Vuelta: Rodriguez gewinnt 14. Etappe

Anton nach Sturz draußen, Nibali übernimmt Rot

Foto zu dem Text "Anton nach Sturz draußen, Nibali übernimmt Rot"
Vincenzo Nibali (Liquigas) Foto: ROTH

11.09.2010  |  (rsn) – Dramatik pur auf der 14. Etappe der Vuelta a Espana. Auf dem 179 Kilometer langen Tagesabschnitt von Burgos hinauf zur Bergankunft am Peña Cabarga musste der bis dato Gesamtführende Igor Anton (Euskaltel) nach einem Sturz knapp sieben Kilometer vor dem Ziel aufgeben.

Grund zum Jubeln hatten dagegen sein Landsmann Joaquin Rodriguez (Katjuscha), der sich dank eines beherzten Antritts auf dem letzten, extrem steilen Kilometer seinen ersten Etappensieg bei der Vuelta 2010 sicherte, sowie der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas), der mit 20 Sekunden Rückstand Zweiter wurde und das Rote Trikot des Gesamtführenden übernahm.

Mit 22 Sekunden Rückstand kam der Spanier Ezequiel Mosquera (Xacobeo) als Dritter ins Ziel. Vierter wurde der Franzose David Moncoutié (Cofidis/+0:33), der sein Bergtrikot verteidigen konnte. Dahinter folgten der starke Ire Nicholas Roche (Ag2r) und der Luxemburger Fränk Schleck (Saxo Bank) mit 34 bzw. 35 Sekunden Rückstand auf den Plätzen fünf und sechs. Siebter wurde der Spanier Xavier Tondo (Cervélo TestTeam/+0:39).

In der Gesamtwertung hat Nibali nun vier Sekunden Vorsprung auf Rodriguez, Mosquera und Tondo folgen zeitgleich mit 50 Sekunden Rückstand auf den Plätzen drei und vier. Roche und Schleck verbesserten sich auf die Ränge fünf und sechs, weisen aber bereits 2:11 beziehungsweise 2:12 Minuten Rückstand auf Nibali auf.

Eine starke Leistung zeigte Milram-Profi Niki Terpstra, der als Ausreißer gemeinsam mit dem Schotten David Millar (Garmin-Transitions) erst gut 1500 Meter vor dem Ziel gestellt wurde und auf Rang 16 über den Zielstrich fuhr. Bester deutscher Fahrer war Paul Voß (Milram) auf Platz 37.

Sein Teamkollege Terpstra war es, der mit einer Attacke die dreiköpfige Ausreißergruppe des Tages initiierte. Zum niederländischen Meister, bereits gestern in der Fluchtgruppe dabei, schloss nach rund 65 Kilometern das Garmin-Duo David Zabriskie und David Millar auf. Maximal 13 Minuten an Vorsprung gewährte das Peloton den drei Spitzenreitern. Gut 20 Kilometer vor dem Ziel – der Abstand zwischen Spitze und Feld betrug nur noch vier Minuten – musste Zabriskie seinen Anstrengungen Tribut zollen, so dass an der Spitze nur noch Terpstra und Millar übrig blieben.

Sieben Kilometer vor dem Ziel platzten dann alle Vuelta-Träume von Igor Anton. Nach einem bösen Sturz, in den auch mehrere weitere Euskaltel-Fahrer verwickelt waren, musste der Baske aufgeben. Nachdem Anton ins Begleitfahrzeug gestiegen war, wurde im Feld weiter Tempo gebolzt. In der bis zu 19 Prozent steilen und sechs Kilometer langen Schlussteigung löste sich Terpstra  von Millar, wurde aber Knapp zwei Kilometer vor dem Ziel von den heranjagenden Favoriten gestellt. Zunächst attackierte Mosquera, dann setzte Nibali nach, doch letztlich hatte Rodriguez im steilen Finale die meisten Kraftreserven, zog an seinen Konkurrenten vorbei und holte sich den Sieg.

Mehr Informationen zu diesem Thema

22.09.2010"Es waren zwei sehr gute Jahre für mich"

(rsn) – Bei der am Sonntag zu Ende gegangenen Vuelta a Espana war Johannes Fröhlinger (Milram) auf Rang 37 bester Deutscher der Gesamtwertung. Im Gespräch mit Radsport News zieht der Freiburger, d

21.09.2010Vuelta war Fränk Schlecks letztes Rennen für Saxo Bank

(rsn) – Fränk Schlecks Auftritt bei der Vuelta a Espana war das letzte Rennen des Luxemburgers im Trikot seines langjährigen Saxo Bank-Teams. „Ich bin sehr glücklich, mein Engagement beim Team

20.09.2010Nicht nur die Spanier können zufrieden sein

(rsn) - Nicht nur Liquigas (mit Gesamtsieger Vincenzo Nibali), Katjuscha (Gewinner der Teamwertung) oder HTC-Columbia (fünf Etappensiege) können mit dem Verlauf der 65. Vuelta a Espana hochzufrieden

20.09.2010Rabobank mit enttäuschendem Vuelta-Auftritt

(rsn) – Enttäuschend endete für Rabobank die 65. Vuelta a Espana. Das niederländische ProTour-Team, das mit dem zweifachen Gesamtsieger Denis Mentschow einen Kandidaten für das Rote Trikot stell

20.09.2010Cavendish: Erstes Grünes Trikot bei einer großen Rundfahrt

(rsn) – Auch wenn er sich auf der Abschlussetappe nach Madrid im Sprint dem US-Amerikaner Tyler Farrar (Garmin-Transitions) geschlagen geben musste, kann Mark Cavendish ein positives Fazit der 65. V

20.09.2010Basso: "Nibali ist der kommende Champion"

(sid/dpa/rsn) - Ein Sizilianer erobert das stolze Spanien: Vincenzo Nibali hat als erster Italiener seit 20 Jahren die Vuelta gewonnen und den Spaniern die Fiesta zum 75. Geburtstag ihrer Landesrundfa

19.09.2010Farrar nutzt toten Winkel zum letzten Sieg

Madrid (dpa/sid/rsn) - Vincenzo Nibali hat nach 20-jähriger Durststrecke als erster Italiener die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Zum 75. Geburtstag der drittgrößten Länder-Tour musste sich Lokalmat

19.09.2010Nibali: „Contador ist die Nummer 1“

(rsn) - Vincenzo Nibali hat dem Druck widerstanden. Als erster Italiener seit Marco Giovanetti 1990 feiert der Liquigas-Profi heute den Gesamtsieg bei der Vuelta Espagna. „Vincenzo hat gezeigt, dass

19.09.2010Farrar gewinnt letzte Vuelta-Etappe

(rsn) - Der Italiener Vincenzo Nibali (Liquigas) hat die 65. Auflage der Spanien-Rundfahrt gewonnen. Dem 25-jährigen Sizilianer genügte auf der 85 Kilometer langen Schlussetappe mit Ziel in Madrid e

18.09.2010Nibali besteht im Duell mit Mosquera

(rsn) – Nach einer taktischen und kämpferischen Meisterleistung steht Vincenzo Nibali (Liquigas) vor dem ersten Gesamtsieg bei einer großen Landesrundfahrt. Der 25 Jahre alte Italiener wurde auf d

18.09.2010Saxo Bank sauer wegen Cancellaras Ausstieg

(rsn) – Mit seinem vorzeitigen Ausstieg auf der 19. Etappe der Vuelta a Espana hat Fabian Cancellara für große Verärgerung bei seinem Saxo Bank-Team gesorgt. Der Zeitfahrweltmeister war am Freita

17.09.2010Liste der ausgestiegenen Fahrer / 19. Etappe

(rsn) - 198 Fahrer sind in Sevilla in die 65. Vuelta a Espana gestartet, doch längst nicht alle werden Madrid erreichen. Stürze, Krankheiten oder ein schwarzer Tag in den Bergen können für ein vor

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Tiberi verlängert bei Bahrain Victorious

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

04.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

04.05.2024Uijtdebroeks: Jetzt muss er sich beweisen, oder doch nicht?

(rsn) – Selten dürfte der Auftritt eines jungen Belgiers bei seinem Giro-Debüt von den deutschen Fans so interessiert verfolgt werden, wie in diesem Jahr der  von Cian Uijtdebroeks. Klar, als Rem

04.05.2024Rund 260.000 Euro fehlen: Tour of Scandinavia abgesagt

(rsn) – Die Women´s WorldTour-Rundfahrt Tour of Scandinavia wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das gaben die Veranstalter des für 27. August bis 1. September geplanten Rennens am Freitag via P

04.05.2024Alfonsina Strada: Die erste Frau beim Giro

(rsn) – Wenn am Samstag in Venaria Reale der 107. Giro d´Italia der Männer beginnt, ist das auch für den Frauen-Radsport ein wichtiger Termin. Denn noch bevor im Juli der nächste Giro der Frauen

04.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

03.05.2024Anspruchsvoller Auftakt im Piemont

(rsn / ProCycling) – 13 Jahre nach ihrer Premiere ist die Stadt Venaria Reale erneut Schauplatz des Grande Partenza. Als Ouvertüre gibt es eine anspruchsvolle Etappe, die nördlich von Turin starte

03.05.2024Geschke von 2500 Metern in Freiburg zum Giro d´Italia

(rsn) – Vor dem letzten Giro d’Italia seiner Karriere strahlt Simon Geschke viel Optimismus aus. “Meine Form ist sehr gut, ich konnte mich so gut wie noch nie auf einen Giro vorbereiten“, sagt

03.05.2024Giro-Favorit Pogacar hält Fixierung auf seine Person für “Bullshit“

(rsn) – Am Samstag beginnt der 107. Giro d’Italia – mit Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) als haushohem Favoriten, der in der öffentlichen Wahrnehmung alle seine Konkurrenten in den Schatten st

03.05.2024Merlier und Kooij führen die Riege der schnellen Männer an

(rsn) – Beim 107. Giro d’Italia wird es für die Sprinter kein gemütliches Einrollen geben. Am Samstag beginnt die erste Grand Tour des Jahres in Venaria Reale nördlich von Turin mit einer schwe

03.05.2024Zeeman glaubt weiter an Tour-Start von Vingegaard

(rsn) – Nach seinem schweren Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt am 4. April ist Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) weiter auf dem Weg der Besserung. Sein Sportdirektor Merijn Zeeman glaubt so

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)