RSN-Rangliste, Platz 11: Alexander Krieger

Nur ein Sieg fehlte zum ganz großen Glück

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nur ein Sieg fehlte zum ganz großen Glück"
Gibt sein Debüt bei der Flandern-Rundfahrt: Alexander Krieger (Alpecin - Fenix) | Foto: Cor Vos

15.12.2020  |  (rsn) - Nach zehn Jahren Radsport auf Kontinental-Niveau gelang Alexander Krieger 2020 endlich der verdiente Wechsel zu den Profis. Der Stuttgarter heuerte beim Zweitdivisionär Alpecin - Fenix um Superstar Mathieu van der Poel an.

Seinen neuen Arbeitgeber wusste fuhr Krieger prompt zu überzeugen, als er zum Saisonauftakt beim Etoile de Besseges (2.1) Etappensechster und bei der Tour of Antalya (2.1) Tageszehnter wurde. Allerdings hätte es für Krieger, den Sitzprobleme plagten, zum Auftakt sogar noch besser laufen können. So richtig startete der schnelle Schwabe aber erst nach der Corona-Pause durch.

"Vor allem nach dem Re-Start lief es richtig gut, war wie im Flow. Ich hatte hier und da eigene Chancen, da ich ein bisschen zum Punktesammler wurde, da wir die Europe-Tour gewinnen wollten, was uns auch geglückt ist", so Krieger zu radsport-news.com.

Als Dosenöffner erwies sich dabei die Deutsche Straßenmeisterschaft auf dem Sachsenring, bei der Krieger hinter seinem Teamkollegen Marcel Meisen und Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) Dritter wurde und somit seine erste Podiumsplatzierung der Saison einfuhr.

Bei der anschließenden Tour du Poitou Charentes (2.1) konnte er nahtlos an seine Vorstellung anknüpfen, als er auf gleich drei Etappen jeweils Dritter wurde und in der Punktewertung am Ende Rang zwei belegte.

So ging es weiter. Bei den Eintagesrennen Tour du Dubs (1.1) und Sels Trophy (1.1) wurde er Fünfter respektive Vierter, eh bei der diesmal stark besetzten Luxemburg-Rundfahrt (2.Pro) weitere Spitzenplätze folgten. Nach Rang sieben zum Auftakt wurde Krieger am zweiten Tag in Hesperange sogar Dritter. Danach folgten noch die Plätze zehn, fünf und neun, in der Gesamtwertung reichte es zu Rang sieben, womit Krieger bester deutscher Profi war.

Viel fehlte nicht, und der 29-Jährige hätte bei Paris - Chauny (1.1) seinen ersten Profisieg feiern können. Nur der Franzose Nacer Bouhanni (Arkéa - Samsic) war hier schneller als Krieger. Die letzten nennenswerten Resultate erzielte er schließlich mit Rang zwölf bei Paris - Tours (1.Pro) und als Fünfzehnter beim WorldTour-Eintagesrennen von De Panne.

Ein Highlight zum Saisonabschluss war zudem das Debüt bei der Flandern-Rundfahrt, seinem ersten Monument überhaupt. "'Damit habe ich mir einen Traum erfüllt. Es war schon ein krasser Tag", erklärte er. Bei der Ronde musste Krieger zwar wie viele andere aussteigen. Dafür konnte er sich mit seinem Kapitän van der Poel über dessen Sieg freuen.

"Die Saisonbilanz fällt sehr gut aus. Ich bin auf jeden Fall zufrieden. Ich hatte schöne Rennen dabei. Nur ein Sieg fehlte noch, da war ich ein paar Mal nahe dran", meinte Krieger.

Auch in der kommenden Saison wird er das Trikot von Alpecin - Fenix tragen. Neben seiner Haupttätigkeit als Helfer für van der Poel wird er auch versuchen, seinen ersten Profisieg einzufahren, nachdem er 2020 schon nahe dran war. "Ich möchte mich auf dem Niveau etablieren, wir haben ein großes Rennprogramm vor uns. Da wir die Europe-Tour gewonnen haben, können wir uns aussuchen, bei welchen WorldTour-Rennen wir starten", sagte Krieger, der 2021 auch gern eine Grand Tour bestreiten möchte.

Mehr Informationen zu diesem Thema

24.12.2020Schachmann: “Das ist eine tolle Anerkennung meiner Saison“

(rsn) - Vor einem Weihnachtsbaum in Berlin überreichte unser Mitarbeiter Tom Mustroph ganz corona-gerecht Maximilian Schachmann die Trophäe des besten deutschsprachigen Radfahrers. Der Profi des Tea

24.12.2020Die Radsport-News-Jahresrangliste 2020 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2020 finden Sie die Platzierungen aller Deutschen, Österreicher,

24.12.2020Trotz Corona und Crash ein überragendes Jahr

(rsn) - Maximilian Schachmann ist ebenso folgerichtig wie verdient der Gewinner unserer Jahresrangliste 2020. Dem Profi von Bora - hansgrohe gelang zunächst ein überragender Saisonauftakt mit dem Ge

23.12.2020Dauphiné war Türöffner zu überragender zweiter Saisonhälfte

(rsn) - Schon als Neoprofi zeigte Marc Hirschi (Sunweb) beeindruckende Auftritte. Doch in der Saison 2020 imponierte der Schweizer mit Vorstellungen, die wohl kaum jemand vorhergesehen hatte. Mit sein

22.12.2020Corona-Pause die einzige Enttäuschung einer starken Saison

(rsn) - Nachdem er zweimal hintereinander die Jahresrangliste von radsport-news.com für sich hatte entscheiden können, reichte es für Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) diesmal "nur" zu Rang drei

21.12.2020Der Schweizer Straßentitel war das I-Tüpfelchen

(rsn) – So viel sei verraten: Stefan Küng (Groupama – FDJ) hat in der Jahresrangliste seinen Status als bester Schweizer eingebüßt. Dafür allerdings erzielte er mit Rang vier sein bis dato bes

20.12.2020Beim Giro den Ruf als Österreichs Aushängeschild bestätigt

(rsn) - Mit seinem siebten Platz beim Flèche Wallonne sowie seinem achten Gesamtrang beim Giro d’Italia unterstrich Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) auch 2020, dass er zur Weltelite des Radsport

19.12.2020Bei der Dauphiné und der Tour ein neues Level erreicht

(rsn) – Schon bei der Tour de France 2019 konnte Lennard Kämna, damals noch im Sunweb-Trikot, mit einem vierten und sechsten Etappenrang aufzeigen. Nach seinem Wechsel zu Bora – hansgrohe setzte

18.12.2020Auch ohne Sieg so gut wie nie

(rsn) - Seit seinem Coup bei der Tour de France 2015, als er in Pra-Loup sensationell die 17. Etappe gewann, jagt Simon Geschke (CCC) einem Sieg hinterher. Doch seine starke Saison 2020 dürfte den Fr

17.12.2020In den Klassikern immer bei der Musik gewesen

(rsn) – Der Wechsel von Trek – Segafredo zu Lotto Soudal scheint John Degenkolb trotz der Corona-Pandemie gut getan zu haben. Der 31-Jährige feierte bei der Luxemburg-Rundfahrt einen Saisonsieg

16.12.2020Nach einem sturzreichen Jahr auf zu neuen Abenteuern

(rsn) – Für Gregor Mühlberger war 2020 ein einziges Auf und Ab. Neben dem Erfolg bei der Sibiu-Rundfahrt prägten zahlreiche Stürze sein fünftes und auch letztes Jahr bei Bora – hansgrohe. Den

15.12.2020Platz neun bei der Vuelta war wichtig für den Kopf

(rsn) - 2020 war für Felix Großschartner (Bora - hansgrohe) das Jahr des endgültigen Durchbruchs. Erstmals durfte der Österreicher bei einer Grand Tour auf Gesamtklassement fahren und überzeugte

Weitere Radsportnachrichten

11.05.2025TotalEnergies angeblich kurz vor Einigung mit Ineos Grenadiers

(rsn) – Bereits im März wurde über einen möglichen Einstieg des französischen Energiekonzerns TotalEnergies beim britischen Ineos-Team berichtet. Wie die Londoner “Times“ nun schreibt, sei e

11.05.2025Konrad: “Ziel ist, das Rosa Trikot zurückzuholen“

(rsn) – Trotz einer starken Leistung im ersten Zeitfahren musste Mads Pedersen (Lidl – Trek) auf der 2. Etappe des 108. Giro d’Italia sein Rosa Trikot an Primoz Roglic (Red Bull – Bora – han

11.05.2025Brenner: “Habe schon höhere Ansprüche in Sachen Ergebnisse“

(rsn) - An den ersten beiden Tagen des 108. Giro d’Italia ließ es Marco Brenner (Tudor) nach eigenen Worten etwas ruhiger angehen. Aber schon die 3. Etappe mit einem Berg der 2. Kategorie könnte e

11.05.20253,2,1 los: Evenepoels Tour-Vorbereitung hat begonnen

(rsn) – Während in Albanien die ersten Tage des 108. Giro d’Italia absolviert werden, ist Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) in seine Vorbereitung auf die am 5. Juli in Lille beginnende Tour d

11.05.2025Steinhauser startet vorsichtig in den Giro, damit alles gut geht

(rsn) - An den Giro d’Italia hat Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost) sehr gute Erinnerungen. Im letzten Jahr gewann er dort die 17. Etappe, vor keinem Geringeren übrigens als dem spätere

11.05.2025Küstenblick mit Kletterchance

(rsn / ProCycling) – Zum Abschluss der albanischen Giro-Tage wartet eine Etappe, deren Ausgang so offen ist wie das Terrain abwechslungsreich. Verschiedene Szenarien sind möglich: Ein starker Ausre

11.05.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die w

10.05.2025Highlight-Video der 2. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat sich auf der 2. Etappe der 108. Giro d'Italia das Rosa Trikot des Gesamtführenden gesichert. Der Slowene musste sich im 13,7 Kilometer langen

10.05.2025Aldag würde Rosa Trikot gerne gegen Etappensieg tauschen

(rsn) – “Das war gefühlsmäßig eine ziemliche Achterbahnfahrt heute“, sagte Rolf Aldag nach dem 13,7 Kilometer langen Einzelzeitfahren beim Giro d’Italia (2.UWT). Der Grund: Es schlagen zwei

10.05.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.

10.05.2025Tarling gewinnt erstes Giro-Zeitfahren, Roglic übernimmt Rosa

(rsn) – Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat auf der 2. Etappe des Giro d´Italia seinen ersten Triumph bei einer Grand Tour gefeiert. Der 21-Jährige war in Tirana nach 13,7 Kilometern im Zeitfahr

10.05.2025Arensman: “Habe es mir selbst sehr schwer gemacht“

(rsn) - Joshua Tarling (Ineos Grenadiers) hat das Zeitfahren in Tirana beim Giro d´Italia gewonnen, im Kampf um das Rosa Trikot gab es einen Sekundenkrimi. Mads Pedersen (Lidl - Trek) zeigte eine st

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d`Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Erzgebirgs-Rundfahrt (BLM, GER)
  • Gent - Wevelgem U23 (1.2u, BEL)
  • Gran Premio Inudstrie del (1.2u, ITA)
  • Radsportfest Märwil (1.2, SUI)
  • Ringerike GP (1.2, NOR)
  • Tour de Kumano (2.2, JPN)
  • Tro-Bro Léon (1.Pro, FRA)