Verfolgerduell mit Déjà-vu-Effekt

Pedersen und Van Aert sprinteten auch in Roubaix ums Podium

Von Christoph Matt

Foto zu dem Text "Pedersen und Van Aert sprinteten auch in Roubaix ums Podium"
Mads Pedersen (Lidl–Trek,vorn) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike, dahinter) sprinteten in Roubaix um Rang drei. | Foto: Cor Vos

13.04.2025  |  (rsn) - Ein Déjà-vu erlebten Mads Pedersen (Lidl – Trek) und Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) beim 122. Paris–Roubaix: Wie schon eine Woche zuvor bei der Flandern-Rundfahrt fuhren sie in der ersten Verfolgergruppe und sprinteten im Finalke um das Podium. Und wie in Oudenaarde, so entschied auch im Velodrom von Roubaix der Däne den Sprint der Verfolger für sich. 

Damit sicherte sich Pedersen bereits wie im Vorjahr den dritten Rang bei der “Königin der Klassiker“, die Titelverteidiger Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) vor Weltmeister Tadej Pogacar (UAE Team Emirates – XRG) gewann.

Ausgerechnet in einem entscheidenden Moment hatte Pedersen Pech: “Man kann natürlich nie wissen, was ohne den Platten passiert wäre. Aber das ist auch die Schönheit dieses Rennens – alles kann passieren“, sagte der 29-Jährige, der bei einer Attacke von Pogacar durch den Defekt gestoppt wurde, im Ziel zu Eurosport. “Ich konnte nichts anderes machen, als die Situation zu akzeptieren und das Beste draus zu machen“, sagte er.

Pedersen nutzte seine "Ohren und ein bisschen Hirn"

Nachdem er dadurch den Anschluss an Pogacar und van der Poel verloren hatte und in die Verfolgergruppe zurückfiel, setzte er sich dann im Finale mit van Aert und Florian Vermeersch (UAE - Emirates - XRG) von den übrigen Verfolgern ab.

Dabei ließ Pedersen den im Finale taktisch klug agierenden van Aert nicht aus den Augen. Die beiden Belgier versuchten abwechselnd, Pedersen zu attackieren – ohne Erfolg. “Ich habe gehört, dass die zwei zusammen geredet haben. Ich bin nicht blöd. Ich spreche kein Flämisch, aber ich kann meine Ohren und ein bisschen Hirn benutzen. Ich hatte das Gefühl, dass sie abwechselnd angreifen wollten“, sagte er. Pedersen konterte aber die Angriffe, hielt das Tempo hoch und nutzte seine Position im Windschatten geschickt aus, eher er im Velodrom den Sprint eröffnete. “Ich musste die Bahn zu meinem Vorteil nutzen – das habe ich von Michael Morkov gelernt.“

Van Aert zeigte sich im Ziel mit Rang vier nicht unzufrieden, auch wenn er binnen einer Woche erneut das Podium verpasst hatte: “Wir wollten natürlich mehr, aber ich bereue nicht, wie wir uns vorbereitet haben. Ich muss zufrieden sein und bin es auch. So ist Radsport“. 

Das Rennen des 30-Jährigen lief nicht ganz glatt. Auch er hatte einen Defekt und es wirkte zwischenzeitlich, als hätte er heute nicht die Beine, um im Finale mitzufahren. Durch die Attacken von Pogacar und van der Poel konnte er schon 90 Kilometer vor dem Ziel den Anschluss an die Spitze nicht mehr halten, kämpfte sich aber in den Verfolgergruppen bis ins Finale.

20 Kilometer vor dem Ziel attackierte er sogar selbst und fuhr mit Vermeersch und Pedersen bis ins Velodrom. Im Sprint um Rang drei hatte er aber gegen Pedersen das Nachsehen: “Ich war offensichtlich nicht mehr sehr selbstbewusst. Nach so einem schweren Rennen ist es aber auch immer ein eigenartiger Sprint. Ich habe es versucht, aber er ist früh angegangen und ich konnte nur noch in seinem Windschatten hinterherfahren“, schilderte van Aert gegenüber Eurosport die letzten Meter.

Während van Aert in den kommenden Wochen mit dem Brabantse Pijl und dem Amstel Gold Race noch zwei Ardennenklassiker bestreitet, legt Pedersen eine Pause ein und fokussiert sich bereits auf den Giro d’Italia, wo die beiden dann wieder aufeinandertreffen werden.

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.04.2025Pogacar: “Ich denke schon, dass ich gewinnen kann“

(rsn) – Natürlich, möchte man meinen, war es Eddy Merckx, der zuletzt als amtierender Tour-de-France-Sieger das Double aus Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix anging. Und genauso klar scheint es

14.04.2025Van der Poels Flaschenwerfer stellt sich der Polizei

(rsn) – Der Zuschauer, der Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gut 30 Kilometer vor dem Ziel von Paris-Roubaix mit einer vollen Trinkflasche bewarf und den späteren Sieger im Gesicht traf

14.04.2025Mayrhofer biegt zwei Mal falsch ab und verpasst Top Ten

(rsn) – Mit Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat es 2025 wieder ein Deutscher in die Top 10 von Paris-Roubaix geschafft. Und die Ausbeute hätte noch besser sein können. Dabei war John Degenko

14.04.2025Behrens schleppte sich nach Stürzen bei Roubaix-Premiere ins Velodrom

(rsn) – So richtig nach Wunsch verläuft das erste Profijahr von U23-Weltmeister Niklas Behrens (Visma – Lease a Bike) noch nicht. Nach seinem Sturz bei der UAE-Tour, wo sich der Bremer das recht

13.04.2025Politt und Walscheid: Geplatzte Träume in Roubaix

(rsn) - Mit großen Hoffnungen waren Nils Politt (UAE – Emirates - XRG) und Max Walscheid (Jayco - AlUla) in die 122. Ausgabe von Paris-Roubaix gestartet. Am Ende erreichte nur einer unter großen S

13.04.2025Flaschen-Attentat! Van der Poel will Anzeige erstatten

(rsn) – Der dritte Roubaix-Sieg in Folge, nach Mailand-Sanremo der zweite Monument-Sieg des Jahres, insgesamt hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) deren acht, womit er wieder mit Tadej

13.04.2025Haller: “Heute wäre viel mehr möglich gewesen“

(rsn) – Während Marco Haller (Tudor Pro Cycling) bei Gent-Wevelgem und der Flandern-Rundfahrt den Weg über die frühe Spitzengruppe suchte, um ein Topergebnis einzufahren, gelang ihm dies bei Pari

13.04.2025Highlights der 122. Austragung von Paris-Roubaix

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) hat zum dritten Mal in Serie Paris-Roubaix gewonnen. Der 30 Jahre alte Niederländer kam als Solist im Velodrom von Roubaix an. Ihm folgte Weltmeist

13.04.2025Rutsch Roubaix-Sechster: “Das werde ich nie vergessen“

(rsn) – Vor dem 112. Paris-Roubaix hatte Jonas Rutsch (Intermaché – Wanty) gegenüber RSN die Hoffnung geäußert “dass ich auch meine eigene Chance bekommen werde.“ Schließlich trat sein Te

13.04.2025Pogacar: “Dann kam ich sehr, sehr, sehr schnell zur Kurve“

(rsn) – Zum dritten Mal in Serie hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) Paris-Roubaix für sich entschieden. Die Vorentscheidung im Duell mit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) fiel

13.04.2025Van der Poels Power und Pogacars Sturz entscheiden das große Duell

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) hat das Kopfsteinpflaster-Duell gegen Tadej Pogacar (UAE Emirates – XRG) gewonnen und sich damit zum dritten Mal in Folge das Monument Paris-Rou

13.04.2025Video: Van der Poel von Zuschauer mit Trinkflasche beworfen

(rsn) – Letzte Saison wurde Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) bei seiner Solofahrt zum Sieg bei Paris-Roubaix von einer Zuschauerin mit einer Mütze beworfen. Diesmal traf es den Niederl

Weitere Radsportnachrichten

14.04.2025Pogacar: “Ich denke schon, dass ich gewinnen kann“

(rsn) – Natürlich, möchte man meinen, war es Eddy Merckx, der zuletzt als amtierender Tour-de-France-Sieger das Double aus Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix anging. Und genauso klar scheint es

14.04.2025Van der Poels Flaschenwerfer stellt sich der Polizei

(rsn) – Der Zuschauer, der Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gut 30 Kilometer vor dem Ziel von Paris-Roubaix mit einer vollen Trinkflasche bewarf und den späteren Sieger im Gesicht traf

14.04.2025Die Woche der KT-Teams: Lotto Kern-Haus schnuppert Profiluft in Roubaix

Paris–Roubaix zählt nicht nur bei den Profis zu den prestigeträchtigsten Rennen des Jahres. Auch im U23-Bereich genießt die "Hölle des Nordens“ einen hohen Stellenwert – was sich daran zeigt

14.04.2025Mayrhofer biegt zwei Mal falsch ab und verpasst Top Ten

(rsn) – Mit Jonas Rutsch (Intermarché – Wanty) hat es 2025 wieder ein Deutscher in die Top 10 von Paris-Roubaix geschafft. Und die Ausbeute hätte noch besser sein können. Dabei war John Degenko

14.04.2025Juniorin Leis gewinnt Frauen-Bundesliga in Steinfurt

(rsn) - Nachdem bereits im letzten Jahr eine U19-Fahrerin das Frauenrennen in Steinfurt gewinnen konnte, knüpfte in diesem Jahr Magdalena Leis (Mangertseder-BAY/RLP) an diesen Erfolg an. Im Sprint s

14.04.2025Behrens schleppte sich nach Stürzen bei Roubaix-Premiere ins Velodrom

(rsn) – So richtig nach Wunsch verläuft das erste Profijahr von U23-Weltmeister Niklas Behrens (Visma – Lease a Bike) noch nicht. Nach seinem Sturz bei der UAE-Tour, wo sich der Bremer das recht

13.04.2025Politt und Walscheid: Geplatzte Träume in Roubaix

(rsn) - Mit großen Hoffnungen waren Nils Politt (UAE – Emirates - XRG) und Max Walscheid (Jayco - AlUla) in die 122. Ausgabe von Paris-Roubaix gestartet. Am Ende erreichte nur einer unter großen S

13.04.2025Flaschen-Attentat! Van der Poel will Anzeige erstatten

(rsn) – Der dritte Roubaix-Sieg in Folge, nach Mailand-Sanremo der zweite Monument-Sieg des Jahres, insgesamt hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) deren acht, womit er wieder mit Tadej

13.04.2025Haller: “Heute wäre viel mehr möglich gewesen“

(rsn) – Während Marco Haller (Tudor Pro Cycling) bei Gent-Wevelgem und der Flandern-Rundfahrt den Weg über die frühe Spitzengruppe suchte, um ein Topergebnis einzufahren, gelang ihm dies bei Pari

13.04.2025Highlights der 122. Austragung von Paris-Roubaix

(rsn) - Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) hat zum dritten Mal in Serie Paris-Roubaix gewonnen. Der 30 Jahre alte Niederländer kam als Solist im Velodrom von Roubaix an. Ihm folgte Weltmeist

13.04.2025Rutsch Roubaix-Sechster: “Das werde ich nie vergessen“

(rsn) – Vor dem 112. Paris-Roubaix hatte Jonas Rutsch (Intermaché – Wanty) gegenüber RSN die Hoffnung geäußert “dass ich auch meine eigene Chance bekommen werde.“ Schließlich trat sein Te

13.04.2025Pogacar: “Dann kam ich sehr, sehr, sehr schnell zur Kurve“

(rsn) – Zum dritten Mal in Serie hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) Paris-Roubaix für sich entschieden. Die Vorentscheidung im Duell mit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) fiel

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Il Giro Abruzzo (2.1, ITA)