Niederländer gewinnt 13. Katar-Rundfahrt

Démare und Terpstra jubeln in Doha

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Arnaud Demare (FDJ.fr) gewinnt die letzte Etappe der Katar-Rundfahrt 2014. | Foto: Cor Vos

14.02.2014  |  (rsn) – Auch zum Abschluss der 13. Katar-Rundfahrt schlugen nochmals die Sprinter zu. Nachdem sich der Deutsche Meister André Greipel (Lotto Belisol) am Donnerstag seinen dritten Saisonsieg geholt hatte, konnte Arnaud Démare (FDJ.fr) im Ziel der 6. Etappe erstmals in diesem Jahr jubeln.

Der 22-jährige Franzose entschied nach 113,5 Kilometern vom Sealine Beach Resort zum Doha Corniche den Massensprint vor dem Italiener Daniele Bennati (Tinkoff-Saxo) und dem Österreicher Bernhard Eisel (Sky) für sich.

„Wir hatten uns gut vorbereitet und wussten, dass die letzten beiden Kurven entscheidend sein würden. Ich kam an das Hinterrad der Saxo-Fahrers und die zogen dann den Sprint an“, schilderte Démare das Finale, in dem er kühlen Kopf behielt. „Es gab zwei oder drei Züge mit Lotto, Belkin und Omega. Also mussten wir uns gut positionieren und durften nicht zu früh im Wind sein.”

Zwar zahlte sich die Arbeit von Bennats Tinkoff-Saxo-Helfern auch für den 33-jährigen Italiener aus, doch gegen den Antritt des elf Jahre jüngeren Franzosen war der Routinier chancenlos und landete auf Platz zwei. „Ich habe 200 Meter vor dem Ziel meinen Sprint eröffnet und , naja, es ist einfach nur super“, strahlte der Gewinner der Hamburg Cyclassics von 2012.

Niki Terpstra (Omega Pharma-Quick Step) verteidigte auch am letzten Tag sein bereits auf der Auftaktetappe erobertes Gelbes Trikot und sicherte sich den Gesamtsieg vor seinem Teamkollegen Tom Boonen, der in Doha Tagesvierter wurde. Es war der dritte in Folge für das belgische Team, nachdem Mark Cavendish im vergangenen Jahr und Boonen 2012 erfolgreich gewesen waren.

„Ich denke, dass Quick Step seit der ersten Austragung der Tour of Qatar hier gut war und wir mussten dem hier gerecht werden“, sagte der 29-jährige Niederländer, nachdem er erstmals in seiner Profikarriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden hatte. Tatsächlich gewann der Rennstall von Manager Patrik Lefevere sieben der bisher 13 Austragungen, und zwar durch Tom Boonen (2006, 2008, 2009 und 2012) Wilfried Cretskens (2007), Cavendish (2013) und nun eben Terpstra.

„Ich bin natürlich froh, dass ich das Gold-Jersey jetzt habe“, meinte der frühere Milram-Profi, der nach der Auflösung des deutschen Rennstalls Ende 2010 nach Belgien gewechselt war. „Allerdings war es heute bis in die letzte Runde hinein stressig, denn wenn man nur einen kleine Panne hat, verliert man Zeit und das Trikot ist weg“, fügte Terpstra an.

Etappenfünfter wurde der Tunesier Meher Hasnaoui vom Skydive Dubai-Team, gefolgt vom Schweizer Silvan Dillier (BMC) und dem Italiener Andrea Guardini (Astana).

Der Ire Sam Bennett, Neuzugang beim deutschen NetApp-Endura-Team, fuhr als Achter seine dritte Top Ten-Platzierung bei dieser Katar-Rundfahrt ein. Rang neun ging an den Dänen Sebastian Lander (BMC) vor dem Italiener Nicola Ruffoni (Bardiani – CSF). Bester deutscher Fahrer war Robert Förster (UnitedHealthcare) auf Platz zwölf, Rüdiger Selig (Katusha) folgte auf Position 18.

An der Spitze der Gesamtwertung kam es zu keinen Änderungen mehr. Terpstra sicherte sich den Gesamtsieg mit 17 Sekunden Vorsprung auf Boonen und 20 auf Greipels belgischem Teamkollegen Jürgen Roelandts. Vierter wurde der Brite Ian Stannard (Sky/+0:37)), Rang fünf ging an den Dänen Michael Morkov (Tinkoff-Saxo/+0:48)). Marcel Sieberg (Lotto-Belisol/+0:56)) wurde als bester Deutscher Sechster, sein Teamkollege Greipel beendete die Rundfahrt auf Rang zehn.

Marcus Burghardt (BMC), der Niederländer Lieuwe Westra (Astana), der Neuseeländer Jesse Sergent (Trek), der Tunesier Rafaâ Chtioui (Skydive Dubai), der Italiener Alessandro Bazzana (UnitedHealthcare) fuhren sich einen relativ großen Vorsprung heraus, bevor die Sprintermannschaften das Tempo anzogen, vor allem, als es auf den 5,5 Kilometer langen Rundkurs durch Doha ging, der zehnmal befahren werden musste.

Das Quintett hielt trotzdem einen knappen Vorsprung gegenüber dem jagenden Feld bis zu den letzten beiden Kilometern. Bazzana versuchte es im Finale noch einmal mit einem letzten Antritt, doch die Sprinter wollten sich die Chance nicht entgehen lassen.

Greipel schickte seinen Lotto-Zug erst spät in den Wind, doch schien dies eine erfolgversprechende Maßnahme zu sein, so dass die Fahrer in den roten Trikots ihrem Kapitän auf der Außenbahn den Sprint unbedrängt anziehen konnten. Die Post ging dann aber in der Mitte der Straße ab – und die verpasste der gestrige Etappengewinner, der sich dann nicht mehr am Sprint beteiligte.

Dafür zog Démare durch und verwies den erneut starken Bennati und Eisel auf die Plätze.

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