Nach Schweiz-Sieg kann die Tour kommen

Carapaz und Ineos hatten auf alle Attacken eine Antwort

Foto zu dem Text "Carapaz und Ineos hatten auf alle Attacken eine Antwort"
Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) mit der Siegestrophäe der Tour de Suisse | Foto: Cor Vos

14.06.2021  |  (rsn) - In seiner ersten Saison im Trikot von Ineos Grenadiers reichte es für Richard Carapaz noch nicht für einen Sieg. Bei der Tour de France 2020 belegte der Ecuadorianer zweimal einen zweiten Etappenrang, wobei er in La Roche-sur-Foron Michal Kwiatkowski den Vortritt ließ. Bei der Vuelta a Espana musste Carapaz sich trotz eines überragenden Auftritts mit sechs Top-5-Ergebnissen knapp dem Slowenen Primoz Roglic geschlagen geben.

Dafür lief es bei der Tour de Suisse perfekt: Der 28-Jährige gewann die Bergankunft der 5. Etappe in Leukerbad und holte sich dabei das Gelbe Trikot. Dieses verteidigte er letztlich souverän vor dem Kolumbianer Rigoberto Uran (Education First - Nippo), der nach seinem Sieg im zweiten Zeitfahren seinen Rückstand gegenüber Carapaz zwar auf 17 Sekunden verkürzen konnte. Am Schlusstag jedoch konterte der alle Attacken und sicherte sich den nach dem Giro-Triumph 2019 größten Erfolg seiner Karriere, mit dem er sich nun auch in den Favoritenkreis für die Frankreich-Rundfahrt katapultiert hat.

“Hier zu gewinnen, gibt mir und dem Team viel Selbstvertrauen“, sagte Carapaz, nachdem er als erster Profi aus Ecuador die Schweiz-Rundfahrt für sich entschieden hatte. “Es ist großartig, dass wir dieses Resultat erzielt haben. Es war eines meiner Hauptziele, dieses Rennen siegreich zu beenden, es gibt mir und dem Team Selbstvertrauen für den Rest des Sommers“, sagte der Südamerikaner, der gemeinsam mit Geraint Thomas, Tour-Champion von 2018, und Tao Geoghegan Hart, der 2020 die Italien-Rundfahrt gewann, Ineos Grenadiers bei der 108. Frankreich-Rundfahrt anführen soll.

Ineos in den Rundfahrten mit überragenden Vorstellungen

Das britische Team liefert nach einer für seine Verhältnisse schwächeren Saison in diesem Jahr bisher überragende Auftritte ab und hat mit 27 Siegen genauso viele auf seinem Konto wie Deceuninck - Quick-Step. Vor allem in den Rundfahrten ist die Mannschaft von Manager Dave Brailsford eine Klasse für sich und feierte Gesamtsiege unter anderem bei der Katalonien-Rundfahrt (Adam Yates), der Tour de Romandie (Thomas), dem Giro d’Italia (Egan Bernal) und dem Critérium du Dauphiné (Richie Porte).

Carapaz setzte nun die Erfolgsserie in der Schweiz fort und unterstrich dabei, dass Ineos in Mehretappenrennen über so viele Siegfahrer verfügt wie kein anderes Team. Auch bei der Tour de Suisse bestach die Mannschaft durch ihre Vielseitigkeit. So erwies sich der Ire Eddy Dunbar vor allem auf der Schlussetappe als wertvoller Helfer, der alle Angriffe auf das Gelbe Trikot neutralisierte. “Wir hatten nicht viel Vorsprung, aber ich hatte ein gutes Gefühl und wusste, dass es im Team wirklich gut läuft. Ich habe großes Vertrauen in die Mannschaft und sie in mich. Wir wussten, dass die anderen angreifen würden, aber am Ende hatte ich immer noch Eddie Dunbar bei mir und er hatte eine Antwort auf alle Angriffe“, lobte Carapaz seinen Mannschaftskollegen.

Letztlich kam der Träger des Gelben Trikot in Andermatt mit der Favoritengruppe als Tagesfünfter zwei Positionen vor dem zeitgleichen Uran ins Ziel und bescherte seinem Rennstall den bereits siebten Sieg in einem Mehretappenrennen dieser Saison. “Dafür haben wir hart gearbeitet. Letztlich hatten wir die Situation von Anfang an im Griff und hatten einen weiteren guten Tag zusammen“, sagte Carapaz, der auf die Frage, ob er bei der Tour auch auf Sieg fahren oder Thomas unterstützen werde, diplomatisch antwortete: “Wir wollen einfach nur die Tour gewinnen, und natürlich werde ich mir die Leaderrolle mit Geraint teilen.“

Mehr Informationen zu diesem Thema

15.06.2021Palzer: “Das hat mit Skibergsteigen gar nichts mehr zu tun“

(rsn) - Vergangene Woche absolvierte Anton Palzer (Bora – hansgrohe) das erste WorldTour-Rennen seiner Karriere. Der 28-jährige Bayer beendete die Tour de Suisse als Helfer von Maximilian Schach

14.06.2021Garate hat Uran seit Jahren nicht so stark gesehen

(rsn) - Nach seinem zweiten Platz 2017 gelangen Rigoberto Uran (EF Education - Nippo) bei der Tour de France zwar noch zwei weitere Top-Ten-Ergebnisse - Siebter 2019 und Achter im vergangenen Jahr -

14.06.2021Highlight-Video der Schlussetappe der Tour de Suisse

(rsn) - Rigoberto Urán (EF Education - Nippo) hat auf der Schlussetappe der Tour de Suisse alles versucht, um Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) das Gelbe Trikot noch abzunehmen. Der Kolumbianer grif

13.06.2021Schachmanns Kampf wird um vier Sekunden nicht belohnt

(rsn) - Mit Vollgas wie am Vortag im Einzelzeitfahren raste Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) als Solist auf gleicher Strecke in Andermatt dem Ziel entgegen. Doch um den Sieg ging es in diese

13.06.2021Wieder Ineos: Carapaz gewinnt die Tour de Suisse

(rsn) - Bereits die fünfte von bislang neun WorldTour-Rundfahrten der Saison 2021 hat das Team Ineos Grenadiers am Sonntag gewonnen: Richard Carapaz verteidigte sein Gelbes Trikot in Andermatt nach e

13.06.2021Mäder holt die Schlussetappe, Carapaz den Gesamtsieg

(rsn) – Gino Mäder (Bahrain Victorious) hat nach einer Attacke am oberen Ende der Tremola-Straße am Gotthardpass im Duell gegen Michael Woods (Israel Start-Up Nation) nach rauschender Abfahrt in A

13.06.2021Vuillermoz zieht sich bei Tour de Suisse Beckenbruch zu

(rsn) – Alexis Vuillermoz (Total Direct Energie) bleibt vom Pech verfolgt. Der in den vergangenen Jahren schon mehrfach durch Verletzungspausen gestoppte Franzose hat sich im Zeitfahren der Tour de

13.06.2021Dumoulin überzeugt bei Tour de Suisse als Fünfter im Zeitfahren

(rsn) - In seinem Comebackrennen ließ Tom Dumoulin (Jumbo – Visma) am Samstag direkt aufhorchen. Nach einem ordentlichen 16. Platz im flachen Zeitfahren der 1. Etappe und Platz 48 in der Gesamtwert

13.06.2021Alaphilippe verlässt Tour de Suisse vor der Schlussetappe

(rsn) - In seiner wöchentlichen Kolumne in der belgischen Tageszeitung Het Nieuwsblad kündigte Deceuninck – Quick-Step-Teammanager Patrick Lefevere am Samstag bereits an, dass Julian Alaphilippe (

13.06.2021Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. Juni

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? radsport-news.com gibt Ihnen kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf die wichti

13.06.2021Die Renneinsätze der Fahrer aus deutschsprachigen Ländern

(rsn) - Die Radsportsaison 2021 ist trotz der Corona-Pandemie in vollem Gang. Wir liefern Ihnen zu Beginn jeder Woche eine Aufstellung über die Einsätze der Profis aus Deutschland, Österreich, der

12.06.2021Highlight-Video der 7. Etappe der Tour de Suisse

(rsn) - Rigoberto Urán (Education First - Nippo) ist nach seinem souverän herausgefahrenen Sieg im Bergzeitfahren der 7. Etappe vor dem Schlusstag der Tour de Suisse der große Herausforderer von Ri

Weitere Radsportnachrichten

16.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

16.09.2025Alle Altersklassen besetzt: Schweiz schickt 23 Athleten zur WM

(rsn) – Mit 23 Sportlern und Sportlerinnen, und damit dem größten Aufgebot aus einem deutschsprachigen Land, reist Swiss Cycling zu den Straßen-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda. Und auch wenn

16.09.2025Zeitplan der UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali

(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma

16.09.2025Vermeersch soll Red Bull bei Klassikern mehr Schwung verleihen

(rsn) – Nach neun Jahren in Diensten von Alpecin – Deceuninck schlägt Gianni Vermeersch in der Spätphase seiner Karriere ein neues Kapitel auf. Der Belgier, der am 19. November seinen 33.Geburts

16.09.2025Alle Augen auf Wellens: UAE jagt den Rekord

(rsn) – Am Mittwoch steht die 65. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie (1.Pro) auf dem Programm. Das belgische Eintagesrennen wartet wie gewohnt mit einer außergewöhnlichen Herausforderung auf. Im K

16.09.2025WM-Zeitfahren und Straßenrennen der Elite ohne Österreicher

(rsn) – Bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Ruanda werden sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der Männer keine österreichischen Teilnehmer dabei sein. "Wir wollen nicht nur mitfahr

16.09.2025Luxemburg besetzt bei WM nur die U23-Rennen der Frauen

(rsn) – Ein Mini-Aufgebot mit lediglich zwei U23-Fahrerinnen, aber keinem einzigen Mann und auch keiner Starterin bei den Elite-Frauen schickt der Luxemburgische Radsportverband FSCL zu den Straßen

16.09.2025Zoidl und Bettendorf auch 2026 bei Hrinkow Advarics

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

16.09.2025Große Namen, knackige Etappen: Heißer Kampf in Luxemburg

(rsn) – Am Mittwoch fällt der Startschuss für die 85. Ausgabe der Tour de Luxembourg (2.Pro). Neben den früheren Triumphatoren Marc Hirschi (Tudor Pro Cycling Team) und Mattias Skjelmose (Lidl -

16.09.2025Im Fall von Israel-Start kein Vuelta-Finale 2026 auf den Kanaren

(rsn) – Wie bereits im Frühjahr spanische Medien berichteten, soll die Vuelta a Espana 2026 auf den Kanarischen Inseln enden. Demnach seien vier Etappen geplant, wobei auch die beiden legendären A

16.09.2025UCI will in Ruanda Proteste wie bei der Vuelta verhindern

(rsn – Nach den Massenprotesten am letzten Tag der Vuelta a Espana, in deren Folge die 21. Etappe in Madrid nicht ausgetragen werden konnte, hat der Radsportweltverband UCI angekündigt, dass es in

16.09.2025Rottmann jubelt in Rumänien, Storck - Metropol zeigt Kampfgeist

(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams Rembe - rad-net und Storck - Metropol haben bei der anspruchsvollen Turul Romaniei (2.2) eine Woche voller Angriffe, Rückschläge und letztlich großem Jubel e

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Slovaquie (2.1, SVK)
  • Grand Prix de Wallonie (1.Pro, BEL)
  • Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro, LUX)