Norweger holt sich auch die letzte Etappe

Boasson Hagen gewinnt zum zweiten Mal die Eneco-Tour

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Edvald Boasson Hagen (Sky) | Foto: ROTH

14.08.2011  |  (rsn) – Edvald Boasson Hagen hat am letzten Tag der Eneco-Tour sein Weißes Trikot souverän verteidigt und die Rundfahrt durch Belgien und die Niederlande zum zweiten Mal nach 2009 gewonnen. Der 24 Jahre alte Norweger gewann die abschließende 6. Etappe über 201,2 Kilometer rund um Sittard-Geleen im Sprint der Favoritengruppe vor dem Portugiesen Manuel Cardoso (Radioshack) und dem Niederländer Lars Boom (Rabobank).

Der Kölner Andreas Stauff (Quick Step) wurde Sechster. Davor platzierten sich der Slowene Grega Bole (Lampre-ISD) und der Italiener Damiano Caruso (Liquigas)

Im Gesamtklassement baute Boasson Hagen dank der Zeitbonifikation seinen Vorsprung auf den Belgischen Meister Philippe Gilbert (Omega Pharma-Lotto) auf 23 Sekunden aus. Dritter wurde der Schotte David Millar (Garmin-Cervélo). Linus Gerdemann (Leopard-Trek) kam als bester deutscher Fahrer auf den zehnten Platz.

"Großes Dank an das Team. Wir haben im letzten Anstieg das Tempo hochgehalten, so dass Gilbert nicht mehr attackieren konnte. Im Finale sind die Fahrer vor mir gestürzt, so konnte ich auch noch den Tagessieg holen. Ich bin sehr glücklich", so Boasson Hagen in der Pressekonferenz.

Zur letzten und längsten Etappe war der Deutsche Meister Robert Wagner (Leopard-Trek) aus noch nicht bekannten Gründen nicht mehr angetreten. Bei einem Sonne-Regen-Mix und Temperaturen von unter 20 Grad mussten die Fahrer nicht weniger als 22 kurze, aber teils giftige Anstiege bewältigen.

Bereits nach fünf Kilometern setzten sich zwölf Fahrer vom Feld ab, darunter der Spanier Juan-Antonio Flecha (Sky) als Aufpasser für Boasson Hagen, die Australier David Tanner (Saxo Bank-SunGard) und Matthew Wilson (Garmin-Cevélo), der Italiener Matteo Trentin (Quick Step) und der Belgier Frederik Veuchelen (Vacansoleil-DCM). Mehr als vier Minuten konnte die Spitzengruppe auf dem schweren Klassikerkurs, der unter anderem zwei Mal den Cauberg beinhaltete, auf die Verfolger nicht herausfahren.

Im Doodeman-Anstieg - im Amstel Gold Race als Keutenberg im Programm – rund 70 Kilometer vor dem Ziel fiel die Ausreißergruppe auseinander. Zugleich attackierten im Feld Millar und Gilbert, ohne allerdings Boasson Hagen in ernsthafte Verlegenheit bringen zu können. Stattdessen gelang dem Österreicher Bernhard Eisel (HTC-Highroad) kurz darauf der Sprung nach vorne, und gemeinsam mit den unermüdlichen Fouchard, Veuchelen, Tanner, Wilson und Trentin bildete der 30-Jährige bis ins Finale hinein die Spitze des Rennens.

Auf den letzten Kilometern versuchte vor allem Omega Pharma-Lotto, die Lücke zu den Ausreißern zu schließen. Auch der zweifache Etappengewinner André Greipel musste sich an der Nachführarbeit beteiligen, die schließlich Früchte trug – allerdings nicht so, wie von Gilbert & Co. erhofft.

Als letzter der Ausreißer wurde Wilson sieben Kilometer vor dem Ziel gestellt. Im letzten Anstieg attackierte Lars-Yitting Bak (HTC-Highroad), doch auch der Däne wurde noch eingefangen. In der letzten Kurve knallte zuerst der Russe Denis Galimzyanov (Katjuscha) in die Bande, unmittelbar darauf rutschte der an erster Position fahrende Belgier Jürgen Roelandts (Omega Pharma-Lotto) weg, wovon der hinter ihm fahrende Boasson Hagen profitierte und ungefährdet seinen fünften Saisonsieg einfahren konnte.

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