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23.04.2016 | (rsn) - Eigentlich dürfte die Sache klar sein. Wenn Alejandro Valverde (Movistar) den Flèche Wallonne gewann, triumphierte er wenige Tage später auch meist bei Lüttich-Bastogne-Lüttich. So geschehen 2006 und 2015 – nur 2014 schaffte er das Doppel nicht. Gelingt dem Spanier in diesem Jahr der dritte Streich und der vierte Sieg insgesamt?
>Die Wiederholung des Doubles aus dem Vorjahr wäre zudem historisch: In der langen Geschichte der Ardennen-Klassiker gelang das zuletzt Ferdy Kübler in den Jahren 1951 und 1952 – lange ist es her. Mit seinem Erfolg beim Flèche Wallonne hat der Spanier zumindest den ersten Teil erfüllt und sich zum großen Favoriten für Lüttich-Bastogne-Lüttich aufgeschwungen.
Die Strecke: Das Rennen trägt den ehrfürchtigen Beinamen "La Doyenne“ – die Älteste. Kein Monument ist älter und besonders unter den drei Ardennen-Klassikern gilt Lüttich-Bastogne-Lüttich als das Schwerste. 1892 ins Leben gerufen, begeben sich die Profis in diesem Jahr zum 102. Mal auf den Ritt durch die Ardennen. Die Strecke ist beinahe dieselbe wie im Vorjahr: Start ist in Lüttich, das Ziel in Ans und dazwischen liegen 253 Kilometern mit 4.500 Höhenmetern und einem Wendepunkt in Bastogne.
Entscheidend ist der Rückweg nach Lüttich: Neun der zehn kurzen, aber extrem steilen Anstiege stehen auf den letzten 100 Kilometern im Profil und folgen teils in schneller Abfolge aufeinander. Keine Chance zum Ausruhen – gefahren wird am Anschlag. Das Finale dürfte auch diesmal wieder an der Côte de la Redoute (max. 17 Prozent Steigung) bei Kilometer 216 eingeläutet werden. Im Anschluss warten mit der Côte de la Roche-aux-Faucons (max. 11 Prozent), der berüchtigten Côte de Saint-Nicolas (8,6 Prozent) und dem neuen Anstieg Côte de la Rue Naniot (max. 10,5 Prozent) weitere Schwergewichte, bevor die Fahrer an der Schlusssteigung zum Ziel im Lütticher Vorort Ans den Sieg unter sich ausmachen.
In der Regel läuft hier vieles wieder zusammen, das Taktieren beginnt und der Fahrer mit der explosivsten Mischung aus Kletterhärte und Sprintspritzigkeit kann sich Hoffnungen auf den großen Sieg machen. Oder gelingt diesmal doch ein überraschender Ausreißercoup?
Das Besondere: Eine entscheidende Komponente in diesem Jahr könnte das Wetter spielen. Oft mit hervorragenden Frühlingsbedingungen gesegnet, sagt der Wetterbericht in diesem Jahr einen Temperatursturz, Regen und teilweise sogar Schnee voraus. Bedingungen, die das Rennen ordentlich durcheinanderbringen könnten.
Die Favoriten: Der ganz große Favorit ist Alejandro Valverde. Dass seine Form stimmt, zeigte er mit seinem überragenden Sieg beim Flèche und gerade das Finale von Lüttich ist maßgeschneidert für den Spanier. Am Schlussanstieg kaum abzuschütteln, verfügt der 36-Jährige auch noch über explosive Sprintfähigkeiten. 
Noch am dichtesten Valverde auf den Fersen war beim Flèche das Etixx-QuickStep-Duo Julian Alaphilippe und Daniel Martin. Der 23-jährige Alaphilippe scheint sich zur festen Größe für die Ardennen zu entwickeln. Mit Platz zwei beim Flèche bewies der kleine Franzose, dass seine überraschenden Podiumsplätze aus dem Vorjahr keine Eintagsfliege waren. Bei Lüttich musste Alaphilippe sich vergangenes Jahr nur Valverde geschlagen geben. Bereits ganz oben auf dem Podium in Ans stand Daniel Martin. 
Der Dritte des diesjährigen Flèche Wallonne setzte sich 2013 am Schlussanstieg ab, schüttelte mit Joaquim Rodriguez (Katusha) seinen letzten Begleiter ab und gewann in beeindruckender Manier. Ein Jahr später wäre dem Iren beinahe der zweite Coup in Folge gelungen, doch in der letzten Kurve rutsche Martin weg, fand sich auf den Boden wieder und musste mit ansehen, wie Simon Gerrans (Orica- GreenEdge) sich den Sieg holte.
Der Australier ist mit seinen Fähigkeiten auch in diesem Jahr zu beachten. Zusätzlich zur schweren Strecke trägt auch das Starterfeld zur Schwere des Rennens bei. Kein anderer Klassiker versammelt so eine hohe Dichte an Top-Fahrern, da der Kurs auch Chancen für die Rundfahrer bietet. Die Startliste ist gespickt mit weiteren großen Namen wie Chris Froome (Sky), Richie Porte (BMC) oder Vincenzo Nibali (Astana), der das Rennen 2012 bereits auf Platz zwei beendete. Auch der Spanier Rodriguez sah in der Vergangenheit immer gut aus. Zwei zweite und ein dritter Platz stehen in seiner Vita – der große Sieg fehlt dem 36-jährigen Katalanen allerdings noch.
Mit seinem Triumph beim Amstel Gold Race konnte sich Enrico Gasparotto (Want-Groupe Gobert) nach langer Durststrecke wieder ins Rampenlicht fahren. Der 34-jährige Italiener hat im Spätherbst seiner Karriere noch einmal Auftrieb erhalten und dürfte im Finale ebenso zu beachten sein wie der nimmermüde Tim Wellens (Lotto Soudal) oder explosive Fahrer wie Diego Ulissi (Lampre-Merida), das Ag2r-Duo Romain Bardet und Domenico Pozzovivo oder der Zweite vom Amstel Gold Race, Michael Valgren (Tinkoff).
Ein Fragezeichen steht hinter Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Sky). Eigentlich ein Mann für die Ardennen, verlor der Pole beim Amstel Gold Race früh den Anschluss und zog es danach vor, in Spanien zu trainieren anstatt am Flèche teilzunehmen. Fraglich, ob Kwiatkowski seine Form wieder gefunden haben wird. Vielleicht baut Sky aber auch auf Wouter Poels. Der Niederländer wusste mit Platz vier beim Flèche überzeugen.
Von den sieben deutschen Startern gehört keiner zu den Top Ten-Kandidaten. Das ProContinental-Team Bora-Argon 18 hat erneut eine Wildcard erhalten und setzt auf das deutsche Trio Dominik Nerz, Emanuel Buchmann und Paul Voß. Außerdem stehen Björn Thurau (Wanty-Groupe Gobert), Simon Geschke, Johannes Fröhlinger (Giant-Alpecin) und Paul Martens (LottoNL) am Start in Lüttich. Beste Chancen der insgesamt sieben Teilnehmer dürften Geschke - der 2013 Neunzehnter wurde - und Martens - 2011 auf Rang 13 - haben.
Die Anstiege:
Name                                                 km         Länge    Steigung 
1)	Côte de La Roche-en Ardenne   	78,5km    	2,8km       	6,2%
2)	Côte de Saint-Roch                   125,0km
    	1,0km     	11,2%
3)	Côte de Wanne                          	168,5km     	
2,8km       	7,4%
4)	Côte de la Haute-Levée             	179,0km 
   	3,6km       	5,6%
5)	Col du Rosier                             	192,0km 
   	4,4km       	5,9%
6)	Col du Maquisard                        	204,5km 
   2,0km       	5,0%
7)	Côte de La Redoute                    	216,5km 
   	2,0km       	8,9%
8)	Côte de La Roche-aux-Faucons 	232,5km 
   	1,3km    	11,0%
9)	Côte de Saint-Nicolas                  	246,5km 
   	1,2km      	8,6%
10)	Côte de la Rue Naniot                	250,5km 
   	0,6km    	10,5%
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