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19.06.2015 | (rsn)- In Clacton-On-Sea konnte sich Lisa Brennauer (Velocio-SRAM) auch über das Gelbe Trikot endlich freuen. Wenige Stunden vorher hatte sie das Leibchen der Gesamtführenden am Start in Braintree nur widerwillig angezogen. "Es war ein komisches Gefühl. Ich wollte gegenüber Lizzies Leistung Respekt zeigen", erklärte sie radsport-news.com nach der 2. Etappe der Aviva Women's Tour.
"Lizzie" Armitstead hatte die 1. Etappe vor Brennauer gewonnen, war wegen ihres schweren Sturzes nach der Zieldurchfahrt zum zweiten Teilstück aber nicht mehr angetreten. Brennauer musste das Gelbe Trikot des Hauptsponsors stellvertretend für die Britin tragen - ob sie wollte oder nicht, das UCI-Reglement sah das eben so vor.
Umso glücklicher und erleichterter war die deutsche Zeitfahrweltmeisterin, mit ihrem zweiten zweiten Platz im Massensprint am Ärmelkanal nun auch ganz offiziell die Gesamtführung übernommen zu haben - dank einer sechssekündigen Zeitbonifikation. "Ich bin froh, dass ich das Trikot jetzt morgen auch tragen darf. Da wird es sich dann anders anfühlen."
Geschlagen wurde Brennauer in der Küstenstadt Clacton-On-Sea diesmal von Jolien D'Hoore (Wiggle-Honda), der wohl stärksten Sprinterin im Starterfeld. "Ich bin keine pure Sprinterin und deswegen sehr, sehr froh über den zweiten Platz", erklärte sie. "Das ist eine gute Ausgangsposition für die nächsten Tage." Brennauer liegt in der Gesamtwertung nun eine Sekunde vor D'Hoore und sechs vor der Niederländerin Vera Koedooder (Bigla).
Allerdings ist das Klassement nach zwei Massensprints noch sehr eng. Selbst die 81., Ciara Horne (Pearl Izumi) aus Großbritannien, liegt nur zwölf Sekunden hinter Brennauer. "Es kann viel passieren", weiß die Allgäuerin, die aber auch die positive Seite sieht: Ihr Team ist sehr flexibel, könnte auch Ausreißergruppen abdecken und das Trikot so möglicherweise teamintern weiterreichen. Alle sechs Fahrerinnen von Velocio-SRAM befinden sich innerhalb jener zwölf Sekunden.
"Wenn es zum Massensprint kommt, wird es aber schon in die Richtung laufen", geht Brennauer davon aus, dass um Gelb zu verteidigen auch an den kommenden Tagen im Finale dieselbe Taktik gefahren wird, wie bislang: Sprintzug für die Deutsche Meisterin. Und in Sachen Sprintvorbereitung scheint man sich in der Mannschaft von Ronny Lauke inzwischen gut eingespielt zu haben. Brennauer wurde der Endspurt nach 138 Kilometern hervorragend angefahren.
"Es war ein total hektisches Finale auf den letzten drei Kilometern ging es ständig links-rechts-links-rechts", berichtete Brennauer. "Es war sehr schwer, die Teamkollegen zu finden, aber es ist uns geglückt." Und tatsächlich führte Tiffany Cromwell das Feld eindrucksvoll von der 2- bis zur 1-Kilometer-Marke, wo kurzzeitig Rabobank-Liv die Kontrolle übernahm, bevor schließlich Trixi Worrack nach der letzten Kurve 200 Meter vor dem Ziel den Sprint für Brennauer lancierte.
"Ich habe mir vorher das Video vom letzten Jahr nochmal angeguckt und wusste: Wir müssen jetzt loslegen", erklärte Brennauer. Das tat sie, allerdings offenbar nicht früh genug. Denn D'Hoore ging etwas früher aus dem Sattel und hatte schon 150 Meter vor dem Ziel jene paar Zentimeter Vorsprung, die auf der Ziellinie zum Sieg reichten. "Überrascht hat sie mich damit nicht unbedingt, aber für eine richtige Sprinterin ist sie schon sehr früh losgefahren", fand Brennauer, die am Ende der ansteigenden Zielgeraden die höhere Endgeschwindigkeit hatte.
Ob es mit einem noch früheren Antritt zum Sieg gereicht hätte, ist Spekulation. Zumal die Schnellste der letzten 50 Meter am Ende auch nur sehr knapp hinter Brennauer Dritte wurde: Christine Majerus (Boels-Dolmans). Die Luxemburgerin, die nach Armitsteads Aus die Bestplatzierte von Boels-Dolmans ist, ist endschnell und bergfest genug, um an den kommenden Tagen eine große Gefahr für Brennauers Gelbes Trikot darzustellen.
Aber wie gesagt: Das Klassement ist noch eng beisammen und es kann ohnehin sehr viel passieren - zumal es am Sonntag auf der Schlussetappe ständig auf und ab geht und auch am Freitag mit dem längsten Teilstück des Rennens bereits ein hügeliger Tag wartet.
Bei der Thüringen-Rundfahrt im vergangenen Jahr verlor Brennauer ihre Gesamtführung, als die Etappen profilierter wurden. Ob sie deshalb die kommenden Tage und vor allem den Sonntag fürchtet? "Nein!"
Das gesamte Gespräch mit Brennauer im Video:
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