--> -->

21.02.2024 | (rsn) - Am Vormittag hatten wir einen eineinhalbstündigen Transfer zum Start und aßen dort bei einer Familie, die uns Nudeln kochte, zu Mittag. Ich wechselte noch den Schlauch von meinem Platten vom Vortag und dann ging es zum Start der 160 km langen Etappe mit einer Bergankunft auf 1700 Metern Höhe. Es ging schnell los und schon nach 10 km hatte ich wieder einen Platten, diesmal vorne. Bei über 50 km/h war es nicht so einfach, mit dem sofort platten Vorderrad noch zu steuern und zum Stehen zu kommen. Das war bereits mein dritter Platten und langsam habe ich die Nase voll.
Unser Auto kam, ich wechselte selbst das Laufrad und fuhr wieder los. Kurz danach brauste unser Teamwagen an mir vorbei, reagierte nicht auf mein Winken und ließ mich alleine hinter der Kolonne zurück. Vorne war das Tempo sehr hoch, da sich die Gruppe des Tages noch nicht gefunden hatte und ich wusste, dass es so aussichtslos wäre, wieder zurück ins Feld zu kommen. Nachdem ich eine Zeit lang vor mich hin gefahren war, bekam ich Gesellschaft von einem anderen Defektopfer, doch das half meiner schwindenden Motivation kaum auf die Sprünge. Ich rechnete schon damit, die Etappe nicht in der Karenzzeit beenden zu können.
Als das Ende der Kolonne selbst auf einer langen Geraden nicht mehr zu sehen war, tauchte zum Glück endlich unser 2. Auto auf und nahm uns beide in den Windschatten. Es dauerte eine Weile, bis wir endlich das Ende der Kolonne erreicht hatten und ich mich von Auto zu Auto wieder zurück ins Feld hangeln konnte. Die ganze Verfolgung hat sich über 40 km hingezogen und mir neben schweren Beinen eine Verwarnung wegen Windschattenfahrens eingebracht. Dabei ist das bei einem Defekt eigentlich gängige Praxis und wird von den anderen Teams auch so gehandhabt.
Nun erfuhr ich, dass wir mit Florian Tenbruck und Martin Reinert zwei Mann in der großen Spitzengruppe hatten. Ich versuchte mich etwas zu erholen, doch bald ging es auf eine eklige Windkante, die erste richtige bei dieser Rundfahrt. Als wir endlich die Richtung wechselten und wieder auf der gesamten Straßenbreite fuhren, riefen plötzlich alle Fahrer „Aqua aqua“. Ich dachte zuerst, es würde Wasser angereicht, doch es gab ein Wasserloch in einer Senke vor uns. Langsam fuhren wir durch das braune Wasser und schlingerten durch den tiefen Sand wie im Cyclocross. Kurz danach gab es ein zweites, deutlich tieferes Wasserloch und wir wurden richtig nass, was eine nette Erfrischung darstellte.
Wir fuhren nun direkt auf die imposanten Berge der Anden zu und als der lange Schlussanstieg allmählich begann, dauerte es nicht lange und es war um mich geschehen und ich wurde abgehängt. Ich fuhr mit ein paar anderen Fahrern ein moderates Tempo und wusste nicht, wie lange es noch dauern würde, da mein Tacho ausgefallen war und es hier keine Schilder mit Kilometer-Angaben gibt. Doch dann reichte mir ein Zuschauer eine Cola und rief mir zu, dass es noch 6 Kilometer seien. Die überstand ich auf der breiten, meist geradeaus führenden Straße noch schadlos und erreichte zufrieden, noch im Rennen zu sein, das Ziel am Fuß der Berge.
Nach der Etappe hatten wir erneut einen eineinhalbstündigen Transfer zu überstehen und erst danach gab es Abendessen und eine Dusche. Wir kommen hier wegen der späten Startzeiten selten vor Mitternacht ins Bett. Die 4. Etappe wird wieder über 160 km führen, mit einem langen Anstieg zu einem Stausee und fünf Zielrunden. Diesmal wird es zum Glück keine Transfers geben, da Start und Ziel vom Hotel aus gut mit dem Rad zu erreichen sind.
Gez. Sportfreund Radbert
26.02.2024Trikottausch nach der Schlussetappe(rsn) - Der Start zur 8. und letzten Etappe über wellige 120 Kilometer lag nicht weit vom Hotel in Mendoza entfernt und erfolgte erst um kurz nach 16 Uhr. Daher hatte ich am Vormittag Zeit, endlich
25.02.2024Im Schneetreiben mit Platten auf 3840 Metern Höhe gefahren(rsn) - Der Tag begann nach einer kurzen Nacht, da wir nach einem langen Transfer erst um ein Uhr ins Bett gekommen waren, mit einem Frühstück um sieben Uhr. Der Start zur Königsetappe, die parado
25.02.2024Wir fuhren ein paar Kurven, die es nicht hätte geben sollen(rsn) - Zum Start der komplett flachen 6. Etappe über 170 Kilometer hatten wir einen einstündigen Transfer zu absolvieren. In der Startaufstellung stand ich ganz vorne und konnte zum ersten Mal das
23.02.2024Es war ein ständiger Tanz um die gefährliche Rille herum(rsn) - Zum Start der 5. Etappe konnten wir wieder ein paar Kilometer mit dem Rad hinfahren, allerdings sollten wir wegen einer Zeremonie schon über eine Stunde vorher dort sein. Der Start lag vor e
22.02.2024Auf der Abfahrt stand das Wasser zentimeterhoch(rsn) - Nach zwei Nächten außerhalb sind wir zurück in unserem Hotel mitten in Mendoza, einer wirklich schönen Stadt am Fuß der Anden und an der berühmten Fernstraße Ruta 40. Es gibt hier viel
20.02.2024Das Chaos des Massensprints mit Respektabstand angesehen(rsn) - Vor dem Start zur erneut tellerflachen 2. Etappe über 205 km gingen wir in ein Restaurant, um etwas Vernünftiges in den Magen zu bekommen. Diesmal schafften wir es ohne Platten zur Einschre
19.02.2024Wenn man fertig genug ist, kann man überall schlafen...(rsn) - Vor dem Start der 1. Etappe hatten wir einen einstündigen Transfer mit den Autos, fanden den Startort jedoch nicht gleich. Etwa eine halbe Stunde vorm Start, der hier immer erst 15 Uhr in de
18.02.2024Die dünne Höhenluft in den Anden könnte zum Problem werden(rsn) - Bon Dia aus Argentinien von der Vuelta Ciclista de Mendoza. Das ist eine traditionsreiche Rundfahrt im Zentrum des Weinbaugebiets östlich der Anden. Sie führt in ihrer 48. Auflage mit einem
25.12.2025In Chongming um den WorldTour-Sieg gebracht (rsn) – Zum dritten Mal in ihrer Karriere eroberte Kathrin Schweinberger (Human Powered Health) das Trikot der Österreichischen Meisterin, nachdem sie sich im Burgenland aus einer frühen Gruppe he
25.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
24.12.2025Saisonziel erster Profisieg schon früh im Jahr erreicht (rsn) – Fabio Christen stammt aus einer radsportbegeisterten Familie. Der ältere Bruder von Jan Christen (UAE Emirates – XRG) hat bei Q36.5 Pro Cycling seine sportliche Heimat gefunden und ver
24.12.2025Thomas: “Oscar passt perfekt zu diesem Projekt“ (rsn) – Nach offensichtlich wochenlangen Verhandlungen haben sich Picnic - PostNL und Ineos Grenadiers über einen vorzeitigen Wechsel von Oscar Onley geeinigt. Wie beide Teams bestätigen, wird der
24.12.2025In einem Bilderbuchjahr “mich immer wieder selbst überrascht“ (rsn) – Wenn man dem Begriff ´Beständigkeit´ im deutschen Profiradsport in den letzten Jahren einen Namen geben sollte, dann sicherlich den von Franziska Koch (Picnic – PostNL). Mittlerweile g
24.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
24.12.2025Powless auch weiterhin mit EF auf Klassikerjagd (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
23.12.2025Del Grosso schlägt van Aert in Heusden-Zolder im Sprintduell (rsn) – Tibor del Grosso (Alpecin – Deceuninck) hat in Heusden-Zolder seinen ersten internationalen Profisieg im Cross gefeiert. Bei der Superprestige war er im Sprintduell schneller als Wout van
23.12.202517.600 Fans beim Comeback: Hofstade reif für eine WM? (rsn) – Erstmals seit 17 Jahren wurde in Hofstade wieder ein Crossrennen ausgetragen – und die Rückkehr in den Kalender war ein voller Erfolg. Nach Angaben der Veranstalter sahen 17.600 Zuschauer
23.12.2025Fouquenet feiert in Heusden-Zolder ihren bisher größten Sieg (rsn) – Erstmals in ihrer Karriere hat Amandine Fouquenet (Arkéa – B&B Hotels) ein Rennen einer der drei großen Crosserien gewonnen. Bei der Superprestige in Heusden-Zolder kam die Französin a
23.12.2025HLN: Van Aert startet bei Strade Bianche in die Straßensaison 2026 (rsn) – Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) wird laut einer Meldung der belgischen Tageszeitung bei Strade Bianche und Mailand-Sanremo in seine Straßensaison 2026 starten. Der Belgier hatte die
23.12.2025Manche Dinge “stimmten voll zufrieden, manche halt gar nicht“ (rsn) – Seit Jahren gehört Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) zu den Aushängeschildern des österreichischen Radsports. Sie sorgt für Topergebnisse in der WorldTour, aber auch im Trik