Neoprofi findet sich immer besser im Feld zurecht

Palzer: “Das hat mit Skibergsteigen gar nichts mehr zu tun“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Palzer: “Das hat mit Skibergsteigen gar nichts mehr zu tun“"
Anton Palzer (Bora - hansgrohe) | Foto: Bora - hansgrohe/Bettiniphoto

15.06.2021  |  (rsn) - Vergangene Woche absolvierte Anton Palzer (Bora – hansgrohe) das erste WorldTour-Rennen seiner Karriere. Der 28-jährige Bayer beendete die Tour de Suisse als Helfer von Maximilian Schachmann auf Rang 49 und äußerte sich danach gegenüber radsport-news.com.

"Es waren acht richtig coole und lehrreiche, aber auch harte Tage für mich. Das Niveau war extrem hoch", erzählte Palzer. Bis zu seinem Profidebüt bei der Tour of the Alps hatte er jahrelang zu den weltbesten Skibergsteigern gehört. "Eigentlich dachte ich schon, dass die Tour of the Alps als finale Girovorbereitung schon ein extrem gutes Niveau hatte, aber jetzt in der Schweiz wurde noch härter gefahren, egal ob auf den Flachetappen oder in den Bergen", zeigte sich der Quereinsteiger beeindruckt von den herausfordenden acht Teilstücken.

Doch Palzer nahm die schweren Tage mit der für ihn charakteristischen Leichtigkeit, viel Humor und einem breiten Grinsen. Nach wie vor geht der Deutsche in jede Etappe mit einer sehr positiven Einstellung, als würde immer wieder der erste Arbeitstag im Traumjob auf ihn warten: "Die Rundfahrt hat mir riesigen Spaß gemacht", betonte er.

Mit seiner freundlichen Art hat er viele neue Fans gefunden und seine bisherigen Anhänger zum Radsport gebracht. "Die Aufmerksamkeit, die mir entgegengebracht wird, war in der Schweiz für mich sehr präsent. Als Skibergsteiger habe ich dort viel Zeit verbracht und wahnsinnig viele Leute an der Strecke haben mich erkannt und meinen Namen geschrien. Das war total cool und schön", sagte er.

Acht Tage Belastung in Folge noch ungewohnt

Aus dem Winter kannte er auch das Finale der Rundfahrt in Andermatt sehr gut: "Es war schön, jetzt als Radprofi im Sommer hierher zurückkehren zu dürfen." Und nach seiner zweiten Rundfahrt durfte der "Berufsradfahrer", wie er sich selbst gerne beschreibt, feststellen, dass er wieder einen weiteren Schritt in seiner zweiten Karriere erfolgreich absolviert hat.

 "Ich glaube, dass ich meine Aufgaben gut übernehmen habe können. Bei der Tour of the Alps vor zwei Monaten ging es für mich noch darum, mit der Situation im Feld überhaupt klarzukommen. Jetzt in der Schweiz habe ich schon die Nachführarbeit übernommen", erklärte Palzer, der sich immer besser im Peloton zurechtfindet.

Knapp 2.000 Rennkilometer in 14 Tagen ist sein aktueller Stand als Radprofi. Deshalb auch gibt es immer noch neue Dinge und Situationen zu lernen. "Gerade am Ende der Rundfahrt musste ich feststellen, dass es noch extrem ungewohnt  für mich ist, acht Tage in Folge im Sattel zu sitzen mit so vielen Rennstunden. Das hat mit Skibergsteigen gar nichts mehr zu tun. Da hast du maximal zwei, drei Rennen nacheinander", stellte Palzer fest.

Großer Fortschritt im Vergleich zur Tour of the Alps

Erste Rennstunden mit fast 50 Schnitt und die zusätzliche Belastung durch die Helferarbeiten für Schachmann taten ihr übriges, dass Palzer die Schweiz-Rundfahrt sehr intensiv erlebte: "Meine Muskulatur war schon ziemlich beansprucht, aber das Fahren im Feld hat sich besser angefühlt. Es war im Vergleich zur Tour of the Alps schon ein großer Fortschritt."

Nun warten am kommenden Wochenende in Stuttgart seine ersten Deutschen Meisterschaften auf der Straße. "Gelaufen bin ich schon viele, aber am Rad ist es neu für mich", grinste der Berchtesgadener. Danach geht es nach Rumänien zur Sibiu-Rundfahrt, die sein Team im vergangenen Jahr domnierte.

"Für mich ist es jetzt wichtig, Rennen zu fahren. Gerade wenn es in Berge rein geht, dann bin ich noch nicht so entspannt. Das muss noch viel besser werden, damit ich in den entscheidenden Situationen bergauf auch mit dabei bin", fügte Palzer an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.06.2021Garate hat Uran seit Jahren nicht so stark gesehen

(rsn) - Nach seinem zweiten Platz 2017 gelangen Rigoberto Uran (EF Education - Nippo) bei der Tour de France zwar noch zwei weitere Top-Ten-Ergebnisse - Siebter 2019 und Achter im vergangenen Jahr -

14.06.2021Carapaz und Ineos hatten auf alle Attacken eine Antwort

(rsn) - In seiner ersten Saison im Trikot von Ineos Grenadiers reichte es für Richard Carapaz noch nicht für einen Sieg. Bei der Tour de France 2020 belegte der Ecuadorianer zweimal einen zweiten E

14.06.2021Highlight-Video der Schlussetappe der Tour de Suisse

(rsn) - Rigoberto Urán (EF Education - Nippo) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse alles versucht, um Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) das Gelbe Trikot noch abzunehmen. Der Kolumbianer grif

13.06.2021Schachmanns Kampf wird um vier Sekunden nicht belohnt

(rsn) - Mit Vollgas wie am Vortag im Einzelzeitfahren raste Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als Solist auf gleicher Strecke in Andermatt dem Ziel entgegen. Doch um den Sieg ging es in diese

13.06.2021Wieder Ineos: Carapaz gewinnt die Tour de Suisse

(rsn) - Bereits die fünfte von bislang neun WorldTour-Rundfahrten der Saison 2021 hat das Team Ineos Grenadiers am Sonntag gewonnen: Richard Carapaz verteidigte sein Gelbes Trikot in Andermatt nach e

13.06.2021Mäder holt die Schlussetappe, Carapaz den Gesamtsieg

(rsn) – Gino Mäder (Bahrain Victorious) hat nach einer Attacke am oberen Ende der Tremola-Straße am Gotthardpass im Duell gegen Michael Woods (Israel Start-Up Nation) nach rauschender Abfahrt in A

13.06.2021Vuillermoz zieht sich bei Tour de Suisse Beckenbruch zu

(rsn) – Alexis Vuillermoz (Total Direct Energie) bleibt vom Pech verfolgt. Der in den vergangenen Jahren schon mehrfach durch Verletzungspausen gestoppte Franzose hat sich im Zeitfahren der Tour de

13.06.2021Dumoulin überzeugt bei Tour de Suisse als Fünfter im Zeitfahren

(rsn) - In seinem Comebackrennen ließ Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) am Samstag direkt aufhorchen. Nach einem ordentlichen 16. Platz im flachen Zeitfahren der 1. Etappe und Platz 48 in der Gesamtwert

13.06.2021Alaphilippe verlässt Tour de Suisse vor der Schlussetappe

(rsn) - In seiner wöchentlichen Kolumne in der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad kündigte Deceuninck – Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere am Samstag bereits an, dass Julian Alaphilippe (

13.06.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

13.06.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

12.06.2021Highlight-Video der 7. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) - Rigoberto Urán (Education First - Nippo) ist nach seinem souverän herausgefahrenen Sieg im Bergzeitfahren der 7. Etappe vor dem Schlusstag der Tour de Suisse der große Herausforderer von Ri

Weitere Radsportnachrichten

17.12.202483. Paris-Nizza mit zwei Bergankünften und Teamzeitfahren

(rsn) – Die 83. Ausgabe der Fernfahrt Paris – Nizza (9. – 16. März) 2.UWT) hat je drei Etappen für Sprinter und Kletterer, ein Teilstück für Puncheure und auch wieder ein Teamzeitfahren im P

17.12.2024Pogacar-Helfer will den “Killerinstinkt“ wieder erwecken

(rsn) - Felix Großschartner (UAE Team Emirates) steckt zwar gerade in Spanien, im Luxusresort Grand Hotel Luxor in Benidorm, in dem es von pharaonischen Symbolen wie Obelisken, Sphinxen und Pyramiden

17.12.2024UAE: Sechsjahresvertrag mit neuem Sponsor XRG

(rsn) – Bereits vor einer Woche wurde beim Medientag des UAE Teams Emirates bekannt, das der Rennstall künftig auf einen weiteren finanzstarken Geldgeber bauen kann, der ab 2025 als neuer Co-Namens

17.12.2024Pidcock verzichtet in diesem Winter auf Crossrennen

(rsn) – Tom Pidcock wird in diesem Winter auf Einsätze im Gelände verzichten. Das teilte der 25-jährige Brite auf Instagram mit. “Am Sonntag habe ich mir meinen ersten Cyclocross dieser Saison

17.12.2024Behrens und Lippert Deutschlands Radsportler des Jahres

(rsn) – Niklas Behrens, Liane Lippert und Anastasia Kuniß sind Deutschlands Radsportler des Jahres. U23-Weltmeister Behrens ließ bei der zum 54. Mal von den Zeitschriften Radsport und RennRad durc

17.12.2024Zwischen riesigem Jubel und einer bitteren Zwangspause

(rsn) – Besser als die Saison 2024 hat ein Jahr für Kevin Geniets (Groupama – FDJ) aus sportlicher Sicht wohl noch nie begonnen: Gleich am ersten Renntag gewann er den Grand Prix La Marseillaise

17.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

17.12.2024Felline steigt vom Rad, Schweizer Vizemeister Pellaud nach China?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

17.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

16.12.2024Die Trikots der WorldTeams für die Saison 2025

(rsn) - Wie bunt wird das Peloton 2025? Und welche werden die vorherrschenden Farben in der kommenden Saison sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor -

16.12.2024Alles begann mit Denks Brief an Mateschitz

(rsn) – Für die Öffentlichkeit begann der Poker um den Einstieg von Red Bull bei Bora – hansgrohe um den vergangenen Jahreswechsel herum. Eine Information der österreichischen Bundeswettbewerbs

16.12.2024Zivile Motorrad-Sicherheitskräfte bei niederländischen Rennen?

(rsn) – Mit der Ankündigung, dass in Folge des zweitägigen NATO-Gipfels Ende Juni in Den Haag für den Großteil der Saison keine Motorradpolizisten für Radrennen abgestellt werden könnten, hatt

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine