RSN Rangliste, Platz 56: Jasha Sütterlin (Thüringer Energie Team)

Zweiter Platz in Bayern war wie ein kleiner WM-Titel

Foto zu dem Text "Zweiter Platz in Bayern war wie ein kleiner WM-Titel"
Jasha Sütterlin fährt ab 2014 für Movistar. | Foto: ROTH

25.11.2013  |  (rsn) – Jasha Sütterlin konnte in seinem dritten Jahr beim Thüringer Energie Team mit einer Reihe von Top-Ergebnissen aufwarten und wurde dafür schließlich mit einem Profi-Vertrag bei der spanischen Movistar-Mannschaft belohnt. Da konnte es der 21-Jährige auch gut verkraften, dass er bei gleich zwei Saisonhöhepunkten ausgebremst wurde.

„Ich wurde kurz vor der Thüringen-Rundfahrt krank und konnte dort deshalb nicht mein volles Leistungsvermögen abrufen. Gesund hätte ich sicher Chancen auf  das Podium gehabt“, sagte Sütterlin zu radsport-news.com.

Dafür war es wenige Wochen zuvor bei der Bayern-Rundfahrt (Kat. 2.HC) um so besser gelaufen. Im Zeitfahren der vorletzten Etappe hatte er bis kurz vor Schluss die Spitzenposition inne und wurde letztlich nur von seinem zukünftigen Teamkollegen Adriano Malori (Lampre-Merida) verdrängt. „Ich hatte mir zwischenzeitlich schon leichte Hoffnungen auf den Sieg gemacht. Aber auch der zweite Platz war für mich wie ein kleiner WM-Titel, ein richtig großer Erfolg“, freute sich Sütterlin.

Bereites bei seiner ersten Rundfahrt der Saison, der Tour de Bretagne, hatte der Freiburger Ende April mit guter Form aufgewartet und im Westen Frankreichs den dritten Gesamtrang herausgefahren: „Da wusste ich, dass in dieser Saison viel geht.“

Zum Abschluss der ersten Saisonhält standen für Sütterlin weitere wichtige Rennen auf dem Programm, die er allesamt mit Erfolg bestritt. Bei den Deutschen Zeitfahrmeisterschaften der U23 konnte er souverän seinen Titel verteidigen, bei der Aosta-Rundfahrt Anfang Juli legte Sütterlin nach und feierte seine beiden einzigen Saisonsiege in UCI-Rennen.

In Italien gewann er nicht nur den Prolog, sondern auch eine Etappe im Sprint. „So was kann ich auch ganz gut, aber eine Entwicklung in Richtung Marcel Kittel wird es bei mir nicht geben“, spielte Sütterlin auf dessen Entwicklung vom Zeitfahrer zum Weltklassesprinter an.

Nachdem er die erste Saisonhälfte mit Platz drei im EM-Zeitfahren der U23 abgeschlossen hatte, standen im zweiten Halbjahr die Weltmeisterschaften in Florenz im Mittelpunkt von Sütterlins Planungen. Nach einem Höhentrainingslager bestritt das Zeitfahr-Ass die Tour de l`Avenir, wo er auf zwei Bergetappen jeweils einen siebten Platz herausfahren konnte. Bei der anschließenden Tour du Moselle gewann er das Zeitfahren, büßte den Gesamtsieg allerdings wegen Krämpfen am vorletzten Tag ein.

Bei der anschließenden WM war für Sütterlin der Traum von einer Medaille im Zeitfahren früh ausgeträumt. Nach einem Defekt konnte der Deutsche nicht mehr in den Kampf um die Spitzenplätze eingreifen. „Das war einfach großes Pech“, so Sütterlin, der dafür umso mehr im Straßenrennen mit einer offensiven Fahrweise überzeugte und das Rennen bis ins Finale hinein mitbestimmte. Erst in der letzten Runde konnte er, von Krämpfen geplagt, das Tempo der Konkurrenten nicht mehr mitgehen und kam schließlich auf Platz 26 ins Ziel.

Nachdem er beim Sparkassen Münsterland Giro am 3. Oktober sein letztes Saisonrennen bestritten hatte, gönnte sich Sütterlin eine rund vierwöchige Pause und sitzt seit nunmehr Anfang November wieder im Rennsattel, um sich auf seine erste Saison bei den Profis vorzubereiten.

„Ich bin sehr motiviert, ziehe mein Programm voll durch“, so Sütterlin, der derzeit schon fleißig spanisch lernt, um mit seinen neuen Teamkollegen kommunizieren zu können. Die Movistar-Teamleitung hat die Rennplanung für 2014 noch nicht ganz abgeschlossen, ginge es nach Sütterlin, dann würde er die Saison mit der Katar-Rundfahrt beginnen.

Bei der Formulierung der Ziele zeigte sich der Movistar-Neuzugang zurückhaltend. „Ich möchte die Rennen durchfahren, sie werden sicherlich deutlich intensiver sein als noch in der U23. Außerdem will ich mich im Zeitfahren weiterentwickeln und das Team in den Rennen bestmöglich unterstützen“, kündigte er an.

Mehr Informationen zu diesem Thema

23.12.2013König der Klassiker stand nur bei der WM mit leeren Händen da

(rsn) – Vom besten Zeitfahrer der Welt zum König der Klassiker - nie wurde diese Entwicklung, die Fabian Cancellara (RadioShack-Leopard) in den vergangenen Jahren genommen hat, deutlicher als in di

23.12.2013Mit dem Sieg in Wangen einen Traum wahr gemacht

(rsn) – 28 Mal stand André Greipel in der Saison 2013 auf dem Podium, davon 13 Mal auf der obersten Stufe. Die Ausbeute des deutschen Sprinters in Diensten des belgischen Lotto Belisol-Teams konnte

22.12.2013Erst nach den Klassikern groß aufgetrumpft

(rsn) – Nach einem verletzungsbedingt eher holprigen Saisonstart kam John Degenkolb (Argos-Shimano) im Lauf des Jahres immer besser in Schwung. Bezeichnenderweise feierte der 24-Jährige vier seiner

22.12.2013Auf der größten Radsportbühne der Welt abgeräumt

(rsn) - Neben dem Gesamtsieger Chris Froome (Sky) unde dem Kolumbianer Nairo Quintana (Movistar) war Marcel Kittel (Argos-Shimano) der überragende Mann der Tour de France 2013. Bei seiner zweiten Tei

21.12.2013Der Zeitfahr-Weltmeister will sich weiter verbessern

(rsn) - Nicht nur wegen seines dritten Weltmeistertitels in Serie stellte Tony Martin (Omega Pharma-Quick Step) im Jahr 2013 wieder einmal eindrucksvoll unter Beweis, dass er im Zeitfahren derzeit das

21.12.2013Triumph in San Remo krönte ein außergewöhnliches Jahr

(rsn) – Anfangs wurde Gerald Cioleks Wechsel vom WorldTour-Team Omega Pharma-Quick Step zum neu formierten Zweitdivisionär MTN- Qhubeka kritisch beäugt. Doch schon nach den ersten Wochen der Saiso

21.12.2013Die Platzierungen im Überblick

(rsn) – Hier können Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen, Österreicher, Schweizer und Luxemburger in der Radsport News-Jahresrangliste 2013 nachlesen. Die Übersicht wird täglich aktu

20.12.2013Den Glauben an sich selbst wieder gefunden

(rsn) – In seinem sechsten Jahr als Profi ist Mathias Frank (BMC) der endgültige Durchbruch gelungen. Der Schweizer konnte in der abgelaufenen Saison drei Rennen gewinnen, am meisten Aufmerksamkei

20.12.2013Ab März immer im Flow

(rsn) – Riccardo Zoidl (Gourmetfein-Simplon) war der Durchstarter der Saison. Der 25-jährige gewann nicht weniger als elf Rennen, darunter die Österreichischen Staatsmeisterschaften und die Öster

19.12.2013Nach der Rückkehr in die Schweiz den zweiten Frühling erlebt

(rsn) – Die Rückkehr in seine Schweizer Heimat hat Martin Elmiger (IAM) einen zweiten Frühling beschert. In der abgelaufenen Saison war der 35-Jährige so erfolgreich wie lange nicht mehr und konn

19.12.2013Der Weltspitze wieder einen Schritt näher gerückt

(rsn) – Paul Martens (Belkin) ist der Weltspitze in der abgelaufenen Saison wieder ein Stück näher gekommen. 2013 war das bisher erfolgreichste Jahr des Klassikerspezialisten aus Rostock. Martens

18.12.2013Nicht oft vom Glück geküsst

(rsn) – Trotz einer erfolgreichen Saison mit vier Siegen war das Jahr 2013 für Patrik Sinkewitz (Meridiana Kamen) auch eines voller Pech und Pannen, denn Defekte und Stürze verhinderten eine noch

Weitere Radsportnachrichten

03.07.2025Intermarché - Wanty präsentiert Zimmermanns neues Trikot

(rsn) – Nachdem Georg Zimmermann am Sonntag die Deutschen Meisterschaften gewonnen hatte, wurde, mussten die Trikot-Designer bei Intermarché – Wanty an die Arbeit. Und das ist etwas, was zu diese

02.07.2025Evenepoel: “Auch bei dieser Tour geht es um Geduld“

(rsn) – Vor seiner zweiten Tour de France gibt sich Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vorsichtig optimistisch. Nachdem er beim Critérium du Dauphiné gegen Tadej Pogacar (UAE – Emirates –

02.07.2025Thomas will bei seiner Abschieds-Tour nochmals alles geben

(rsn) – Als letztes der 23 Teams hat nun auch Ineos Grenadiers sein Aufgebot für die am 5. Juli in Lille beginnenden 112. Tour de France bekannt gegeben. Der britische Rennstall, der seit 2019, als

02.07.2025Die Teams für die 112. Tour de France

(rsn) – Nach drei Auslandsstarts in Folge (Kopenhagen, Bilbao, Florenz) beginnt die Tour de France erstmals seit dem Jahr 2021 wieder in ihrem Heimatland. Am 5. Juli werden im nordfranzösischen Lil

02.07.2025Giro-Zweiter Del Toro startet bei der Tour of Austria

(rsn) – Es hatte sich bereits angedeutet, aber jetzt wurde von den Organisatoren offiziell bestätigt: Auch der Giro-Zweite Isaac Del Toro (UAE – Emirates - XRG) wird am 9. Uli am Start der Tour o

02.07.2025Giro d`Italia Women im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Erstmals bereits 1988 ausgetragen, zählt der Giro d`Italia Women zu den traditionsreichsten Rennen im Frauenkalender. Radsport-news.com blickt auf die letzten zehn Austragungen der aktuell

02.07.2025Keine Bonussprints bei der Tour de France 2025

(rsn) – Bei den letzten Ausgaben der Tour de France konnten die Fahrer nicht nur im Ziel, sondern auch unterwegs an einigen ausgewählten Stellen Bonussekunden sammeln. Zur diesjährigen 112. Ausgab

02.07.2025Die fünf schweizerischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Mehr als fünf Schweizer bei einer Tour de France gab es zuletzt 2021. Damals waren sechs Eidgenossen am Start des größten Radrennens der Welt. Das ist immer noch weit weg vom Rekordjahr 1

02.07.2025Die drei österreichischen Starter bei der 112. Tour de France

(rsn) – Vom kleinen Zwischenhoch, das 2022 und 2023 gleich sechs österreichische Tour-Starter lieferte – und damit fast so viele wie aus Deutschland – haben sich die Fahrer aus der Alpenrepubli

02.07.2025Das Reglement der Tour de France auf einen Blick

(rsn) – Jeder Radsportfan kennt die Wertungstrikots und weiß meist auch, was sie symbolisieren. Das Gelbe Trikot geht an den Zeitschnellsten, das Grüne an den Punktbesten, das Gepunktete an den F

02.07.2025Das Preisgeld: Wie viel gibt´s wofür bei der Tour de France 2025?

(rsn) - Von Lille nach Paris - über 21 Renntage, zwei Ruhetage und 3338 Kilometer - das ist die Tour de France 2025. Mehr als 80 Stunden Rennzeit werden die Fahrer auf ihrem Weg durch Frankreich im

02.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)