--> -->
27.09.2015 | (rsn) - Nur fünf Mal in der Radsport-Geschichte ist es dem Träger des Regenbogentrikots gelungen, seinen Weltmeistertitel auf der Straße zu verteidigen. Genau das will Michal Kwiatkowski heute in Richmond im US-Staat Virginia schaffen, um damit in die Fußstapfen von Paolo Bettini, Gianni Bugno oder Rik van Looy zu treten.
Im Vorjahr landete der junge Pole in Ponferrada einen sensationellen Coup, als er im Finale der letzten Runde allen davonfuhr und somit erster Straßenweltmeister mit einem polnischen Pass wurde. Diesen Erfolg trauten ihm nur die wenigsten zu, denn die zweite Saisonhälfte 2014 lief für Kwiatkowski alles andere als rund. Viele sahen den Etixx-Quick Step-Profi in der Krise. Zur Frankreich-Rundfahrt reiste der damals 24-Jährige nicht in Höchstform an und konnte deshalb seinen elften Gesamtplatz von 2013 nicht wiederholen. Aber mit der Tour of Britain, wo er sich wieder von seiner besten Seite zeigte – ein Etappensieg, Platz zwei in der Gesamtwertung – zeigte die Formkurve wieder nach oben und erreichte ihren Scheitelpunkt schließlich wie gewünscht im Norden Spaniens.
Einen ganz ähnlichen Verlauf nahm auch die aktuelle Saison. Nach Rang zwei bei der Algarve-Rundfahrt, dem gewonnen Prolog bei der Fernfahrt Paris-Nizza und dem Triumph beim Amstel Gold Race kam das Tief. Weder bei der Tour de France noch bei der Polen-Rundfahrt war Kwiatkowski in der Lage, Akzente zu setzen. Sein Heimrennen, wo er als Favorit auf den Gesamtsieg angetreten war, musste er sogar vorzeitig verlassen.
Nach einmonatiger Rennpause kehrte Kwiatkowski wieder ins Renngeschehen zurück. In Kanada holtte er sich bei den beiden WorldTour-Eintagesrennen in Montreal (14.) und Quebec (12.) den WM-Feinschliff. „Ich habe den August damit verbracht, wirklich hart zu trainieren. Über zwei Wochen war ich in einem Trainingslager in Livigno. Ich war total motiviert, weil ich wusste, dass davor etwas schief gelaufen ist“, erklärte der Straßenweltmeister, der beim Unternehmen Titelverteidigung allerdings nur auf fünf Mannschaftskollegen bauen kann. In Ponferrada hatte Kwiatkowski noch acht Helfer an seiner Seite.
Da in der Nationenwertung Polen einen Platz jenseits der Top Ten belegte, musste sich der Verband mit sechs Startplätzen zufrieden geben. Kwiatkowski werden unter anderem Rafal Majka (Tinkoff-Saxo) und Tomasz Marczynski (Torku Sekerspor), der 2016 für das belgische Team Lotto Soudal fahren wird, zur Seite stehen. Außerdem wird Michal Golas für Kwiatkowski in die Pedale treten, der zu der Sky-Mannschaft wechseln wird. Weil die Interessen von Golas sowie von Kwiatkowski vom selben Manager vertreten werden, wird wohl auch der jüngere von beiden Michals auf die Insel umziehen.
Nach den Eintagesrennen in Kanada blieb Kwiatkowski in Nordamerika, um sich nicht der Jet-Lag-Gefahr auszusetzen. In Richmond holte er sich mit seinen Etixx-Teamkameraden die Silbermedaille im Mannschaftszeitfahren, auf das individuelle Zeitfahren hat er verzichtet.
„Ich habe alles dem Straßenrennen untergeordnet. Das Profil ist ziemlich hügelig und ähnelt den Klassikern. Vieles kann bei solchen Rennen passieren. Man weiß nicht genau, mit welcher Strategie die Favoriten antreten werden. Alles liegt aber in unserer Hand“, sagte Kwiatkowski selbstbewusst. Wenn man die WM in Ponferrada als Maßstab nimmt, dann hat der polnische Kapitän auch aus einem anderen Grund gute Karten, erneut die Goldmedaille zu gewinnen. Im letzten Jahr war im Straßenrennen der Juniorinnen Agnieszka Skalniak Dritte geworden, vorgestern an der Ostküste hat sie dieses Ergebnis bestätigt. Wird im Falle von Kwiatkowski das Gesetz der Serie bestehen bleiben?
26.10.2015Kollegen nennen Sagans Gold-Fahrt spektakulärsten Moment 2015(rsn) – Peter Sagans Solofahrt ins Regenbogentrikot bei der Straßen-WM in Richmond war nicht nur für viele Fans der spektakulärste Moment der Saison 2015. Auch mehrere seiner Konkurrenten nannten
03.10.2015Deutsches Saisonfinale mit zehn heimischen Teams(rsn) - Die vier WorldTour-Teams Lotto Soudal, Giant-Alpecin, LottoNL-Jumbo und Etixx-Quick-Step) führen beim 10. Münsterland Giro die Liste der 18 teilnehmenden Mannschaften an. Zu den sechs Zweitd
02.10.2015Martin: Der Sattel entschied nicht über Sieg oder Niederlage(rsn) - Tony Martin sucht keine Entschuldigungen für sein enttäuschendes Abschneiden im Zeitfahren der Straßen-WM. Statt als Top-Favorit Gold zu holen, war der Eschborner zum ersten Mal seit 2008 o
28.09.2015Richmond feiert überschwänglich verdiente Weltmeister(rsn) - Die Weltmeisterschaften haben in Richmond Spuren hinterlassen und werden das Bild der Stadt noch einige Zeit prägen. Nicht nur, weil die entspannten Südstaatler keine Eile haben, die Absperr
28.09.2015Kwiatkowski: „Es war zu schnell für mich"(rsn) – Nach der missglückten Mission Titelverteidigung überwog bei Michal Kwiatkowski die Enttäuschung. Der 25-jährige Pole, der sich im letzten Jahr im nordspanischen Ponferrada das begehrte R
28.09.2015US-Boys zwar ohne Medaille, aber mit großer Show(rsn) – Auch ohne ausgemachten Mit-Favoriten ließen die US-Amerikaner bei der Heim-WM in Richmond nichts unversucht, um im Straßenrennen der Männer an eine der begehrten Medaillen heranzukommen.
28.09.2015Valverde mit Platz fünf in Richmond zufrieden(rsn) - In den vergangenen zwölf Jahren war Alejandro Valverde einer der erfolgreichsten Teilnehmer und für das spanische Team meist eine Bank. Seit 2003 sammelte er zwei Silber- und vier Bronzemeda
28.09.2015Degenkolb: „Ich habe die Nerven verloren"(rsn) – Auch im 49. Jahr nach Rudi Altigs WM-Titel gingen die Deutschen im Kampf um das Regenbogentrikot leer aus. Kapitän John Degenkolb rollte nach 261,4 Kilometern beim überragend herausgefahre
28.09.2015Im Augenblick des Sieges sorgt sich Sagan um Europa(rsn) - Diese Seite kannten wir von Peter Sagan noch nicht! Eine Seite, die uns mit Hochachtung auf den frischgebackenen Weltmeister blicken lässt!Der Peter Sagan, der sich als Selbstdarsteller wie e
28.09.2015Perfektes Teamwork, aber Oranje geht im WM-Straßenrennen leer aus(rsn) – Kein Zweifel: Das niederländische Team war am Sonntag im WM-Straßenrennen von Richmond das aktivste von allen, fuhr meistens mit fünf, sechs Mann an der Spitze des Feldes, um nicht nur di
28.09.2015Haller konnte Katusha nicht zeigen, dass er es drauf hat(rsn) – Platz 26 im WM-Straßenrennen von Richmond war nicht das, was sich Marco Haller vorgestellt hatte. Der 24 jahre alte Österreicher war mit großen Ambitionen angetreten, nachdem er sich sech
28.09.2015Navardauskas: „WM-Bronze mehr wert als der Tour-Etappensieg"(rsn) – Ramunas Navardauskas hat als Dritter des Straßenrennens von Richmond (USA) nicht nur viele Beobachter überrascht, sondern dem erst 1991 unabhängigen Litauen die erste Medaille bei einer S
22.12.2025Van der Poel macht den Sand-Hattrick in Hofstade perfekt (rsn) - Antwerpen, Koksijde und Hofstade – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat drei Sandrennen in drei Tagen gewonnen und seinen vierten Saisonsieg bei seinem vierten Einsatz gefeiert.
22.12.2025Brand holt sich in Hofstade auch das vierte X2O-Rennen (rsn) - Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) baut ihre Serien weiter aus. Bei der X2O Badkamers Trofee in Hofstade gewann die Niederländerin zum neunten Mal in Folge, was gleichzeitig ihr 56. Podi
22.12.2025Aus dem Anfahrer wird der Sprintkapitän van Poppel (rsn) – Bisher war Danny van Poppel vornehmlich in der Rolle als erstklassiger Anfahrer im Trikot von Red Bull – Bora – hansgrohe zu sehen. Doch bereits bei der vergangenen Tour of Holland, bei
22.12.2025An das DM-Zeitfahren ein Häkchen drangesetzt (rsn) – Nach fünf Jahren beim Red Bull-Bora-Rennstall kehrte Maximilian Schachmann Anfang dieser Saison zu Soudal – Quick-Step zurück, wo er 2017 seine Profikarriere begonnen hatte und im Jahr d
22.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
22.12.2025Palzer à la Rocky: “Ab jetzt wird geboxt“ (rsn) – Nach knapp fünf Jahren bei Red Bull – Bora – hansgrohe ist Anton Palzers Karriere als Radprofi beendet. Der 31-jährige Berchtesgadener nahm das nun zum Anlass, um in einem Instagram-Be
22.12.2025Van der Poel spielt mit Rücktrittsgedanken vom Cross (rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) dominiert die Cyclocross-Szene auch in dieser Saison nach Belieben. Doch im Anschluss an seinen überlegen herausgefahrenen Sieg in Koksijde erklÃ
22.12.2025Tour Down Under bestätigt offiziell erstes Aufgebot (rsn) – Die Organisatoren der Tour Down Under (2.UWT), mit der am 21. Januar 2026 in Australien die kommende WorldTour-Serie eröffnet wird, haben das erste der insgesamt 20 Aufgebote bestätigt. St
22.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
22.12.2025Die Puzzleteile fügen sich langsam zu einem Ganzen zusammen (rsn) – Ganze acht Rundfahrten mit 51 Renntagen im Sattel werden nicht viele Profis im Frauen-Peloton in der vergangenen Saison absolviert haben. Für Petra Stiasny, die bis zum Jahresende noch bei
21.12.2025Hendrikx beschert Heizomat zwei Top-Resultate in zwei Tagen (rsn) - “Mit Kevin und Mees haben wir vor, in die Top Ten der Weltcups reinzufahren“, erklärte Heizomat-Cube-Teamchef Stefan Herrmann Ende Oktober gegenüber RSN. Während der Schweizer Meister K
21.12.2025Van der Poel auch nach dem Weltcup in Koksijde mit weißer Weste (rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) setzte seine makellose Bilanz in diesem Cross-Winter beim Weltcup in Koksijde fort. Nachdem ihm seine Teamkameraden im Stile eines Mannschaftsz