Cross in Lorsch: Mourey siegt vor Zahner

Pedal-Probleme beenden Webers Kampf um Rang zwei

Von Felix Mattis aus Lorsch

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Sascha Weber (Differdange-Losch) ist in Lorsch Dritter geworden. | Foto: Felix Mattis

10.11.2013  |  (rsn) - Sascha Weber (Differdange-Losch) hat einen Tag nach seinem Sieg in Mannheim auch in Lorsch eine Top-Leistung abgerufen und sich hinter dem überlegenen Francis Mourey (FDJ) sowie Simon Zahner (EKZ Racing Team) aus der Schweiz den dritten Platz beim GGEW City Cross Cup gesichert.

Beinahe wäre für den 25-Jährigen aus St. Wendel aber sogar noch mehr drin gewesen, denn schließlich lieferte er sich mit Zahner lange Zeit ein hartes Duell um den zweiten Rang - bis ihn erst ein Defekt stoppte und ihm dann offenbar auch die Kraft ausging.

„Das Rennen war top besetzt. Mourey gehört zu den Top Fünf der Weltrangliste und Simon ist Zehnter - ich hingegen bin 106., deshalb bin ich schon zufrieden“, sagte der frierende Weber im Anschluss an die Siegerehrung. „Mein Ziel war, bester Deutscher zu werden, weil Philipp (Walsleben) und Marcel (Meisen) nicht da waren. Das hat geklappt.“

Um das zu schaffen, musste sich der für das luxemburgische Differdange-Team fahrende Weber aber bis zum Schluss mächtig strecken. Denn Michael Schweizer (Stevens Racing Team) blieb über die gesamte Distanz in Reichweite und brachte als Vierter schließlich 17 Sekunden Rückstand auf seinen Landsmann ins Ziel.

Bei Temperaturen um sieben Grad und auf einer durch immer wieder einsetzenden Regen sehr weichen und tiefen Strecke wurde den Fahrern in Lorsch alles abverlangt. „Schon ab der ersten Runde musste man hier all seine Energie aufwenden, um klarzukommen“, unterstrich Weber. „Es gab zwar ein paar Stellen, wo man zusammenarbeiten konnte, damit von hinten niemand herankam“, gab er gegenüber Radsport News zu. Grundsätzlich aber sei der Kurs am Kloster von Lorsch bei diesen Bedingungen eine Strecke, auf der jeder für sich alleine kämpfen muss.

Das gelang Weber lange sehr gut. Zwar verlor er bereits auf der zweiten Runde erstmals den Kontakt zu Zahner, doch schon einen Umlauf später war er wieder am Eidgenossen dran und ging sogar an ihm vorbei. Auf der vierten Runde dann erarbeitete sich Zahner erneut einen kleinen Vorsprung, nur um auch den in der fünften Runde wieder einzubüßen.

„Ich bin immer wieder an Simon herangekommen. Aber das bringt einem auch nichts, wenn er dann an einem Acker drei Gänge schwerer drückt und wieder weg ist, obwohl du am Hinterrad fährst. Hier entscheidet einfach die Kraft", meinte Weber.

Zahner erklärte, dass ihm aber auch der durch viele Spitzkehren und Gegengeraden sehr gut einsehbare Kurs half. „Ich habe Mourey immer gesehen, und das hat mir definitiv auch geholfen, Sascha abzuhängen“, sagte er nach dem Rennen. „Denn ich habe zwar nicht geglaubt, noch nach ganz vorne zu kommen. Aber einen schnellen Fahrer im Blick zu haben, bringt schon etwas.“

Doch die größte psychologische Hilfe ist nichts wert, wenn am Ende die Kraft fehlt. Und die schien Weber in der letzten Runde auszugehen, nachdem zuvor offenbar ein Defekt das Duell um den zweiten Platz beendet hatte. „Ich hatte ein Problem mit dem Pedal und musste wechseln“, erklärte Weber. Dadurch entstand eine kleine Lücke, und die wurde anschließend schnell größer. „Danach bin ich dann nur noch mein Rennen zu Ende gefahren.“ Schließlich erreichte er den Zielstrich 50 Sekunden nach Zahner auf Rang drei - und 1:32 Minute hinter dem souveränen Sieger Mourey.

Weiter geht es für Weber nun in zwei Wochen beim Weltcup im belgischen Koksijde, bevor er im Dezember ein Trainingslager auf Gran Canaria einlegen wird. „Danach bin ich hoffentlich auch für die Deutschen Meisterschaften im Januar und für die WM gut eingestimmt“, sagte er in Lorsch. „Bei der DM wird es interessant. Philipp (Walsleben) ist zurzeit sehr stark - mal sehen, ob er das bis dahin halten kann. Aber er ist ein Vollprofi und weiß genau, wie das geht.“

In erster Linie geht es dem 25-Jährigen, der im vergangenen Jahr lange Zeit durch Pfeiffersches Drüsenfieber außer Gefecht war, aber darum, „international wieder nach vorne“ zu kommen. Der dritte Platz beim C1-Rennen in Lorsch war da ein guter erster Schritt.

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