borghini, die schon beim Omloop Het Nieuwsblad Ende Februar auf dem Podium stand, Ende März die Flandern-Rundfahrt gewann und am Sonntag nun bei Lüttich-Bastogne-Lüttich Zweite war – mit einem Spitzenergebnis fast jede Woche seit dem Omloop.
"Dass ich weniger Klassiker gefahren bin, kann ein Vorteil sein, aber muss nicht. Man kann auch Rennen als gute Vorbereitung nutzen – und am Ende ist das wichtigste, dass man gesund am Start steht", so Bauernfeind.
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