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14.05.2016 | (rsn) – Die 6,5 Kilometer lange Schotterpiste über die Alpe di Poti hat auf der 8. Etappe des 99. Giro d’Italia das Gesamtklassement mächtig durcheinander gewirbelt. Großer Verlierer am Ende der 186 Kilometer von Foligno nach Arezzo war Tom Dumoulin (Giant-Alpecin), der als einziger der Favoriten einer Attacke von Alejandro Valverde (Movistar) auf den „Strade Bianche“ nicht folgen konnte und dadurch sein Rosa Trikot einbüße.
Das übernahm nach einem beeindruckenden Parforceritt der Italiener Gianluca Brambilla (Etixx-Quick-Step), der sich als Solist nicht nur den Tagessieg, sondern auch das Maglia Rosa schnappte und als Gesamtführender das morgige Einzelzeitfahren in Chianti in Angriff nehmen wird. "Kaum zu glauben, dass ich nun erstmals in Rosa fahre. Ich bin total glücklich – dieser Sieg ist für meine Freundin Christina und meine kleine Tochter, die vor 20 Tagen geboren wurde. Ich werde natürlich alles daran setzen, das Trikot auch am Sonntag zu verteidigen“, sagte der 28-Jährige im Sieger-Interview zu Eurosport und fügte an. "Wir haben angekündigt um Etappensiege und Rosa zu kämpfen. Heute ist es wieder wunderbar aufgegangen."
Der Teamkollege von Marcel Kittel, der selber bereits zwei Etappen gewonnen hatte und einen Tag im Rosa Trikot unterwegs war, hatte seinen siegbringenden Angriff ebenfalls auf den Schotterpassagen des insgesamt zehn Kilometer langen zweiten kategorisierten Anstieges des Tages gestartet und sich schließlich mit 1:06 Minuten Vorsprung auf seinen Landsmann Matteo Montaguti (Ag2R) durchgesetzt. Moreno Moser (Cannondale) komplettierte 1:27 Minuten hinter Brambilla das italienische Podium.
Zufrieden sein mit dem Ausgang der Etappe konnten auch Alejandro Valverde (Movistar) und Vincenzo Nibali (Astana), die beide in der Favoritengruppe rund 1:40 Minuten hinter Brambilla ins Ziel kamen – wobei Giro-Debütant Valverde dem Giro-Gesamtsieger von 2013 auf der ansteigenden und über Kopfsteinpflaster führenden Zielgeraden sogar noch drei Sekunden abnahm und auf Gesamtrang vier vorrückte, 36 Sekunden hinter dem neuen Spitzenreiter. "Wir haben einen großartigen Job gemacht und konnten eine große Lücke reißen. Im Anstieg haben wir alles gegeben. Dumoulin und Fuglsang wurden abgeschüttelt, aber dieser Giro ist noch lang“, sagte der 36-jährige Valverde zu Eurosport.
Tatsächlich büßte der Gesamtzweite Jakob Fuglsang (Astana) rund 50 Sekunden auf Valverde & Co. ein, konnte sich aber damit trösten, dass sein Kapitän Nibali Boden gutmachte und auf den fünften Gesamtplatz vorrücken konnte, neun Sekunden hinter Valverde. Dagegen kam Dumoulin 1:10 Minuten hinter dem Spanier ins Ziel und fiel vom ersten auf den elften Rang der Gesamtwertung zurück.
Die führt Brambilla nun mit 23 Sekunden Vorsprung auf den erneut sehr starken Russen Ilnur Zakarin (Katusha) an, der im morgigen Zeitfahren dem Italiener das Rosa Trikot abnehmen kann. Neuer Dritter ist der Niederländer Steven Kruijswijk (+0:33), der die Reihe seiner unauffälligen, aber soliden Auftritte fortsetzte. Dumoulin dagegen muss in seiner Spezialdisziplin auf den 40,5 Kilometern durch die Chianti-Weinregion bereits 1:05 Minuten auf Brambilla herausfahren.
Dabei hatte bis auf die 30 Kilometer lange Runde um den Zielort herum für den Träger des Rosa Trikots alles gut ausgesehen. Sein Team jagte gemeinsam mit LottoNL-Jumbo und Movistar die 13-köpfige Ausreißergruppe des Tages, die nach rund 20 Kilometern bei extrem hohem Tempo - die ersten beiden Rennstunden wurden in einem 47 Schnitt bewältigt – davon gezogen war.
Mit dabei waren neben Brambilla und seinem Teamkollegen Matteo Trentin , Montaguti und Moser noch Blel Kadri (Ag2R), Alessandro De Marchi (BMC), Jaco Venter (Dimension Data), Sean De Bie (Lotto Soudal), Giacomo Berlato (Nippo-Vini Fantini), Alexey Tsatevich (Katusha) und Nikias Arndt (Giant-Alpecin). Dazu hatte auch das Movistar-Duo Jasha Sütterlin und José Joaquin Rojas den Sprung in die Spitzengruppe geschafft – eine Tatsache, die sich später für Valverde auszahlen sollte.
Zeitweise war zu Beginn auch das Hauptfeld in zwei Gruppen zerteilt, wobei sich Dumoulin in der hinteren befand und von seinen Helfern wieder nach vorn gefahren werden musste. Nachdem auch eine zwischenzeitliche zweite Ausreißergruppe wieder eingefangen worden war, beruhigte sich die Lage wieder, so dass sich die große Spitzengruppe einen Vorsprung von mehr als fünf Minuten herausfahren konnte. Als 30 Kilometer vor dem Ziel in Arezzo erstmals die Ziellinie überquert wurde hatte das Feld den Rückstand um knapp zwei Minuten reduziert.
Im Schotteranstieg zur Alpe konterte Brambilla, mit 1:56 Minuten vor der Etappe der im Gesamtklassement bestplatzierte der Ausreißer, Attacken von Montaguti und De Marchi und jagte mit einem Soloritt über rund 25 Kilometer Kilometern ungefährdet dem größten Erfolg seiner Karriere entgegen.
Im Feld fühlte kurz darauf bei warmem und sonnigem Wetter Valverde seinen Konkurrenten auf den Zahn und schüttelte mit mehreren Tempobeschleunigungen den mittlerweile isolierten Dumoulin und auch Fuglsang ab, wogegen alle anderen Favoriten wie Nibali, Domenico Pozzovivo (Ag2R), Rigoberto Uran (Cannondale) oder auch Rafal Majka (Tinkoff) folgen konnten. Auch dank der Unterstützung seiner Teamkollegen Andrej Amador sowie später Sütterlin und Rojas wuchs der Abstand gegenüber dem Rosa Trikot auf 1:20 am Gipfel der Alpe di Poti an.
Auch in der 19 Kilometer langen Abfahrt änderte sich an der Konstellation nicht mehr viel. Brambilla behauptete seinen Vorsprung, der am Ende noch rund 1:40 Minuten auf die Favoritengruppe betrug, der abgehängte Dumoulin kam nicht mehr näher an die Valverde-Nibali-Gruppe heran, so dass am Ende eines turbulenten Tages ein überraschender Führungswechsel stand sowie ein Gesamtklassement, das ein neues Gesicht erhalten hatte.
Aus den Top Ten heraus fielen nicht nur Dumoulin und Fuglsang (von 2 auf 12), sondern auch Bob Jungels (Etixx-Quick-Step/ von 4 auf 14) – der aber sein Weißes Trikot verteidigte - , Diego Ulissi (Lampre-Merida / von 7 auf 16) und Konstantin Siutsou (Dimension Data/ von 7 auf 16).
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