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19.01.2014 | (rsn) - Marcel Kittel (Giant-Shimano) hat einen Saisonstart nach Maß hingelegt und in Australien das erste Duell der beiden besten deutschen Sprinter zu seinen Gunsten entschieden. Zum Auftakt der Tour Down Under verwies der Erfurter im Kriterium von Adelaide den Deutschen Meister André Greipel (Lotto Belisol) im Massensprint mit knappem Vorsprung auf Rang zwei. Dritter und bester australischer Fahrer wurde der erst 19-jährige Caleb Ewan (UniSa Australia).
„Das Rennen war zehn Meter zu lang“, ärgerte sich der 31-jährige Greipel, der seinen Rivalen kurz vor der Ziellinie noch an sich vorbeiziehen lassen musste. Sein Lotto-Team hatte in der letzten von 25 Runden die Kontrolle im Feld übernommen und der Kapitän früh den Sprint früh eröffnet.
„Besser kann man nicht ins Jahr starten“, freute sich dagegen Kittel, der wieder auf seine eingespielte Mannschaft bauen konnte und seine Helfer für ihre Arbeit lobte. „In den letzten beiden Kurven war es hektisch und da hat mein Team einen tollen Job gemacht und mich in eine gute Position gebracht. Ich denke, dass Greipel und ich unseren Sprint zeitgleich frühzeitig gestartet haben“, fügte er an.
Kittel feierte nicht nur seinen ersten Sieg bei der Tour Down Under, nachdem er bei seinem Debüt 2013 noch leer ausgegangen war, sondern war gleich beim ersten Einsatz für den neuen Hauptsponsor Giant erfolgreich, worauf sein Anfahrer Koen de Kort hinwies.
„Mehr kann man nicht verlangen. Wir haben uns darauf gefreut, für unseren neuen Sponsor fahren zu können und sind glücklich, das erste Rennen der Saison gewonnen zu haben”, meinte der Niederländer, der sich wie alle anderen Starter auch über angenehme Temperaturen von 25 Grad freuen konnte, nachdem in den vergangenen Tagen das Thermometer in Adelaide fast die 50 Grad-Marke erreicht hatte. Trotz der deutlichen „Abkühlung“ ist die für Dienstag geplante Austragung der 1. Etappe in Gefahr, denn nach wie vor wüten Buschfeuer in Südaustralien. Ob die Rundfahrt wie vorgesehen starten kann, soll am Montag entschieden werden.
Beendet ist das Rennen bereits für Giovanni Visconti. Der Italiener vom spanischen Movistar-Team zog sich bei einem Massensturz auf der 6. Runde einen Bruch des rechten Schienbeins zu und wird noch am Abend in Adelaide operiert werden, wie seine Mannschaft mitteilte.
Mehr Glück hatte dabei Chris Sutton (Sky). Der Australier konnte wieder aufs Rad steigen und wurde am Ende sogar noch Vierter, nachdem seine Helfer eine Ausreißergruppe mit Axel Domont (Ag2r-La Mondiale), Nathan Haas (Garmin-Sharp), Luca Wackermann (Lampre-Merida) und Anthony Roux (FDJ) sieben Runden vor Schluss eingefangen und danach an der Spitze des Feldes für das Tempo gesorgt hatten. Doch im Finale war Sutton gegen die beiden Deutschen und seinen jungen Landsmann chancenlos.
Richtig ernst wird es allerdings erst am Dienstag - so denn die Etappe wird stattfinden können. Für Kittel hatten nach dem Rennen angesichts der Bedrohung durch das Feuer dann auch andere als sportliche Aspekte Priorität. „Es ist schrecklich für die Menschen, die hier leben und am wichtigsten ist, dass sie in Sicherheit sind. Der Sport kommt da erst an zweiter Stelle“, meinte der vierfache Tour-Etappensieger, der sich trotzdem natürlich über seinen Sieg gegen Greipel freuen konnte: „Es war unser erster Sprint gegeneinander und es ist schön, dass ich den gewinnen konnte“, fügte er an.
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