104. Mailand-San Remo: Außenseiter-Trio optimistisch

Gelingt Wegmann, Geschke oder Martens eine Ãœberraschung?

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Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) präsentiert seinen neuen Rahmen. | Foto: Castelli/Wegmann

16.03.2013  |  (rsn) – Von den deutschen Startern haben wohl John Degenkolb (Argos-Shimano), André Greipel (Lotto Belisol) und Gerald Ciolek (MTN-Qhubeka) die besten Chancen auf eine vordere Platzierung beim 104. Mailand-San Remo. Doch in der zweiten Reihe stehen noch einige weitere deutsche Profis, die am Sonntag bei der Primavera für eine Ãœberraschung sorgen könnten, auch wenn sie vornehmlich für ihre Kapitäne werden arbeiten müssen.

Der dreifache Deutsche Meister Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) wird wie seine Teamkollegen in erster Linie auch für Sprinter Tyler Farrar arbeiten, hofft aber auch auf seine eigene Chance. „Wir werden morgen natürlich alle für Tyler Farrar geben, wenn er bis zum Ende noch dabei sein sollte. Und ich hoffe, dass ich im Finale auch ein Wörtchen werde mitreden können“, sagte Wegmann zu Radsport News. Seine Vorbereitung musste der Freiburger kurzfristig ändern. Anstatt wie geplant bei Tirreno-Adriatico stand Wegmann bei Paris-Nizza am Start. „Ich denke, das war wegen des besseren Wetters in Frankreich sogar die bessere Vorbereitung“, erklärte der 32-Jährige.

Wegmann baut nicht nur auf seine gute Form, sondern auch auf neues Material. „Ich fühle mich ganz gut und bin sehr motiviert, auch weil ich heute einen neuen Deutschen-Meister-Rahmen von Cervélo bekommen habe“, so der Klassikerspezialist (s. Foto.).

Der Berliner Simon Geschke (Argos-Shimano) tritt mit einem 13. Platz aus dem Vorjahr im Gepäck am Sonntag in Mailand an – und wird doch „nur“ die Rolle als Edelhelfer seines Teamkollegen John Degenkolb übernehmen. Der Erfurter belegte im vergangenen Jahr nach beeindruckendem Finale Rang fünf in San Remo.

„Unsere Taktik ist die gleiche wie im vergangenen Jahr.“, sagte Geschke zu Radsport News. „Wenn John gut drauf ist, stelle ich mich in seinen Dienst, aber ich habe auch meine Freiheiten als Co-Kapitän“, erklärte der 27-Jährige und fügte selbstbewusst an: „Ich weiß, dass ich letztes Jahr schon in die Top Ten hätte fahren können, aber wie gesagt: John ist unser Leader und wenn am Poggio alles mit ihm in Ordnung ist, fahre ich ab da für ihn, ohne auf mein Ergebnis zu schauen. Bis zum Poggio erhalte ich aber die gleiche Unterstützung vom Team wie er.“

Eine ähnliche Rolle wie Geschke bei Argos-Shimano nimmt Paul Martens beim Blanco-Team ein. Der 29-Jährige, Fünfzehnter bei Mailand-San Remo 2010 – das sein damaliger Teamkollege Oscar freire gewann – soll seine beiden Kapitäne Tom Jelte Slagter und Mark Renshaw unterstützen, doch wird auch seine eigene Chance suchen können.

„Normalerweise erwarte ich im Finale, noch dabei zu sein“, so Martens am Samstag zu Radsport News. Der Klassikerspezialist betonte, dass am Sonntag das Wetter eine rennentscheidende Rolle spielen werde. „Sieben Stunden bei Regen und Kälte kann der eine besser als der andere verkraften. Letztlich wird das morgen unberechenbar werden!“, kündigte Martens an.

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