Energiewacht: Überlegener Sieg im Teamzeitfahren

Worrack, Brennauer und Co. machen sich selbst zu den Gejagten

Von Felix Mattis aus Peize

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Sieger-Selfie: Das Team Velocio-SRAM hat das Teamzeitfahren der Energiewacht Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.04.2015  |  (rsn) – Auf Trixi Worrack, Lisa Brennauer und Co. warten drei harte Nachmittage. Durch ihren überlegenen Sieg im Mannschaftszeitfahren der Etappe 2a der Energiewacht Tour nehmen die Frauen vom Team Velocio-SRAM nun die Plätze eins bis fünf in der Gesamtwertung ein. Worrack als Gesamtführende liegt 21 Sekunden vor Christine Majerus (Boels-Dolmans), der bestplatzierten Kontrahentin.

„Wahrscheinlich werden jetzt schwere Geschütze gegen uns aufgefahren“, vermutete Sportdirektor Ronny Lauke deshalb mit dem Blick bereits in Richtung Nachmittagsetappe und der laut Wettervorhersage sehr windigen Teilstücke am Wochenende. Alles andere als der Gesamtsieg wäre angesichts der Ausgangslage nun eine Enttäuschung für die deutsche Frauen-Mannschaft.

„So ein Erfolg beflügelt. Wir sind jetzt eine Weile dem Sieg hinterhergefahren und die Mädels mussten sich erst finden“, so Lauke. „Aber wir wurden von Rennen zu Rennen besser.“ Schon am Donnerstag hatte Velocio-SRAM auf der 1. Etappe bis zum misslungenen Zielsprint einen sehr starken Eindruck hinterlassen und als Team im Finale das Rennen kontrolliert. Nun darf man den grau-schwarzen Velocio-Zug auch auf den Etappen 2b, 3 und 4 an der Spitze des Feldes erwarten – quasi in Teamzeitfahr-Formation.

Wie gut die Frauen das bereits im ersten Wettkampf der Spezialdisziplin in dieser Saison beherrschten, war gerade deshalb beeindruckend, weil bis auf Brennauer und Worrack keine des Sextetts zum bisherigen Zeitfahr-Kader gehörte. „Boels hat drei unserer stärksten Fahrerinnen weggekauft“, sagte Lauke und meinte damit Evelyn Stevens und Chantal Blaak sowie die bereits ein Jahr zuvor abgewanderte Ellen Van Dijk. Außerdem ist Carmen Small nicht mehr dabei, die hier in den Niederlanden für die US-Nationalmannschaft startet.

„Ich hätte ein enges Finale zwischen Boels, Rabobank und uns erwartet“, sagte Lauke angesichts der neuen Zusammensetzungen der Rennställe. „Ich bin überrascht, wie es gelaufen ist.“ Auf dem 14,4 Kilometer langen Kurs rund um Peize nahmen Brennauer, Worrack, Tiffany Cromwell, Tayler Wiles sowie die beiden Neuzugünge Barbara Guarischi und Alena Amialiusik Boels-Dolmans 14 Sekunden ab, Rabobank-Liv verlor sogar deren 30.

Die Niederländerinnen um die bisherige Gesamtführende und Prolog-Siegerin Anna Van der Breggen waren schon nach fünf Kilometern nur noch zu fünft unterwegs, weil Moniek Tenniglo den Anschluss verlor.War das entscheidend im Kampf um den Sieg? Lauke meint nein. „Vielleicht war das sogar ein Vorteil, denn der Kurs war sehr, sehr schmal – da kommen fünf besser zurecht als sechs.“

Ein beeindruckendes Teamzeitfahren zeigte auch das zweite deutsche UCI-Team Feminine Cycling Team, das, angeführt von Stephanie Borchers, mit 1:55 Minute Rückstand auf Platz zehn landete.

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