--> -->
26.01.2007 | (Ra) - Seine ersten Profisiege feierte Stefan Heiny vor Wochenfrist in Zentralafrika. Bei der Gabun-Rundfahrt gewann der 24-jährige Freiburger gleich zwei Etappen. Der ehemalige Lamonta-Profi, seit Beginn des Jahres beim luxemburgischen Team Differdange unter Vertrag, war von den Erfolgen selber am meisten überrascht, wie er im Gespräch mit Radsport aktiv verriet.
Sie haben zum gleich zu Saisoneinstieg bei der Gabun-Rundfahrt zwei Etappensiege gefeiert, die ersten in Ihrer Karriere als Profi. Wen haben Sie damit mehr überrascht, sich selbst oder ihr neues Team Differdange?
Heiny: Ich glaube fast mich selber. Ich hatte zwar gut trainiert, wusste aber nicht genau, wie mein Leistungsstand war. Nach dem ersten Sieg sagte ich mir noch: Okay, Du hast die ProTour-Teams überrascht, die haben nicht mit dir gerechnet. Nach dem zweiten Sieg auf der letzten Etappe war mir aber klar, dass ich wirklich gut in Form war. Dass es so früh in der Saison schon zu zwei Siegen gereicht hat – das ist wirklich überraschend und es hat auch meinen Teamchef Gabriele Gatti beeindruckt.
Was hatte sich das Team für den Saisoneinstieg vorgenommen?
Heiny: Eigentlich gar nicht so viel. Die Ansage war: trainieren, Spaß haben und ein paar Euro für die Teamkasse einfahren. Dieser Erfolg war aber ganz bestimmt nicht abzusehen. Nachdem Frank Dressler, der am Ende Vierter der Gesamtwertung wurde, und ich gleich am ersten Tag vorne dabei waren, mussten die Teamkollegen auf den nächsten Etappen gleich ordentlich für uns arbeiten. Das war alles andere als Training.
Sie sind seit 2005 Profi und haben in Ihren ersten beiden Jahren keinen Sieg eingefahren. Haben Sie schon an sich gezweifelt?
Heiny: Gezweifelt habe ich bestimmt mal bei dem einen oder anderen Rennen. Wobei ich schon gewonnen habe, aber eben keine UCI-Rennen. Mir hat aber Mut gemacht, als ich zu Beginn der Saison 2006 gemerkt habe, dass ich mit den Profis mithalten kann, obwohl ich noch in der Entwicklung stecke.
Sie waren 2003 schon einmal Stagiaire bei Gerolsteiner. Warum hat es damals nicht mit einem Profivertrag geklappt?
Heiny: Da hatte ich wohl einen Fehler gemacht. Nach der Ster Elektrotoer in den Niederlanden hatte Gerolsteiner bei mir angefragt, ob ich beim Etappenrennen Paris-Corrèze, einem Rennen der Kategorie 2.1, an den Start gehen wollte. Das überschnitt sich aber mit der Deutschen Bergmeisterschaft. Meinem Trainer Dirk Baldinger war zugetragen worden, dass Bundestrainer Peter Waibel mich 2004 in den Nationalkader aufnehmen wollte, wenn ich bei der Bergmeisterschaft gut abschneiden würde. Ich musste damals abwägen und entschied mich schließlich gegen das Gerolsteiner-Angebot – was im Nachhinein betrachtet sicher falsch war. Ich hatte im Rennen Defekt und stand am Ende mit leeren Händen da: weder Profivertrag noch Nationalkader.
Nach jeweils einem Jahr bei Comnet-Senges und Lamonta sind Sie 2006 erst recht spät zusammen mit Hannes Blank zu Differdange gewechselt. Wie groß waren die Befürchtungen, dass die Karriere schon mit 24 vorbei sein könnte?
Heiny: Die Gefahr war schon ziemlich real. Holger Sievers (Lamonta-Teamchef, d. Red.) hatte mir schon eine Vertragsverlängerung zugesagt. Am Ende scheiterte es aber an finanziellen Fragen. So stand ich Anfang Oktober plötzlich ohne Vertrag für die neue Saison da. Zum Glück hat Frank Dressler, mein früherer Teamkollegen bei Comnet-Senges, beim Team Differdange ein gutes Wort für mich eingelegt. Innerhalb von 48 Stunden hatte ich dann schon die mündliche Zusage.
Welche Ziele haben das Team für die neue Saison?
Heiny: Hauptziel für unser Team ist die Luxemburg-Rundfahrt. Da hat mir die Teamleitung auch schon signalisiert, dass ich wohl dabei sein werde. Ich hoffe außerdem, dass wir bei der Regio-Tour starten können, vor allem, weil es ein Heimrennen für mich wäre. Dafür haben wir aber noch keine Einladung vom Veranstalter bekommen.
Hat sich nach Ihren Siegen Ihre Rolle im Team verändert?
Heiny: Es ist noch zu früh dazu etwas zu sagen. Ich kenne beispielsweise noch gar nicht alle meine Kollegen. Ich werde wohl erst bei der Teampräsentation alle Fahrer kennenlernen.
Sie sind Sprinter. Haben Sie ein Vorbild?
Heiny: Alessandro Petacchi ist sicher ein Vorbild, allein schon deshalb, weil er so viele Rennen gewinnt. Im letzten Jahr hat mich mein damaliger Teamkollege Danilo Hondo begeistern können. Besonders beeindruckt hat mich sein taktisches Geschick im Rennen. Bei den belgischen Rennen etwa war er immer vorn dabei. Dazu kam sein Erfolgswille. Ich war den Leistungsdruck, unter den er uns gesetzt hat, gar nicht gewohnt. Das hat mir aber viel geholfen in meiner Entwicklung. Von den nicht mehr aktiven Fahrern hat mir Laurent Jalabert besonders imponiert. Die Wandlung, die er vom reinen Sprinter zum Bergfahrer durchgemacht hat, fand ich damals sehr interessant.
Vom Sprinter zum Bergfahrer – Könnten Sie sich das für sich auch vorstellen?
Heiny: Ich habe zwar schon das Gefühl, dass meine Stärken im Sprint liegen. Aber ich möchte mich nicht gerne in diese Schublade stecken lassen, weil ich dann zu berechenbar werde. Ich möchte nicht nur auf den Sprint setzen, sondern auch versuchen, aus einer Fluchtgruppe heraus Siege einzufahren. Dazu muss ich aber stärker werden. Ich kann zwar in Ausreißergruppen mitfahren, mir fehlt dann aber am Ende noch die Kraft.
Was haben Sie sich für die Saison vorgenommen?
Heiny: Zunächst mal ist schwer zu sagen, wie meine beiden Siege einzuordnen sind. In Gabun waren zwar zwei französische ProTour-Teams am Start, aber für die ist es eben auch noch ganz früh in der Saison. Ich würde in diesem Jahr gerne ein 1.2 Tagesrennen gewinnen und bei einem 1.1 Rennen unter die erste Drei fahren.
Mit Stefan Heiny sprach Matthias Seng.
(rsn) - Nachdem ARD und ZDF in diesem Jahr doch von der Tour de France berichtet hatten, war auch die für 2009 abgesagte Deutschland Tour wieder in den Mittelpunkt von Spekulationen gerückt. Im Inte
20.08.2009"Für ganz vorne fehlte noch ein bisschen was"(rsn) – Nach schwachem Saisonstart hat Gerald Ciolek (Milram) in den vergangenen Monaten beständig gute Leistungen gezeigt, auch wenn es bisher erst zu einem Sieg reichte. Im Interview mit Radsport
20.04.2009"Ich bin froh, dass im Radsport soviel kontrolliert wird"(sid) - Linus Gerdemann gehört zu den deutschen Hoffnungsträgern bei der diesjährigen Tour de France. Im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) spricht der Milram-Kapitän über seine F
19.03.2009"Wir sind als böse Ketzer dargestellt worden"(sid) - Der wochenlangen Schlammschlacht folgt der Showdown im Nobelhotel: BDR-Präsident Rudolf Scharping stellt sich am Samstag auf der Bundesversammlung des Bundes Deutscher Radfahrer zur Wiederwah
17.03.2009Claußmeyer: "Wir leben von unserer Stärke als Team"(rsn) - Aus dem Continental-Team Sparkasse wurde zur neuen Saison das Team Nutrixxion Sparkasse. In Gespräch mit Radsport News erklärte Teamchef Mark Claußmeyer die Zusammensetzung des Teams, die S
04.03.2009„Letztendlich geht es immer um den Erfolg“(rsn) – Mit neuem Hauptsponsor und einigen namhaften Neuzugängen wie Sebastian Sielder und René Haselbacher ist das österreichische Team Vorarlberg-Corratec in die neue Saison gegangen. Im Interv
26.02.2009„Kein Sieg im letzten Jahr – das hat mich gewurmt“(rsn) – Paul Martens steht in seiner zweiten Saison beim niederländischen Rabobank-Team. Im letzten Jahr gelang dem 25-Jährigen trotz guter Leistungen kein Sieg. Das soll in dieser Saison anders w
24.02.2009„Ich habe mich als Co-Kapitän sehr wohl gefühlt“(rsn) – Als Vierter der Andalusien-Rundfahrt zeigte Martin Velits (Milram) schon früh in der Saison sein großes Potenzial. Im Interview mit Radsport News sprach der 24-jährige Slowake über seine
13.02.2009"Schlimmer kann es nicht mehr kommen"(rsn) - Der Australier William Walker, 2005 Vize-Weltmeister in der U23-Klasse, zählt zu den großen Talenten des Radsports. Das konnte der 23-Jährige in den letzten beiden Jahren im Rabobank-Trikot
11.02.2009"Ich will mich 2009 für höhere Weihen empfehlen"(rsn) - Christian Müller (26) galt in seiner U23-Zeit als eines der größten deutschen Zeitfahrtalente. Nach einer guten Neo-Profi-Saison 2005 bei CSC lief in den folgenden drei Jahren nur wenig zus
07.02.2009"Wir sind eines der jüngsten Continental-Teams"(rsn) - Das Bochumer Continental-Team Vlassenroot startet 2009 unter dem Namen Seven Stones. Im Gespräch mit Radsport News erklärt der Sportliche Leiter Lars Diemer, was hinter der Namensänderung s
05.02.2009"In Topform zu den Ardennenklassikern"(rsn) - Robert Gesink ist das größte niederländische (Kletter-)Talent seit vielen Jahren. 2008 machte der 22-jährige Rabobank- Profi in mehreren großen Rennen mit Spitzenplatzierungen bereits von
(rsn) - Die zweifache Straßen-Weltmeisterin Lotte Kopecky (SD Worx – Protime) hat einen umfangreichen Einblick in die Planung ihrer aktuellen Saison gegeben. Wie die Belgierin in einem Interview mi
27.01.2025Nach drei Siegen träumt Welsford von Gelb bei der Tour de France(rsn) - Träume sind erlaubt! Auch der von Sam Welsford (Red Bull – Bora – hansgrohe) von der Tour de France. "Jedermann träumt davon, eine Etappe zu gewinnen. Für mich ist die Tour etwas, die i
27.01.2025Van der Poel freut sich über van Aerts WM-Teilnahme(rsn) – In Liévin will Mathieu van der Poel am 2. Februar Radsportgeschichte schreiben und mit seinem siebten Regenbogentrikot mit dem derzeit alleinigen Rekordhalter Erik de Vlaeminck gleichziehen
27.01.2025Deutsches Bahn-Nationalteam auf Mallorca von Auto umgefahren(rsn) – Das deutsche Ausdauer-Nationalteam der Bahnradsportler ist am Montagmorgen im Trainingslager auf Mallorca in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt worden. Wie die Mallorca Zeitung unter B
27.01.2025De Jong fährt überlegen zum ersten Saisonsieg(rsn) – Im letzten und auch schwierigsten Rennen der Mallorca Challenge, der Trofeo Binissalem-Port d´Andratx (1.1) hat sich Thalita de Jong (Human Powered Health) überlegen den Sieg gesichert. Di
27.01.2025Privater Investor vor Einstieg bei Polti – VisitMalta und Aurum?(rsn) – Wie die Gazzetta dello Sport und der in Italien lebende, britische Radsport-Journalist Stephen Farrand für cyclingnews.com berichten, steht das von den Contador-Brüdern gemeinsam mit Ivan
27.01.2025Kampf um den Klassenerhalt mit punktuellen Verstärkungen(rsn) - Die Frauen von Uno - X Mobility gehen in ihre vierte WorldTour-Saison. Dabei sind sie ihren männlichen Kollegen weiterhin einen Schritt voraus: Sie starten in der höchsten Liga des Radsport
27.01.2025ASO vergibt Wildcards für Paris-Roubaix der Frauen und Männer(rsn) – Die Schweizer Teams Q36.5 und Tudor, der französische Rennstall TotalEnergies und erstmals auch die niederländische Mannschaft Unibet – Tietema Rockets dürfen sich über Wildcard-Einlad
27.01.2025Mit Longo Borghini soll es weiter Richtung Weltspitze gehen(rsn) - Mit dem Transfer von Elisa Longo Borghini hat das UAE Team ADQ endgültig seine Ambitionen unterstrichen, künftig eine ähnliche Dominanz im Peloton einnehmen zu wollen, wie die Männermannsc
26.01.2025Van Aert hat plötzlich doch Lust auf die Weltmeisterschaft(rsn) – Sechs Crossrennen hatte Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) für diesen Winter auf seiner Agenda stehen, sechs werden es trotz seiner krankheitsbedingten Absage bei seinem Saisonauftakt i
26.01.2025Hirschi feiert Tudor-Debüt nach Maß(rsn) – Marc Hirschi (Tudor) hat es seiner Landsfrau Marlen Reusser gleich getan und das erste Rennen für seinen neuen Arbeitgeber gewonnen. Der Eidgenosse war bei der Clàssica Comunitat Valencian
26.01.2025Mit punktgenauen Transfers zu noch mehr Erfolgen(rsn) - Was macht man nach einem grandiosen Jahr? Man will ein noch grandioseres. “Ich bin noch jung, ich habe noch Raum für Verbesserung”, sagte ein selig lächelnder Tadej Pogacar im Trainingsl