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13.07.2016 | (rsn) - Man kann ja über die Franzosen sagen oder zumindest denken, was man will. Sie können vielleicht nicht Autofahren, sie haben vielleicht keinen guten Kaffee und beim gewöhnlichen französischen Frühstück hört vielleicht spätestens nach einer Woche auch die Freundschaft auf…
ABER: dass sie keinen Sinn für Humor haben, ist spätestens seit heute Morgen 10:51 Uhr Geschichte. Da stand ich nämlich grade vor dem Village du Tour und blinzelte mit einem Kaffee in der Hand in Richtung des im Dunst liegenden, 2408m hohen „Port d'Envalira“. Dieser Berg bildet einerseits in diesem Jahr das Dach der Tour - sprich den höchsten Punkt der Rundfahrt - und andererseits am heutigen Morgen auch den Grund dafür, dass eine Vielzahl der Profis wohl nicht ganz so optimistisch auf die ersten 24 Kilometer der 10. Etappe schauen. 24 ist wohl heute laut Schilli auch die magische Zahl, denn „Wenn ich bei Kilometer 24 noch am Leben bin, mache ich drei Kreuze.“ Für alle die es verpasst haben: es ging heute vom Start weg so ziemlich genau 1208 Höhenmeter bzw. 24 Kilometer bergauf. Nach einem Ruhetag also absolut das richtige, um den Beinen klarzumachen, dass noch lange nicht Feierabend ist. Oder wie Jens Voigt sagen würde - „Shut up legs“.
Naja…und wie ich da so stehe und nach oben schaue, wird mir tatsächlich auch wieder bewusst, dass dies einer der Momente ist, an denen ich es durchaus als positiv erachte, kein Berufsradfahrer geworden zu sein. Ich mache also grade ein Foto vom Weg in Richtung Laktat & Hufalarm und poste es anschließend bei Facebook mit der Unterschrift: „Wagi, wenn ich Du wäre, wäre ich heute doch lieber ich!“, als das passiert, was mich nun zu diesem durchaus abschweifenden Intro gebracht hat.
Die Sonne kitzelt mich auf der Nasenspitze, in meinem Mund schwebt noch der milde Geschmack des Cappuccinos, ich beginne grade so etwas wie Mitleid zu entwickeln und da spielt der DJ des Départs plötzlich „Ain't No Mountain High Enough“. Mein Morgen war in diesem Augenblick so was von gerettet! Wie geil war der denn bitte? Ich glaube, den Kollegen muss ich morgen mal besuchen und ihm gratulieren! WELTKLASSE!
Mit Schilli konnte ich heute noch ein paar Minuten länger quatschen und er verriet mir, dass für ihn der Ruhetag gestern grade recht kam. Seine Beine waren so zu, dass er wohl keine 5 Kilometer hätte Radrennen fahren wollen oder können. Grund dafür war unter anderem der von mir schon erwähnte vorletzte Anstieg auf Etappe 9. Schilli hatte trotz seines 32er Ritzels hinten bei waghalsigen 8 Km/h noch 380 Watt auf dem Tacho stehen und zweifelte teilweise an der Sinnhaftigkeit seines Berufsbildes. Für alle, die das nicht beurteilen können: 380 Watt - das tut weh! Beim Erklimmen dieses Anstieges soll wohl auch des öfteren das eine oder andere böse Schimpfwort im Fahrerfeld gefallen sein. Gut vorstellbar!
Wir waren wie immer mit den Autos vor dem Rennen auf der Strecke unterwegs und hatten somit oben auf dem ersten und einzigen Berg des heutigen Tages Zeit für ein Foto. Auf der Seite, von welcher die Jungs den Berg erklommen (Andorra) war es minimal bewölkt und der Ausblick entschädigte alle Hobbyfahrer, die an diesem Tage schon den Weg zum Gipfel gefunden hatten für die Strapazen des Anstieges. Auf der anderen Seite (Frankreich) hingegen bot sich ein nicht weniger faszinierendes Bild: bei knapp 2000 Metern Höhe hingen die Wolken fest und wir konnten quasi von oben darüber schauen. Als wäre es Zuckerwatte. Spektakulär! Entsprechend crazy war dann natürlich der Weg nach unten durch die Wolken hindurch. Bei Sichtweiten von teilweise deutlich unter 50 Metern war es heute sicherlich nicht ganz ohne, auf den schmalen Reifen und mit Geschwindigkeiten um die 80 Sachen, da runter zu ballern. Das Auto vor mit hätte ich ohne Nebelschlussleuchte definitiv oftmals gar nicht erkannt.
Glücklicherweise ging im Rennen aber alles glatt und es zeigt sich damit auch einmal mehr, dass die Jungs ihr Rad einfach unter Kontrolle haben. Die haben sich auf der Abfahrt wahrscheinlich noch unterhalten und sich verpflegt. Soll ja nicht langweilig werden.
Allgemein finde ich im Übrigen, fällt bei dieser Tour auf, dass bislang erst sehr wenige Ausfälle zu verzeichnen sind. Von einst 198 gestarteten Fahrern, sind heute nach der Etappe noch immer 192 im Ergebnis. Das gab es während der Tour auch schon mal ganz anders.
Apropos weiter im Rennen: Wagi konnte heute offiziell bekanntgeben, dass er seinen Vertrag bei Lotto NL Jumbo um 2 weitere Jahre verlängert hat. Hierzu von meiner Stelle auch noch mal ganz offiziell einen Daumen nach oben! Ich sehe Dich schon nächstes Jahr in Düsseldorf am Start stehen...
Morgen geht es hier in Frankreich weiter und es zieht uns nach Montpellier - ich werde tagsüber wohl eine Menge Zeit haben und mich so im Ziel wieder etwas herumtreiben können. Lasst uns also gespannt sein auf den Mittwoch und freut Euch mit mir auf einen weiteren Tag am Rande des größten Radrennens unserer Zeit.
Euer Paddi-avec-i
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