--> -->
25.01.2014 | (rsn) – Die 16. Austragung der Tour Down Under wird immer mehr zu australischen Radsport-Festspielen, aber auch zum spannenden Sekundenkrimi mit Showdown am Sonntag in Adelaide.
Am Old Willunga Hill triumphierte am Samstag auf der 5. Etappe der Australier Richie Porte (Sky) als Solist. Damit reihte sich der 29-Jährige in die Riege der australischen Etappensieger mit Simon Gerrans (Orica GreenEdge) und Cadel Evans (BMC) ein.
Während Porte mit einem Antritt auf den letzten zwei Kilometern vor der Bergankunft seinen ersten Saisonsieg in die Wege leitete und diesen als Solist mit zehn Sekunden Vorsprung auf den Italiener Diego Ulissi (Lampre-Merida) genießen konnte, entbrannte hinter ihm der Kampf um den Gesamtsieg.
Das bessere Ende für sich hatte dabei der Australische Meister Gerrans, der den zuvor sehr - und vielleicht zu - aktiven Evans nicht nur um vier Sekunden distanzierte, sondern sich als Tagesdritter auch noch vier zusätzliche Sekunden Zeitbonifikation sichern konnte. Das reichte, um den bisherigen Gesamtführenden Evans um eine Sekunde von der Spitzenposition zu verdrängen.
„Das ist eine große Erleichterung für mich. Das Team hat so viel Arbeit investiert, jetzt bin ich einfach nur froh, das Trikot wieder auf meinen Schultern zu haben und es auf der Schlussetappe tragen zu dürfen“, strahlte der 33-jährige Gerrans im Ziel.
So wird es am Sonntag auf dem flachen Rundkurs in Adelaide vor allem auf die Zeitbonifikationen in den Zwischensprints und bei der Zielankunft ankommen. Bisher waren die nämlich das Zünglein an der Waage, die sich heute wieder zugunsten von Gerrans neigte. Denn ohne die Bonifikation wäre er nur Vierter der Gesamtwertung – immerhin elf Sekunden hinter dem bei diesem Szenario führenden Evans.
Gerrans kann nun relativ gelassen die flache letzte Etappe angehen, denn der zweimalige Gesamtsieger ist im Vergleich mit dem BMC-Kapitän der deutlich bessere Sprinter. „Das war heute kein ideales Ergebnis“, erklärte dann auch der ins Hintertreffen geraten Evans, der am Sonntag dennoch das Unmögliche wahr machen will. „Das Rennen ist noch nicht vorbei“, kündigte der 36-Jährige an.
Doch nicht den Tour de France-Gewinner von 2011 muss Gerrans fürchten, auch Ulissi, der mit nunmehr fünf Sekunden Rückstand Rang drei im Gesamtklassement einnimmt und der im Sprint auch seine Qualitäten hat, kommt noch für den Gesamtsieg in Frage.
„Um Ulissi mache ich mir nicht all zu viele Sorgen“, sagte der GreenEdge-Kapitän allerdings etwas überraschend. „Aber ich werde natürlich auf ihn und Cadel besonders bei den Zwischensprints ein Auge werfen“, so Gerrans, der sich zum Abschluss ein möglichst entspanntes Szenario wünscht.
„Wenn es Ausreißergruppen geben würde, die die Zeitbonifikationen wegschnappen würden, dann würde dies schon viel Druck von mir nehmen“, erklärte Gerrans, der sich als erster Dreifachsieger in die Geschichtsbücher der Tour Down Under eintragen möchte.
Tagessieger Porte, der mit zehn Sekunden Rückstand als Vierter der Gesamtwertung zumindest noch theoretische Chancen auf den Gesamtsieg hat, rechnet sich hingegen nichts mehr aus. „Ich werde versuchen, irgendwie meinen vierten Platz zu verteidigen. Der Sieg am Willunga-Hill ist sowieso schon mehr, als ich mir erhofft hatte“, erklärte der Sky-Kapitän.
Bestimmten die australischen Asse vor allem im Finale der 151,5 Kilometer langen Etappe das Geschehen, so hatte sich zuvor wieder einmal Jens Voigt (Trek) in Szene gesetzt. Gemeinsam mit dem Russen Mikhail Ignatiev (Katusha), dem Spanier Juan José Lobato (Movistar) und dem Italiener Matteo Trentin (Omega Pharma – Quick-Step) löste sich der 42-Jährige früh vom Feld und konnte mit seinen drei Begleitern einen Vorsprung von maximal acht Minuten herausfahren.
In der Folge erhöhten BMC, Sky und Orica GreenEdge jedoch das Tempo, so dass Voigt und Trentin als letzte der Ausreißer kurz nach der ersten Überquerung des Old Willunga Hill gestellt wurden. „Es war wohl das letzte Mal, dass ich diesen Berg gefahren bin, da wollte ich nochmal ein paar Emotionen aufsaugen und mich mit Anstand verabschieden“, sagte Voigt über seinen Ausritt, der ihm zum zweiten Mal die Auszeichnung des kämpferischsten Fahrers einbrachte.
Noch bevor es in den alles entscheidenden Schlussanstieg ging, erhöhte Orica- GreenEdge überraschend das Tempo, was einige von Evans' Helfern den Anschluss kostete. In den gut vier Kilometern hinauf zum Willunga Hill war es aber der Gesamtführende, der zuerst angriff, dann aber der Konterattacke von Porte zwei Kilometer vor dem Ziel nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
Als auch noch Ulissi und Gerrans zu Evans aufschließen konnten, versuchte der vergeblich, seine neuen Begleiter mit mehrmaligen Attacken wieder abzuschütteln. Als Ulissi gut 400 Meter vor dem Ziel das Tempo erhöhte und Gerrans an seinem Hinterrad klebte, war es um den Weltmeister von 2009 geschehen: Evans büßte die entscheidenden Sekunden auf Gerrans und damit das Führungstrikot ein.
(rsn) – Bei der am vergangenen Sonntag zu Ende gegangenen Tour Down Under bestritt Rick Zabel sein erstes Rennen im Dress von BMC und zugleich auch sein erstes in der WorldTour. Dabei war der Neo-Pr
28.01.2014Kittel peilt sein Debüt beim Giro d´Italia an(rsn) – Mit dem Sieg im Kriterium von Adelaide verlief der Auftakt zur Tour Down Under wunschgemäß. Doch auf den Sprintetappen der Tour Down Under war von Marcel Kittel (Giant-Shimano) nicht mehr
26.01.2014Renshaw: Auch im dritten Anlauf gegen Greipel chancenlos(rsn) – Auch im dritten Anlauf in Folge gab es für Mark Renshaw (Omega Pharma Quick Step) auf der Schlussetappe der Tour Down Under kein Vorbeikommen an André Greipel (Lotto-Belisol). Wie schon in
26.01.2014Das Finale der 6. Etappe der Tour Down Under im Video(rsn) - André Greipel (Lotto-Belisol) feierte in Adelaide seinen 16. Tageserfolg bei einer Tour Down Under und hatte diesen Sieg auch seinem Team zu verdanken, das ihm den Sprint auf den letzten 1000
26.01.2014Evans sieht sich auf einem gutem Weg zum Giro(rsn) - Nur eine Sekunde fehlte Cadel Evans (BMC) am Sonntag in Adelaide zum Gesamtsieg bei der Tour Down Under. Eine Sekunde, die ihm Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) bei einem Zwischensprint zwei T
26.01.2014Greipel feiert erneut in Adelaide(rsn) - Der letzte Tag der 16. Tour Down Under gehört einem Mann: André Greipel (Lotto-Belisol). Bereits zum dritten Mal in Folge und vierten Mal insgesamt setzte sich der 31-Jährige im Massenspr
25.01.20145. Etappe der Tour Down Under in der Video-Zusammenfassung(rsn) - Auf der 5. Etappe der Tour Down Under hatten die Australier alles im Griff. Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) holte sich das Führungstrikot von Cadel Evans (BMC) wieder zurück. Der Tagessieg n
25.01.2014Im Finale so viele Körner wie möglich gespart(rsn) - Zwar spürte ich meine Beine von der gestrigen Etappe noch etwas, doch angesichts der Menschenmassen, die uns heute wieder am Streckenrand zujubelten, kann man die Anstrengungen der letzten Ta
25.01.2014Gerrans holt sich am Willunga Hill die Führung von Evans zurück(rsn) – Simon Gerrans (Orica-GreenEdge) hat sich auf der Königsetappe der 16. Tour Down Under das Führungstrikot von Cadel Evans (BMC) zurückgeholt. Der Australische Meister belegte auf dem fünf
24.01.2014Evans wackelte, aber er fiel nichtCadel Evans (BMC) hat auf der 4. Etappe der Tour Down Under sein Führungstrikot zwar erwartungsgemäß verteidigt. Aber der Australier musste im Verlauf der 145 Kilometer von Unley nach Victor Harbor
24.01.2014Keine Zeit zum Durchatmen!(rsn) - Ein harter Tag geht für mich zu Ende. Zum Rennen kann ich nur sagen: es war sauhart. Gleich zu Beginn gab es einen sieben Kilometer langen Anstieg zu bewältigen. Eine Gruppe versuchte sich
24.01.2014Greipel fehlerfrei in Victor Harbor(rsn) – Bei der 16. Auflage der Tour Down Under hat sich André Greipel (Lotto-Belisol) gedulden müssen, ehe er den angestrebten Etappensieg bejubeln konnte. Erst auf der 4. Etappe, die am Freitag
(rsn) – Langsam aber sicher ist der Schwung, den die Olympischen Spiele 2012 in London dem britischen Straßenradsport gaben, aufgebraucht. Zwar stehen, Stand jetzt, 34 britische Profis im kommenden
03.12.2024Wiggins bekam Hilfsangebot von Armstrong(rsn) – Lance Armstrong, selbst gefallener Radsport-Held, hat sich offenbar einmal mehr generös gegenüber seinesgleichen gezeigt. Nachdem er in den vergangenen Jahren bereits Jan Ullrich, seinem g
03.12.2024Vollering-Schwester vor Profi-Debüt(rsn) – Bodine Vollering, Schwester von Demi Vollering, steht vor dem Sprung in den Profi-Radsport. Die 21-Jährige hat für zwei Jahre beim Kontinental-Team VolkerWessels unterschrieben. Teammanage
03.12.2024WorldTour-Budgets steigen weiter rasant(rsn) – Die finanzielle Situation in der WorldTour wird sich auch 2025 weiter verbessern. So kontinuierlich wie stark steigen das Gesamtbudget der Teams insgesamt auch in der neuen Saison. Das geht
03.12.2024Bei der Deutschland Tour so gut wie nie(rsn) – Rückschritt, Neuanfang, Flucht. All das sind Worte, von denen Florian Stork nichts wissen will. “Ich war sieben Jahre lang in den Strukturen von dsm, da war es jetzt einfach mal an der Ze
03.12.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem
02.12.2024Offiziell: 80. Vuelta a Espana beginnt in Turin(rsn) – Nachdem die Tour de France in diesem Jahr in Florenz gestartet war, wird 2025 auch die Spanien-Rundfahrt in Italien beginnen. Wie die Organisatoren der letzten Grand Tour des Jahren nun auch
02.12.2024Boros beendet in Dublin mit Querfeldeinlauf Nys´ Ambitionen(rsn) – Die ersten beiden Weltcups der Cross-Saison 2024/25 hat sich Thibau Nys (Baloise – Trek Lions) sicher anders vorgestellt. Zum Auftakt am vergangenen Wochenende kam der Europameister beim S
02.12.2024Indiz für Sanremo-Start? Pogacar trainiert am Poggio(rsn) – Mailand-Sanremo gehört zu den wenigen großen Rennen, die Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) noch nicht gewonnen hat. Noch ist unklar, ob der Weltmeister an der kommenden Ausgabe des italien
02.12.2024Van Aert hat für den Winter einen Plan(rsn) – Mittlerweile steht fest, dass Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) erst nach dem Ende des Team-Trainingslagers von Visma – Lease a Bike Ende Dezember in die Cross-Saison 2024/25 einsteig
02.12.2024Cummings neuer Sportdirektor bei Jayco – AlUla(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
02.12.2024Trotz Bestwerten hinter den Erwartungen zurückgeblieben(rsn) – Im Frühsommer zeigte Jonas Rapp (Hrinkow Advarics) wieder einmal, dass er nach wie vor zur Riege der besten deutschen Kletterer gehört. Der 30-Jährige wurde Mitte Mai dank eines dritten P