King, Phinney und Farrar prägten WM-Rennen

US-Boys zwar ohne Medaille, aber mit großer Show

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Taylor Phinney attackierte im WM-Rennen ebenso wie seine Teamkollegen.... | Foto: Cor Vos

28.09.2015  |  (rsn) – Auch ohne ausgemachten Mit-Favoriten ließen die US-Amerikaner bei der Heim-WM in Richmond nichts unversucht, um im Straßenrennen der Männer an eine der begehrten Medaillen heranzukommen.

So gehörte Ben King zur frühen Spitzengruppe, die vom Start weg das Geschehen bestimmte. Dabei kristallisierte sich der US-Meister von 2010 als der stärkste der acht Ausreißer heraus, zog vor allem in den drei Anstiegen immer wieder das Tempo an. Allein, es half nichts und auch King wurde trotz aller Gegenwehr mit seinen drei letzten Begleitern vom Feld nach elf Runden gestellt.

Danach läutete Taylor Phinney gut 70 Kilometer vor dem Ziel die heiße Phase ein. „Der Antritt kam vielleicht etwas früh und ich hatte mir mehr Vorsprung erhofft. Es war dennoch eine schöne Sache“, so Phinney, der mit drei weiteren Fahrern das Weite gesucht hatte, allerdings in der 14. von 16 Runden wieder gestellt war. Als in der Schlussrunde alle Gruppen wieder eingefangen waren, ging Tyler Farrar mit Konstantin Siutsou, der zuvor schon in Phinneys Gruppe dabei gewesen war,  knapp zehn Kilometer vor dem Ziel in die Offensive – letztlich aber auch ohne Erfolg.

„Ich habe am Ende eine Attacke kurz vor dem Libby Hill gesetzt, in der Hoffnung, noch vor dem Feld über den Anstieg zu kommen, um so mit den Topfavoriten den Sieg ausfahren zu können. Ich habe alles gegeben, aber leider hat es nicht gereicht“,sagte Farrar, dessen Teamkollegen Alex Howes und Brent Bookwalter am Ende die Plätze zwölf und 19 belegten.

„Für Alex freue ich mich sehr über das Ergebnis. Da bin ich schon ein Stück weit stolz auf ihn. Er war unser Kapitän und er hat diese Rolle angenommen“, meinte Phinney, dessen Team zwar deutlich die Medaillenränge verpasste, aber dennoch zu überzeugen wusste.„Wir wollten den Leuten etwas bieten, das ist uns gelungen“, fasste Farrar zusammen.

Ein Sonderlob bekam Ben King von seinem Cannondale-Teamchef Jonathan Vaughters. „Wirklich toll, was Ben gestern geleistet hat. Erst war er 180 Kilometer auf der Flucht, wurde gestellt, hat dann noch Tempoarbeit für das Team geleistet und erreicht dann nur 55 Sekunden hinter dem Sieger das Ziel“, twitterte Vaughters.

Auch wenn es mit der erhofften Medaille nichts wurde, so werden die US-Boys die Heim-WM so schnell nicht vergessen. „Es war ein unglaubliches Gefühl. Die Unterstützung war großartig, die Fans haben an den Anstiegen so laut geschrien, dass man kaum seinen Gedanken nachgehen konnte. Richmond hat ein großartiges Event geliefert und ich bin stolz, ein Teil davon gewesen zu sein“; meinte Farrar.

 

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