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23.04.2022 | (rsn) – Wout Poels bescherte 2016 dem Team Sky im siebten Jahr des Bestehens endlich den ersten Sieg bei einem der fünf Radsport-Monumente. Der 28-jährige Niederländer verwies bei der unter extremen Bedingungen ausgetragenen 102. Auflage von Lüttich-Bastogne-Lüttich nach 248 Kilometern von Lüttich nach Ans im Sprint einer vierköpfigen Spitzengruppe den Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge) auf den zweiten Platz.
"Ich kann gar nicht glauben, dass ich gewonnen habe. Es war ein hartes Rennen, deshalb bin ich wirklich stolz. Man träumt ja immer davon, ein solches Rennen zu gewinnen, aber wenn einem das unter diesen Bedingungen gelingt, dann ist das noch was viel Spezielleres“, sagte Poels damals und fügte an, dass "natürlich auch das Team glücklich ist. Es ist toll zu zeigen, dass wir sowohl Klassiker als auch Grand Tours gewinnen können.“
Obwohl er im Finale den stärksten Eindruck hinterließ, war Albasini mit seinem zweiten Platz zufrieden. "Ich glaube, dass Poels heute einfach der Stärkste war. Wir waren alle müde. Nach so einem Tag kann man nicht mehr so konzentriert sein. Vielleicht hätte ich früher attackieren sollen. Aber ich habe bewiesen, dass ich mit den Besten mithalten kann – und das zählt im Moment am meisten“, freute sich der Orica-Profi über sein bestes Ergebnis bei einem der Monumente.
Rang drei ging an den Portugiesen Rui Costa (Lampre-Merida), Vierter wurde mit vier Sekunden Rückstand der Spanier Samuel Sanchez (BMC). "Das war der härteste Klassiker, den ich je gefahren bin. Da er auch mein Lieblingsklassiker ist, bin ich über das Podium glücklich. An diesem harten Tag konnten nur die besten ins Finale kommen“, kommentierte Rui Costa sein bisher bestes Ergebnis bei Lüttich-Bastogne-Lüttich.
Wintereinbruch sorgte für Verkürzung des Rennens - um fünf Kilometer
Das einzige deutsche WorldTour-Team Giant-Alpecin konnte ebenfalls mit dem Ausgang des Rennens zufrieden sein, denn der Franzose Warren Barguil kam mit elf Sekunden Rückstand auf Rang sechs und bestätigte damit seine starken Auftritt vom Amstel Gold Race (15.) und dem Flèche Wallonne (9.).
Der dreimalige Lüttich-Sieger und Top-Favorit Alejandro Valverde (Movistar) dagegen konnte den großen Erwartungen nicht gerecht werden und kam bei der wegen Schneefall um fünf Kilometer verkürzten "La Doyenne“ in der ersten Verfolgergruppe zwölf Sekunden hinter Poels als Sechzehnter ins Ziel.
Eine Position vor dem Spanier landete nach einer bemerkenswerten Vorstellung Patrick Konrad (Bora-Argon 18). Der 24-jährige Österreicher biss sich im schweren Finale in der Favoritengruppe fest und ließ weitere Favoriten wie den Vorjahreszweiten Julian Alaphilippe (Etixx-Quick-Step), der als letzter Fahrer der Verfolgergruppe Rang 22 belegte, Simon Gerrans (Orica-GreenEdge/32.), Ex-Weltmeister Michal Kwiatkowski (Sky/35.) oder Daniel Martin (Etixx-Quick-Step/47.) hinter sich. Bester deutscher Fahrer war sein Teamkollege Emanuel Buchmann auf Rang 71 (+5:27).
Alle hatten vor der diesjährigen Auflage des ältesten Eintagesrennens der Welt übers Wetter geredet – und der befürchtete und vorhergesagte Wintereinbruch kam tatsächlich, hatte allerdings zumindest auf die Streckenführung nur geringe Auswirkungen. Nachdem auf dem Weg nach Bastogne zum dortigen “Wendepunkt“ ein Teil der Strecke eingeschneit war, entschlossen sich die Organisatoren nach 45 Kilometern zum Handeln und nahmen eine Kürzung vor. Zunächst hieß es, dass das Rennen um 30 Kilometer verkürzt würde, dann jedoch erfolgte die Bestätigung, dass den Fahrern lediglich fünf Kilometer "erlassen“ würden.
Fahrer leiden unter teils grauenhaften Bedingungen
Zu diesem Zeitpunkt befand sich eine achtköpfige Spitzengruppe bereits einige Minuten vor dem Feld. Paolo Tiralongo (Astana), Alessandro De Marchi (BMC), Nicolas Edet (Cofidis), Thomas De Gendt (Lotto Soudal) und Cesare Benedetti (Bora Argon 18) waren nach rund zwölf Kilometern davon gezogen. Kurz darauf erhielten sie Gesellschaft von Pavel Brutt (Tinkoff) und Jeremy Roy (FDJ), später schloss noch der Norweger Vegard Stake Laengen (IAM) zur Frontgruppe auf, deren Vorsprung bis zur Côte de La Roche-en Ardenne, dem ersten von zehn Anstiegen des Tages, nach knapp 80 Kilometern auf neun Minuten angewachsen war.
Bei den Verfolgern sorgten in erster Linie Movistar und Etixx-Quick-Step für Tempo, und als Bastogne erreicht war und die Fahrer sich bei noch immer kaltem und unbeständigem Wetter bei Temperaturen unter zehn Grad und immer wieder einsetzendem Schneefall auf den Rückweg nach Lüttich machten, war der Rückstand immerhin um eine Minute reduziert.
Und auch danach litten die Fahrer unter den teils grauenhaften Bedingungen. Heftiger Schneefall löste sich ab mit sonnigen Passagen, das alles aber bei bitterkalten Temperaturen und eisigem Wind. Vor der zweiten Verpflegung weniger als 70 Kilometer vor dem Ziel fuhren die Spitzengruppe und vier Minuten dahinter das Feld durch einen regelrechten Blizzard.
Im Col du Rosier, mit 4.400 Metern der längste Anstieg des Tages, war der Abstand unter dem Tempodiktat von Movistar erstmals unter die Drei-Minuten-Grenze gesunken. Hier ging Thomas Voeckler (Direct Energie) in die Offensive. Zunächst wurde er noch von seinem Teamkollegen Lilian Calmejane und Adam Yates (Orica-GreenEdge) unterstützt, doch nachdem das Feld zu dem Trio wieder aufgeschlossen hatte, probierte der Franzose es nochmals und diesmal mit Erfolg. Doch viel Freude an seinem Vorstoß hatte Voeckler nicht, denn hinter ihm kam es zu mehreren Konterattacken, in deren Folge das Tempo im Feld wieder hochgeschraubt wurde.
Albasini bringt die Movistar-Pläne durcheinander, Poels der Profiteur
Movistar, das bis ins Finale hinein für die Verfolgung zuständig zeigte, fing nach und nach alle der Ausreißer wieder ein, zuletzt De Marchi und Edet, die 24 Kilometer vor dem Ziel als letzte Fahrer der ehemaligen Spitzengruppe noch vor der Côte de La Roche-aux-Faucons vom Feld, wieder eingefangen wurden.
Vor dem drittletzten Anstieg des Tages war Etixx-Quick-Step nach vorn gekommen und versuchte auf den letzten gut 20 Kilometern das geschehen von der Spitze weg zu bestimmen. Das gelang mit insgesamt fünf Fahrern auch – so vereitelte das mit der Doppelspitze Dan Martin/Alaphilippe angetretene belgische Team späte Attacken von Andrej Grivko (Astana), Kwiatkowski und Valverdes Helfer Carlos Alberto Betancur, der als einer der wenigen Fahrer im Feld in kurzen Hosen fuhr.
Die Vorentscheidung fiel dann tatsächlich und wie von vielen erwartet im neu ins Programm genommenen Côte de la Rue Naniot drei Kilometer vor dem Ziel. Auf dem nur 600 Meter langen, aber 10,5 Prozent steilen Kopfsteinpflaster-Anstieg attackierte der 35-jährige Albasini. Dem Siebten des Fléche Wallonne konnten mit Mühe nur Rui Costa, Poels und Sanchez folgen, wogegen die Favoriten um Valverde, Martin und Alaphilippe passen mussten.
Auf den letzten beiden Kilometern sorgte Albasini im Alleingang dafür, dass das Quartett nicht mehr gestellt wurde. Doch auf der ansteigenden Zielgeraden in Ans erwies sich Poels, am Mittwoch Vierter in Huy, als der etwas Stärkere und sorgte im Sprint der völlig ausgepowerten Spitzengruppe für den ersten Sieg eines Niederländers seit 1998, als Adrie van der Poel triumphierte.
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