Interview mit dem Nutrixxion-Teamchef

Claußmeyer: "Wir leben von unserer Stärke als Team"

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Mark Claußmeyer (Teamchef Nutrixxion Sparkasse) Foto: Mark Claußmeyer

17.03.2009  |  (rsn) - Aus dem Continental-Team Sparkasse wurde zur neuen Saison das Team Nutrixxion Sparkasse. In Gespräch mit Radsport News erklärte Teamchef Mark Claußmeyer die Zusammensetzung des Teams, die Saisonhöhepunkte und erteilte dem Schritt zum ProContinental-Team eine vorläufige Absage.

Im Herbst gab es sehr viele Gerüchte um die Zukunft des Teams Sparkasse. Es war vom Ende des Bestehens oder der Umwandlung in eine U23-Mannschaft die Rede. Wie viel Wahrheit war an den Gerüchten dran?

Claußmeyer: Nichts. Selbst erreichen einen die Nachrichten ja immer erst als Letzten. Ich gehe aber davon aus, dass die erste 2009er Neuverpflichtung ein junger Fahrer war und daraus falsche Schlüsse in der Öffentlichkeit gezogen wurden.

Mit Nutrixxion haben Sie neben Sparkasse einen neuen Titelsponsor gewinnen können. Wie kam es zum Engagement dieses Sponsors und wäre ein Teamfortbestehen auch ohne diesen zweiten Sponsor möglich gewesen?

Claußmeyer: Nutrixxion ist eine neue Premiummarke die sich aus der bekannten Vertriebsstruktur der Marke Maxim entwickelt hat. Da lag es auf der Hand, auch mit der neuen Marke auf alte Partnerschaften zurückzugreifen. Schließlich sind wir ja bereits mit Maxim gut gefahren.

Mit Eric Baumann und Dirk Müller konnten Sie ihre beiden Siegfahrer im Team halten. Werden diese beiden auch 2009 die Kapitänsrollen einnehmen?

Claußmeyer: Da gehe ich vorerst von aus. Die Erfahrung und Klasse der beiden sollte dem gesamten Team das nötige Selbstvertrauen und Moral geben. Trotzdem sollte man der Kapitänsrolle nicht zu viel Gewicht beimessen. Wir leben von unserer Stärke als Team. Da bekommt jeder seine Chance.

Was werden die Highlights im Rennkalender, sowohl national als auch international sein?

Claußmeyer: Als deutsches Team werden unsere Höhepunkte verstärkt auf deutschem Boden zu finden sein. Rund um Köln, Henninger Turm, unser Heimrennen, den Sparkassen Giro, den wir im Vorjahr durch Eric Baumann gewinnen konnten, Sachsen Tour und die Bayern Rundfahrt sind für jedes Team ein Highlight bei dem man auf seine Chance hofft. Und auch die DM ist jedes Jahr ein Thema.

Was trauen Sie Ihren Neuzugängen zu?

Claußmeyer: René Obst ist wie Lars Wackernagel ein Fahrer der viel Rennerfahrung und Übersicht mitbringt. Das kann einem Team nie schaden. Mit Mitja Schlüter haben wir einen noch jungen Fahrer, der bereits die nötige Rennhärte mitbringt. Die Erfolge des letzten Jahres sollten sich mit einem adäquaten Rennprogramm konsolidieren lassen. Marcel Fischer hat uns bereits bei der Cinturon Mallorca von seiner Stärke überzeugt.

Sie haben Ende des Jahres gesagt, dass das Team Nutrixxion-Sparkasse sich hinter Milram als Nummer 2 in Deutschland etablieren will. Wäre da für die Zukunft ein ProContinental-Status nicht hilfreich?

Claußmeyer: Ich denke, dass sich unser Team in den vergangenen Jahren gut entwickelt hat und eine respektierte Stellung im Peloton einnimmt. International kommen wir bereits in viele angesehene Rundfahrten auch ohne den Pro Continental Status rein. In Deutschland wäre eine Deutschland Rundfahrt sicherlich reizvoll gewesen.

Viele Teams betreiben einen großen Anti-Doping-Kampf. Bei den kleineren Mannschaften bekommt man davon nicht so viel mit, da sie nicht so im Rampenlicht stehen. Wie sieht der Anti-Doping-Kampf im Team Sparkasse aus?

Claußmeyer: Die klare Positionierung zum Anti-Doping-Kampf wird jedem Teammitglied vor Augen geführt. Außerdem sehen unsere Verträge klare Konsequenzen im Falle eines Verstoßes vor.

Die Fragen an Mark Claußmeyer stellte Christoph Adamietz

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