Lü-Ba-Lü: Neuer Pavé-Abschnitt war entscheidend

Valverde wurde an der Côte de la Rue Naniot überrascht

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Alejandro Valverde (Movistar) beim 102. Lüttich-Bastogne-Lüttich | Foto: Cor Vos

25.04.2016  |  (rsn) – Alejandro Valverde (Movistar) wäre es wahrscheinlich lieber gewesen, wenn die Organisatoren beim 102. Lüttich-Bastogne-Lüttich auf die Côte de la Rue Naniot verzichtet hätten. Der zwar nur 600 Meter lange, dafür aber 10,5 Prozent steile Kopfsteinpflaster-Anstieg wenige Kilomter vor dem Ziel brachte tatsächlich die Vorentscheidung – die allerdings fiel zuungunsten des Titelverteidigers und Top-Favoriten aus.

Zunächst konnte Valverde der Tempobeschleunigung des Schweizer Michael Albasini (Orica-GreenEdge) nicht folgen. Danach im Zielanstieg gelang es der Verfolgergruppe nicht mehr, zum Spitzenquartett aufzuschließen, aus dem heraus sich schließlich der Niederländer Wouter Poels (Sky) den Sieg beim letzten und wichtigsten der drei-Ardennen-Klassiker holte.

Valverde dagegen musste sich einen Tag vor seinem 36. Geburtstag zwölf Sekunden hinter Poels mit Rang 16 zufriedengeben. "Das war schade heute“, sagte der dreimalige Lüttich-Gewinner und gestand ein, dass er sich verkalkuliert hatte. „Ich dachte nicht, dass das Kopfsteinpflaster entscheidend sein würde und danach war es zu spät, um noch in den Sprint um den Sieg eingreifen zu können.“

Dabei hatte es zuvor lange Zeit gut ausgesehen für den Kapitän des Movistar-Teams. Valverdes Helfer hatten eine Ausreißergruppe rechtzeitig zum Finale zurückgeholt und danach durch Carlos Alberto Betancurs Attacken die Konkurrenten sogar in Zugzwang gebracht. Doch rund 20 Kilometer vor dem Ziel war es mit der Movistar-Dominanz vorbei – möglicherweise hatte das Team bei den extremen Witterungsbedingungen zu viele Kräfte gelassen. Das wollte Valverde als Erklärung für den entgangenen vierten Triumph beim ältesten Eintagesrennen der Welt aber nicht gelten lassen.

“Ich möchte dem ganzen Team danken – es war sensationell heute“, kommentierte er den Movistar-Auftritt. Tatsächlich waren die Fahrer in den dunkelblauen Trikots bei Regen, Schnee und Hagel fast immer in der ersten Reihe des Feldes zu sehen. Doch dann konnte der Kapitän die gute Vorarbeit nicht vollenden – was bei Valverde für ein zwiespältiges Fazit sorgte: Dem enttäuschenden Ergebnis steht die Überzeugung gegenüber, für das nächste große Saisonziel gut gerüstet zu sein.

“Ich habe das Rennen mit einem merkwürdigen Gefühl beendet“, sagte Valverde. Gut fühle er sich allerdings mit Blick auf den am 6. Mai beginnenden Giro d’Italia, „weil ich erneut gesehen habe, dass meine Beine gut waren. Jetzt werden wir ein paar Tage ausruhen und danach an die großen Herausforderungen denken, die vor uns liegen.“

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