--> -->
19.07.2016 | (rsn) - Hallo liebe DJ Bobo-Hörer und Toblerone-Genießer! Ich bins wieder, Euer Patrick Swayze der Tour de France. Mein Bericht zum gestrigen Montag kommt heute zwar etwas verspätet, hat dafür aber wieder ein illustres Tütchen an kleinen Anekdoten und schönen Momenten jenseits der Rennstrecke im Gepäck. Etappe Numero 16 führte uns durch eine traumhafte Landschaft mit Blick auf die hohen Berge der Alpen, durch die Region des „Hoch-Jura“ bis nach Bern.
Dass diese Region für mich tatsächlich noch Neuland war, war mir im Vorfeld bewusst. Nicht aber, dass das was ich in den letzten beiden Tagen rein visuell in mich aufsaugen konnte mit Abstand das landschaftlich Schönste der bisherigen Tour werden sollte. Ich bin absolut geflashed. Teilweise will man hier einfach nur stehenbleiben und den Moment genießen… Ich kann die Schweizer irgendwie absolut verstehen, wenn sie es dann und wann mal nicht so eilig haben!
Dieses Bergpanorama hier mit den schneebedeckten Gipfeln am Horizont wird sicherlich irgendwann noch mal dazu führen, dass ich mit meinem Tschechischen Tiefflieger irgendwo dagegen fahre, wenn ich nicht aufpasse. Ironischer Weise und wahrscheinlich als Warnsignal diesbezüglich stand gestern auch schon mal der Teufel persönlich vor meiner Motorhaube (siehe Bild).
Der gestrige Tag selbst begann jedoch erst mal etwas stressig, da wir für die rund 70 Kilometer zum Start mehr als 2 Stunden benötigten und von einer Baustelle und gesperrten Straße in die nächste fuhren. Ich glaube, unser Teamchef hier hätte spätestens an der dritten Baustellenampel am liebsten ins Lenkrad gebissen. Dass da noch 6 weitere kamen, wusste er da nämlich noch nicht. Am Ende ging aber alles gut und wir waren wie immer rechtzeitig im Village du Tour.
Ich hatte gestern in meinem Auto zwei Journalisten aus der Schweiz sitzen und konnte denen während des Weges über die 205 Kilometer allerhand über die Tour erzählen. Ich glaube, die Jungs kamen teilweise aus dem Staunen kaum noch heraus. Vor dem Start am Bus des Teams Lotto Soudal staunte ich aber erst mal selber, denn ich hatte mal wieder eine dieser Begegnungen, die beim genauen Überlegen tatsächlich nicht zu erklären sind. Ich lief durch den abgesperrten Bereich, als plötzlich jemand von den Fans anfing zu winken und meinen Namen rief. Beim genauen Hinsehen erkannte ich, dass ich den Winker tatsächlich auch kannte, wusste aber natürlich erst mal nicht, woher.
Im Verlauf unseres kurzen Gespräches fiel mir dann zwar nicht sein Name ein, wohl aber die Geschichte hinter unserer Bekanntschaft. Wir hatten uns 2008 in der Karibik getroffen, als ich noch bei AIDA arbeitete und auf dem Schiff als Biking Guide unterwegs war. Mit ihm war ich damals auf einer sehr coolen MTB-Tour auf St. Vincent unterwegs. Ich weiß sogar noch dass wir da einen Einheimisch namens Dwayne kennenlernten. Na jedenfalls freuten wir uns beide, dass wir uns am (anderen) Ende der Welt nun zufällig wieder trafen. Er sagte mir auch dass er täglich meinen Blog liest und ich war tatsächlich ein bisschen stolz. Wenn Du das also jetzt liest - schreib mir doch bitte mal, dann weiß ich auch wieder Deinen Namen :-)
Während der Etappe hatten wir es dann etwas eilig, da die beiden Mitfahrer am Ziel um 16 Uhr noch einen Termin hatten und so kam es, dass wir auf den letzten 50 Kilometern die Werbekarawane überholten und teilweise inmitten der bunten Fahrzeugen fuhren. Immer wieder lustig. Und ich glaube, es gibt auch nur bei der Tour de France diesen skurrilen Moment, wenn Du zwischen zwei fahrenden Tüten Pommes Frites hindurch auf den Gipfel der eingeschneiten Eiger Nordwand sehen kannst und hinter Dir im Rückspiegel eine übergroße Henne auf einem Autodach Fahrrad fährt. Das Foto anbei ist sicherlich nicht sehr preisverdächtig, lässt aber vielleicht erahnen, was ich meine.
Im Ziel angekommen, erwartete mich dann direkt schon das nächste Meeting mit alten Bekannten, denn Wagis (Robert Wagners) Eltern plus Onkel waren zum Überraschungsbesuch nach Bern gereist. Was für ein schönes Hallo! Mit den Dreien im Schlepptau ging es zum Lotto NL Jumbo Bus, wo sie auf Wagi warten wollten. Das war so ca. 25Km vor dem Ziel, also nicht mehr so lange hin. Vom Bus, welcher natürlich der letzte aller Busse war und weshalb ich dann den längsten Weg zurück hatte, lief ich dann wieder in Richtung Ziellinie. Auf dem Weg dahin kam ich zufällig bei den Jungs und Mädels der ARD vorbei und gab denen noch einen Tipp hinsichtlich der wagnerischen Familienzusammenkunft. So schickten die da tatsächlich auch einen Kameramann hin und vielleicht seht ihr so jetzt auch mal Wagis Eltern in dem schon länger geplanten Bericht über Robert, der angeblich morgen (Mittwoch) gesendet wird.
Von der ARD aus lief ich dann weiter und wurde direkt schon wieder angesprochen. Fast genau an der Ziellinie fing mich eine Mama mit ihrem Sohn ab und erzählte mir auch erst mal, dass sie meinen Blog lesen würden. Der Sohnemann (der übrigens letztes Jahr in Gera bei der Apres Tour das Rennen der U15 gewann) hatte wohl die Karten über den BDR (Bund Deutscher Radfahrer) gewonnen, wenn ich das richtig verstanden habe und nun waren die beiden mehr als happy, 50 Meter vor dem Ziel an der Strecke zu stehen. Wenn man sich überlegt, wie viele tausend Zuschauer da gestern in Bern am Ziel standen und sich den Platz teilen mussten, ist ein Platz fast direkt an der Ziellinie tatsächlich etwas ganz Besonderes.
Fast hätte es ja dann auch noch geklappt und Dege (John Degenkolb) wäre als Erster über den Zielstrich gefahren. Auch wenn er selbst sagt, dass er enttäuscht ist (klar, verstehe ich), so finde ich doch, dass ein vierter Platz bei diesem Finale gestern richtig stark ist. Wir behalten Dege mal im Auge - ich glaube, da geht noch was.
Für den Ruhetag haben wir wahrscheinlich mal wieder das beste Hotel der Schweiz bekommen und befinden uns momentan in Neuchatel direkt am wunderschönen See, dem Lac de Neuchatel.
In den eben genannten See werde ich jetzt gleich mal reinspringen und Euch dann morgen erzählen, wie es so war.
Grüezi, Euer Paddi-avec-i
(rsn) - Hallo Freunde, aufgrund einer Änderung im Logistikplan meines Jobs hier bin ich seit heute der Fahrer unseres Wohnmobils, mit welchem das tägliche Picknick für die VIPs arrangiert wird. So
22.07.2016Psychospielchen der besonderen Art(rsn) - „Kampf gegen die Uhr Zwei Punkt Null“ - so lautete sicherlich das Motto des heutigen Tages, denn es stand das Zeitfahren Nummer Zwei auf dem Plan. Im Vergleich zum ersten Zeitfahren herrsc
21.07.201672 Kilometer lang Gesichtsfasching(rsn) - Hot, hotter am hottesten… So oder so ähnlich hätte man wohl die heutige Etappe in Richtung der Berge zum Mont Blanc beschreiben könne - es war tatsächlich unfassbar warm! Ich schwitze be
20.07.2016Ein Hoch auf den Google-Übersetzer(rsn) - Du merkst, dass Ruhetag bei der Tour de France ist, wenn du zurück im Hotel, nach 100 Km im Auto denkst - „Das war ja easy heute.“ Wenn man so will, stehe ich somit eigentlich den Jungs
18.07.2016Mit Jörg Werner im Auto verging die Zeit wie im Flug(rsn) - Wenn ich den heutigen Tag so Revue passieren lasse, neige ich beinahe dazu, einen Superlativ aus dem Koffer zu holen. Wir hatten permanent einen wolkenlosen Himmel, nicht so viel Wind, atember
17.07.2016Sagan ist ein geiler Typ - in jeglicher Hinsicht(rsn) - Einen Wundervollen guten Morgen aus Bourg-En-Bresse. Gestern (Samstag) hieß es glücklicherweise „Back to Business“ und wir waren auch direkt wieder ordentlich unterwegs. Meine Tagesleist
16.07.2016Die Stimmung war spürbar gedämpft(rsn) - Normalerweise sitze ich zum Schreiben meines täglichen Blogs immer vor dem Laptop und fange einfach so an, drauf los zu schreiben. Meistens hatte ich für den Start schon im Laufe des Tages e
15.07.2016Angenehme Talkrunde mit Kittel und Greipel(rsn) - So liebe Leichtathletik-Fans, das Wichtigste vielleicht mal gleich zu Beginn: Auch wenn mich schon wieder mehrere Leute mit dem vermaledeiten Kameramotorrad von heute in Verbindung bringen wol
14.07.2016Nach 163 Kilometern am Anschlag ein Knutscher für das Geburtstagskind(rsn) - Was für ein Tag und was für ein Rennen war das denn schon wieder? Selten hat es mich beim Zuschauen so oft von meinem Stuhl gezogen wie heute - und das obwohl ich lediglich die letzten 45 Ki
13.07.2016Es ist noch lange nicht Feierabend(rsn) - Man kann ja über die Franzosen sagen oder zumindest denken, was man will. Sie können vielleicht nicht Autofahren, sie haben vielleicht keinen guten Kaffee und beim gewöhnlichen französisch
12.07.2016Man fängt an, sich das Ganze schön zu reden(rsn) - Hallo liebe Sportsfreunde und Euromünzensammler, hier meldet sich wieder Euer Peter Lustig der Tour de France. Diesmal schreibe ich Euch live aus Andorra. Heute haben wir den ersten und wohl
11.07.2016Epische Bilder auf über 2000 Meter Höhe(rsn) - Sonntag, 10:45 Uhr. Ein mittelgroßes Örtchen unweit der französischen Grenze im Süden platzt aus allen Nähten und ringsherum grüßen die grünen Gipfel der Pyrenäen aus der Ferne. Knapp
(rsn) – Die Ambitionen von Felix Gall (Decathlon – AG2R La Mondiale) waren vor dem Jahr 2024 berechtigter Weise groß. Denn der Österreicher konnte auf eine erfolgreichste Saison zurückblicken,
25.12.2024Alles offen nach einer erfolgreichen Saison(rsn) - Das Resümee ihrer ersten vollständigen Profi-Saison dürfte durchweg positiv für die Schweizerin Elena Hartmann vom Team Roland ausgefallen sein. Erst vor zwei Jahren gelang der inzwischen
25.12.2024Traum erfüllt und doch unzufrieden(rsn) – Es gibt durchaus einfachere Aufgaben als die Saison 2024 von Pascal Ackermann zu bewerten. Auch er selbst ist da ein wenig zwiegespalten. Schließlich hat er es mit dreißigeinhalb Jahren en
25.12.2024Meistertitel das Highlight im insgesamt bislang besten Jahr(rsn) - Die abgelaufene Saison wird Franziska Koch vom Team dsm-firmenich - PostNL wohl noch länger in Erinnerung bleiben - war es doch mit Abstand ihre erfolgreichste, seit sie im Jahr 2019 beim Tea
25.12.2024Auch Colombo und vier Kollegen verlassen Q36.5(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.12.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2024(rsn) - Wie bei den Männern so blicken wir traditionell am Jahresende auch auf die Saison der Frauen zurück und stellen die besten 15 Fahrerinnen unserer Jahresrangliste vor. Wir haben alle UCI-Ren
25.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
24.12.2024Der größte Sieg war jener über Long-Covid(rsn) – Es war eine Saison voller Höhen und Tiefen für Marlen Reusser (SD Worx – Protime), wobei vor allem in der zweiten Saisonhälfte die Tiefe übernahm – und zwar komplett. Denn die Schwe
24.12.2024Top-Sprinter mit starkem Sinn für Realismus(rsn) - Mit zwei Siegen und insgesamt 21 Top-Ten-Resultaten bei UCI-Rennen zeigte Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auch 2024, dass er zu den schnellsten Männern im Feld zählt. Mit seiner Saison w
24.12.2024Mit 36 Jahren noch immer einer der Besten(rsn) – Seit vielen Jahren gehört Riccardo Zoidl (Felt – Felbermayr) zu den absolut besten Fahrern Österreichs. 2013 erlebte er seinen absoluten Durchbruch, wo er sich mit zahlreichen Rundfahrts
24.12.2024Hamilton bricht sich das Schlüsselbein bei Trainings-Crash(rsn) – Chris Hamilton, Tim Naberman und Oscar Onley sind am letzten Tag des Dezember-Trainingslagers des Teams dsm-firmenich – PostNL, das ab Januar Picnic – PostNL heißen wird, gestürzt. Wä