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18.11.2020 | (rsn) – Nach dem Gewinn der Silbermedaille bei der Junioren-EM 2019 hätte sich Maurice Ballerstedt für sein erstes U23-Jahr einen besseren Start gewünscht. Doch im Spätherbst und Winter musste der Berliner insgesamt zwölf Wochen mit dem Training kürzer treten oder sogar ganz aussetzen, weil er unter anderem gleich drei Mal “richtig krank wurde“, wie Ballerstedt gegenüber radsport-news.com erklärte. “Wenn man so lange mehr oder weniger raus ist, ist das auch für den Kopf schwer. Ich habe meinen Rückstand dann auch bei den ersten Rennen gemerkt“, fügte der für das Development-Team von Jumbo – Visma fahrende Deutsche an.
Die durch die Corona-Pandemie verursachte monatelange Unterbrechung kam Ballerstedt deshalb gerade recht. “Das war gar nicht so schlecht für mich. Denn ich konnte viel Zeit mit den Trainern verbringen und mein Niveau wieder anheben“, betonte er.
Wieder zurück auf dem gewohnten Niveau, konnte Ballerstedt prompt Ergebnisse einfahren. Bei der Straßen-DM auf dem Sachsenring wurde er bei den Profis sehr guter Zehnter, bei der Ronde de l`Izard (2.2u) reichte es zum Auftakt für Rang sechs und bei den Deutschen Bergmeisterschaften in Ilsfeld-Auenstein belegte der in der U23-Klasse den zweiten Platz. “Damit kann ich im ersten Jahr sehr zufrieden sein, gerade Rang zehn bei der DM hat mir viel Kraft gegeben“, zog der 19-Jährige ein positives Fazit von seinem Einsatz in Sachen.
Enttäuscht zeigte Ballerstedt sich dagegen darüber, dass er vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) nicht für die Straßen-EM im August nominiert wurde. “Von den gezeigten Ergebnissen konnte ich beweisen, dass ich dort hingehört hätte. Aber es ist alles geklärt“, zeigte er sich allerdings als nicht nachtragend.
In seiner zweiten Saison beim Jumbo-Visma-Nachwuchsteam will er bei der EM als und der WM sowohl im Zeitfahren als auch im Straßenrennen der U23 teilnehmen. “Gerade auf die Zeitfahren möchte ich mich spezifisch vorbereiten, ich habe große Ambitionen“, sagte Ballerstedt. Da er sich zudem bei den Klassikern zeigen will, stehen auch die Nachwuchsausgaben von Gent-Wevelgem, der Flandern-Rundfahrt und Paris – Roubaix weit oben auf seiner Prioritätenliste.
Darüber hinaus will sich Ballerstedt in allen Bereichen weiterentwickeln, denn vor allem bei der in diesem Jahr mit starken WorldTour-Teams besetzten Settimana Coppi e Bartali (2.1) 2020 musste er feststellen, “wie hoch dort das Niveau ist und dass ich noch einiges zu tun habe, um dort hin zu kommen.“
Bei Jumbo - Visma sieht Ballerstedt beste Voraussetzungen, um sich weiter verbessern zu können. “Ohne mein Team wären die Erfolge in diesem Jahr nicht möglich gewesen. Ich bin super happy hier und die Zusammenarbeit mit Robert Wagner und den anderen Trainern läuft super“, lobte er die Sportliche Leitung um den ehemaligen Sprinter.
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