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10.06.2021 | (rsn) – Jakob Fuglsang (Astana – Premier Tech) sah am fünften Tag der Tour de Suisse zunächst auf den letzten Kilometern und dann kurz vor dem Zielsprint wie der fast sichere Sieger aus. Doch im Duell mit dem Ecuadorianer Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) zog der routiniert Däne nach 175 Kilometern von Gstaad nach Leukerbad überraschend den Kürzeren. Dritter der Kanadier Michael Woods (Israel Start-Up Nation), der 39 Sekunden später den Sprint der siebenköpfigen Verfolgergruppe gewann. Dazu gehörte auch Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe), der nach einem erneut überzeugenden Auftritt Sechster wurde.
250 Meter vor dem Ziel wollte Fuglsang seinen Begleiter mit einem langen Bergaufsprint abhängen. Der Giro-Sieger von 2019 aber klemmte sich an das Hinterrad des Astana-Fahrers, wartete dort bis zu den letzten Metern und überholte Fuglsang, der auf den letzten Metern nichts mehr zuzusetzen hatte.
“Ich bin wirklich glücklich, darauf haben wir die ganze Woche schon drauf hingearbeitet“, erzählte Carapaz im Ziel. “Wir wussten, das es ein besonderer Tag werden würde. Wir wollten an die Gesamtwertung denken und vielleicht auch an den Etappensieg. Ich habe beides geschafft, darüber freue ich mich natürlich“, so der 28-Jährige, der auf den letzten fünf Kilometern des Schlussanstiegs aus der Favoritengruppe heraus attackierte, schnell zum vorher einteilten Fuglsang aufschloss und und gemeinsam mit diesem dem Ziel entgegen jagte.
Wie andere Fahrer gleicht auch für Carapaz die Schweiz-Rundfahrt einem Spagat. “Wir sind hierhergekommen, um uns auf die Tour de France vorzubereiten. Natürlich wollen wir probieren, die Tour de Suisse auch zu gewinnen. Die Frankreich-Rundfahrt ist das Hauptziel, aber wenn ich jetzt gewinnen kann ist, das auch toll“, erklärte er.
Fuglsang verspielte den möglichen Etappensieg
Fuglsang attackierte einen Kilometer vor der Spitze des vorletzten Berges und stellte Esteban Chaves (BikeExchange), der zu Beginn des Anstiegs angegriffen hatte in der Abfahrt, nachdem der Kolumbianer sich versteuert hatte. Im Schlussanstieg konnte er Chaves abhängen. Im finalen Duell mit Carapaz aber trat er viel zu früh an und verspielte so den möglichen Etappensieg.
Bora-Kapitän Schachmann fuhr ein starkes Rennen. Im Schlussanstieg kam er einmal in Probleme, schaffte letztendlich mit Hilfe von Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step), der schließlich einen Platz hinter ihm landete, aber wieder den Anschluss an die Gruppe. Als Tagessechster behauptete er seinen vierten Platz in der Gesamtwertung. Sein Rückstand auf Carapaz beträgt nun allerdings bereits 38 Sekunden. Fuglsang ist mit 26 Sekunden Rückstand Zweiter, gefolgt von Alaphilippe (+0:33). Schachmanns Teamkollege Anton Palzer überzeugte mit Platz 32, dem bisher besten Einzelergebnis des Neoprofis.
Das Punktetrikot bleibt weiter auf den Schultern von Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix), der nach zwei Tagen das Gelbe Trikot abgeben musste. Der Niederländische Meister versuchte sich überraschenderweise in der Gruppe des Tages. Im Bergklassement liegen Chaves und Gavin Mannion (Rally) mit 12 Punkten gleichauf, der Kolumbianer wird aufgrund seiner besseren Platzierung im Gesamtklassement am Freitag aber erstmals im Bergtrikot starten. Er gehörte wie Lucas Hamilton (BikeExchange), der das Trikot des besten Nachwuchsfahrers übernimmt, zur Verfolgergruppe.
So lief das Rennen:
Mannion sicherte sich die erste Bergwertung am Col du Pillon nach 16 Kilometern. Mit damit 12 Punkten übernahm er die virtuelle Führung in der Bergwertung von seinem Teamkollegen Nickolas Zukowsky. Auf den Positionen drei und vier überquerten Sergio Samitier (Movistar) und van der Poel den Gipfel, ehe sich der Gesamtführende in der Abfahrt zusammen mit dem Spanier und dem Österreicher Hermann Pernsteiner (Bahrain Victorious) absetzten. Claudio Imhof (Nationalteam Schweiz) schaffte 35 Kilometer später noch den Anschluss, ehe er später als erster wieder den Kontalt verlor.
Das Feld gestand den Ausreißern etwa 3:30 Minuten zu, ehe es zur Verfolgung ansetzte. Den bergigen Streckenabschnitt 35 Kilometer vor dem Ziel erreichte das Spitzentrio mit nur noch knapp einer Minute Vorsprung, ehe es kurz darauf bereits wieder gestellt wurde.
Im Anstieg nach Erschmatt (1. Kat.) griffen zuerst Antwan Tolhoek (Jumbo – Visma) und dann Chaves an. Zeitgleich dezimierte Ineos Grenadiers das Feld auf rund 20 Fahrer. 23 Kilometer vor dem Ziel konnte an der Spitze der Niederländer dem Südamerikaner nicht mehr folgen. Chaves baute seinen Vorsprung bis auf fast eine Minute aus. 4
Einen Kilometer vor der Bergwertung ging Fuglsang in die Offensive. Seiner Attacke konnte keiner der anderen Fahrer folgen. Chaves gewann die 12 Bergpunkte 30 Sekunden vor dem Astana-Kapitän und 40 Sekunden vor einer Verfolgergruppe mit Carapaz, Alaphilippe, Schachmann, Woods, Domenico Pozzovivo (Qhubeka – Assos) und Rigoberto Uran (EF Education – Nippo).
Carapaz fährt ein perfektes Finale
In der Abfahrt schlossen Eddie Dunbar (Ineos Grenadiers), Sam Oomen, Tolhoek und Hamiton zu dieser Gruppe auf. Vorne versteuerte sich Chaves, nach einem Highsider konnte er durch das Ausweichen auf eine Privatauffahrt gerade noch so einen Sturz vermeiden. Fuglsang konnte durch die Aktion allerdings elf Kilometer vor dem Ende der Etappe zum Spitzenreiter aufschließen und auch die Verfolger hatten nur noch zehn Sekunden Rückstand.
Am Fuß des Schlussanstiegs nach Leukerbad hatte das Duo seinen Vorsprung auf 20 Sekunden ausgebaut. Dunbar ließ zeitgleich sieben Kilometer vor dem Ziel die Favoritengruppe fahren, nachdem er in der Abfahrt und im Flachen gearbeitet hatte. Tolhoek setzte sich vor das Feld, der Niederländer konnte den Rückstand der Grupp aber nicht weiter reduzieren.
5,5 Kilometer vor dem Ziel musste Chaves seinen Begleiter ziehen lassen. Einen Kilometer später griff Woods bei den Verfolgern an. Außer Tolhoek und Oomen konnten alle folgen. Danach lancierte Carapaz eine Attacke, mit der er sich von seinen Begleitern absetzte. Schnell überholte er Chaves und stellte Fuglsang drei Kilometer vor dem Ziel.
Sein Versuch, den Dänen direkt hinter sich zu lassen, scheiterte aber. Fuglsang blieb danach an zweiter Stelle und zog 250 Meter vor der Ziellinie im langgezogenen Sprint am Ecuadorianer vorbei. Auf den letzten knapp 50 Metern konterte Carapaz und siegte knapp.
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