Reaktionen zur 7. Etappe der Tour de France

Van der Poel: “Ich habe die Distanzschilder nicht gesehen“

Foto zu dem Text "Van der Poel: “Ich habe die Distanzschilder nicht gesehen“"
Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) | Foto: Cor Vos

07.07.2023  |  (rsn) – Im dritten Massensprint dieser Tour hat Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) wieder zugeschlagen. Der 25-jährige Belgier holte sich in Bordeaux am Ende der 7. Etappe seinen dritten Sieg und verwies dabei Mark Cavendish (Astana Qazaqstan) auf den zweiten Platz. Der 38-jährige Brite verpasste denkbar knapp seinen 35. Tour-Tagessieg, womit er alleiniger Rekordhalter vor Eddy Merckx wäre. Nach einem zweiten und einem dritten Platz musste sich Tour-Debütant Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) diesmal mit Rang sieben begnügen.

Die Stimmen zur 7. Etappe der Tour de France:

Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck / Etappensieger / Eurosport): “Das war eine tolle Teamleistung, ohne die Mannschaft wäre es nicht möglich gewesen. Ich bin sehr stolz auf die Jungs, wir haben uns im Finale so gut gefunden, wie es möglich war. Ich hatte immer ein gutes Hinterrad. Hätte man mir vorher gesagt, dass ich dreimal gewinnen kann, hätte ich denjenigen für verrückt erklärt. Für mich wird ein Traum wahr. Ich würde jetzt gerne noch einen Sieg dranhängen. Und auch Paris ist natürlich ein Ziel, da freue ich mich schon drauf.

Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck / NOS): “Wir sind perfekt gefahren. Wir kamen vielleicht etwas zu früh an die Spitze des Feldes. Vorher hatten wir gesagt, dass wir unser Ding machen wollten. Ein Problem war, dass ich die Schilder nicht sah, die die Distanz zum Ziel angeben. Ich konnte mich nirgends drauf konzentrieren und sprintete schon ziemlich lang, als ich 350 Meter sah. Da war etwas zu lang, aber der Vorteil davon war, dass Jasper sich die letzten fünf Kilometer zurückhalten konnte. Ich denke, wir haben ihn perfekt abgeliefert und er hat es perfekt vollendet.“

Mark Cavendish (Astana Qazaqstan / Etappenzweiter): “Ich war in einer ziemlich guten Position, vielleicht ein bisschen zu weit hinten, aber es war noch okay. Ich war ungefähr dort, wo ich sein wollte und die Zielgerade war lang und gerade. Cees (Bol) hatte mich auf dem letzten Kilometer gut nach vorne gefahren und ich hatte das richtige Hinterrad. Ich bin ein bisschen früher angetreten, als ich eigentlich gewollt hätte. Aber eigentlich war es die gleiche Stelle, an der ich auch 2010 losgefahren bin. (Damals gewann Cavendish die 18. Tour-Etappe, d. Red.).

Luca Mozzato (Arkéa – Samsic / Etappenvierter): “Ich bin ziemlich zufrieden, denn das ist mein bestes Ergebnis bei der Tour de France. Das Niveau der Sprinter ist in diesem Jahr sehr hoch und ich gebe immer alles. Die ersten Sprints liefen nicht so gut für mich, aber ich bin superfroh, dass ich heute meine Leistung abrufen konnte.“

Jordi Meeus (Bora – hansgrohe / Etappensechster / Team): “Unser Timing war heute nahezu perfekt. Danny hat mich perfekt auf dem letzten Kilometer nach vorne gebracht, aber als er sich zurückfallen ließ, habe ich von links eine Welle bekommen und musste bremsen. Bei so einem Sprint ist es fast unmöglich, dann wieder Tempo aufzunehmen und so hat es nur für Rang sechs gereicht. Ich bin etwas enttäuscht, denn heute war definitiv mehr drin.“

Phil Bauhaus (Bahrain Victorious / Etappensiebter / Mixed): Es war superschnell. Wir hatten den ganzen Tag Rückenwind. Ich hatte nicht die besten Beine. Es war auch sehr schwer, die letzten zwei Kilometer gingen komplett geradeaus. Ich habe nie eine klare Linie gefunden, um freie Fahrt zu haben und losfahren zu können. Von daher wurde ich immer von Hinterrad zu Hinterrad geboxt – in Anführungsstrichen. Siebter Platz ist am Ende trotzdem okay.“

Rolf Aldag (Teamchef Bora – hansgrohe / Team): “Was den Sprint betrifft, da haben wir viel richtig gemacht, hatten aber etwas Pech. Danny war mit Jordi zum richtigen Zeitpunkt vorne, aber Jordi hat dann eine Welle bekommen und hat seinen ganzen Speed verloren. Da war das Rennen gelaufen. Philipsen wäre schwer zu schlagen gewesen, aber die Top drei wären heute möglich gewesen.”

Bryan Coquard (Cofidis / Eurosport / Etappenachter): “Es war sehr chaotisch. Ich musste die ganze Zeit um meine Position kämpfen und habe zum Ende hin ein paar Plätze verloren. Ich habe fünf Jahre in Bordeaux gewohnt und kannte die Ankunft sehr gut. Ich wusste, es würde schnell werden und dass es Rückenwind gab. Ich habe genau das erwartet und habe das meinen Jungs auch mitgeteilt. Ich bin vor allem froh auf dem Rad geblieben zu sein, das Ergebnis war heute nicht so wichtig. Es war ein sehr stressiger Tag.“

Sören Kragh Andersen (Alepcin – Deceuninck / Eurosport): “Das war das bisher schwierigste Finale. Wir hatten fünf Kilometer vor dem Ziel Probleme, uns zu finden. Aber wir haben weitergekämpft, ich kam auch wieder zurück. Und dann ist Mathieu wieder super angefahren. Und Jasper ist im Moment einfach der Schnellste.“

Simon Guglielmi (Arkéa – Samsic / Ausreißer / Kämpferischster Fahrer): "Als Mathieu Burgaudeau zu mir sagte, 'Ich lasse dich alleine weiterfahren', dachte ich, es würde ein langer Tag mit langen Geraden werden, aber ich habe es sehr genossen. Die beiden Fahrer, die mich einholten, waren frisch. Sie taten meinen Beinen ganz schön weh. Ich war schon am ersten Tag in der Ausreißergruppe und hatte gehofft, den Preis des Kämpferischsten Fahrers zu bekommen. Dass ich ihn heute bekommen habe, ist super! Am Ende war es ein guter Tag."

Mehr Informationen zu diesem Thema

10.01.2024“Wir brauchen keine vier Soßen“: Wie Roglic Bora besser macht

(rsn) – Primoz Roglic macht Bora – hansgrohe besser. Das lässt sich schon sagen, bevor der Slowene überhaupt ein einziges Rennen gefahren ist. Während sich das erst Anfang März ändern und Rog

07.10.2023Thomas: “Ineos Grenadiers ist ein Team im Wandel“

(rsn) – Der letzte Tour-de-France-Sieg liegt schon vier Jahre zurück und vor allem daran lässt sich ablesen, dass Ineos Grenadiers längst nicht mehr das beste Grand-Tour-Team der Welt ist. Dennoc

30.07.2023Niewiadoma machte ihre Hausübungen für die Pyrenäen

(rsn) – Als am Col d‘Aspin auf der 7. Etappe der Tour de France Femmes die beiden Favoritinnen Demi Vollering (SD Worx) und Annemiek Van Vleuten (Movistar) erstmals in die Offensive gingen, konnte

27.07.202320 Sekunden Zeitstrafe: Vollering und SD Worx entsetzt

(rsn) – Der Kampf um den Gesamtsieg bei der Tour de France Femmes, er war bislang einer um Sekunden. Lediglich deren acht hatte Demi Vollering (SD Worx) an den ersten vier Tagen mit großem Aufwand

27.07.2023Cofidis erfolgreich, aber Geschke “nicht so gut drauf“

(rsn) – Am Sonntag erwartete Simon Geschke (Cofidis) seine Teamkollegen in Paris zum großen Finale der 110. Tour de France, die er auf der 18. Etappe aufgrund heftiger Magenprobleme verlassen musst

26.07.2023Vingegaard euphorisch in Kopenhagen empfangen

(rsn) – Der Sieger der Tour de France, der Däne Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma), wurde am Mittwochnachmittag in Kopenhagen von mehreren 10000 Menschen empfangen. Eine große Menge versammelte si

25.07.2023Buchmann zweifelt an seinem Comeback als GC-Fahrer

(rsn) - Für einen Moment war die Hoffnung wieder da. Die Hoffnung darauf, einen Emanuel Buchmann zu sehen, wie er sich im Juli 2019 bei der Tour de France präsentiert und dabei einen sensationellen

24.07.2023Tour-Achter Gall derzeit kein Thema für Bora - hansgrohe

(rsn) – Auch wenn ab August wieder Wechsel verkündet werden dürfen: Bora – hansgrohe und Felix Gall (AG2R - Citroën) werden nicht in einem Satz auftauchen. Nach der starken Vorstellung des Öst

24.07.2023Auch ohne Etappensiege imponieren Bauhaus und Zimmermann

(rsn) – Wie im Vorjahr kein Etappensieg und kein Fahrer in den vordersten Regionen des Klassements: Die Bilanz der nur sieben deutschen Starter bei der 110. Tour de France liest sich auf den ersten

24.07.2023Rückblick: Die 110. Tour de France in Zahlen

(rsn) – Drei hart umkämpfte Wochen, 21 Etappen und insgesamt 3405 Kilometer liegen hinter den Teilnehmern der diesjährigen Tour de France. Radsport-news.com blickt auf die 110. Frankreich-Rundfah

24.07.2023Pogacar vs. Vingegaard: Wer ist der beste Rundfahrer?

(rsn) – Wer ist der beste Rundfahrer der Welt? Für diesen inoffiziellen Titel kommen derzeit nur zwei Profis in Betracht: Jonas Vingegaard (Jumbo – Visma) und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). D

24.07.2023Jumbo - Visma führt auch die Preisgeldliste der Tour an

(rsn) – Jumbo – Visma stellt mit Jonas Vingegaard nicht nur wie im vergangenen Jahr den Toursieger, sondern hat auch beim Preisgeld der 110. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt wieder abgeräumt. In

Weitere Radsportnachrichten

16.05.2024Girmay kehrt nach Giro-Aus ins Feld zurück

(rsn) – Weniger als zwei Wochen nach seinen Stürzen auf der 4. Etappe, die ihn zum frühen Ausstieg beim Giro d’Italia zwangen, wird Biniam Girmay wieder ins Feld zurückkehren. Wie Intermarché

16.05.2024Milan zieht beim Giro mit “Super-Mario“ gleich

(rsn) - Jonathan Milan ist sportlich auf den Spuren von Mario Cipollini, charakterlich könnte der Unterschied kaum größer sein. “Wiederholen ist wichtig“, sagte der Lidl-Trek-Sprinter nach sein

16.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morgen

15.05.2024Jakobsens verkorkster Giro erreicht an der Adria neuen Tiefpunkt

(rsn) – Für Fabio Jakobsen (dsm-firmenich – PostNL) ist der Giro d´Italia 2024 bislang einer zum Vergessen. Der 27-jährige Sprinter hat bei seinem Debüt bei der Italien-Rundfahrt bislang keine

15.05.2024Umbrailpass zu Beginn, steile Rampe zum Schluss

(rsn / ProCycling) – Nachdem sich die Teilnehmer des Giro am Vortag etwas Ruhe gönnen konnten, geht es auf der 16. Etappe mit aller Härte weiter. Die Fahrer werden mit gnadenloser Berggewalt konf

15.05.2024Hellas: Ritzinger verpasst knapp Zeitfahrpodium und Bergtrikot

(rsn) - Beim zweitgeteilten Auftakt der Tour of Hellas (2.1) konnte das deutsche Team Bike Aid keine Spitzenplatzierung einfahren. Dafür freute sich die Konkurrenz aus Österreich, das Team Felt - F

15.05.2024Sarnowski lässt sich von “radikaler Fahrweise“ nicht beirren

(rsn) - Viel hat dem Team Embrace The World zum zweiten Etappensieg in Serie bei der Algerien-Rundfahrt (2.2) nicht gefehlt. Nachdem am Vortag Meo Amann als Ausreißer gejubelt hatte, fuhr sein Teamk

15.05.2024Dünkirchen: Ackermann zu ungeduldig

(rsn) – Pascal Ackermann hat sein erstes Top-5-Resultat nach seiner zweimonatigen Verletzungspause eingefahren. Der Sprinter in Diensten des Teams Israel – Premier Tech wurde auf der 2. Etappe der

15.05.2024Groves: “Das richtige Timing war heute extrem wichtig“

(rsn) – Die drei Ausreißer der 11. Etappe des Giro d’Italia hatten keine Chance. So endete der Tag in Francavilla al Mare mit einem Massensprint, den Jonathan Milan (Lidl – Trek) für sich ents

15.05.2024Highlight-Video der 11. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Die 11. Etappe des Giro d’Italia endete wie erwartet in einem Massensprint. Jonathan Milan (Lidl-Trek) feierte seinen zweiten Tagessieg bei dieser Rundfahrt und fuhr vor Tim Merlier (Souda

15.05.2024Milan feiert zweiten Etappensieg beim Giro d´Italia

(rsn) - Die 11. Etappe des Giro d’Italia entlang der Adriaküste war für die Sprinter konzipiert. Die erwartete Massenankunft nach 207 Kilometer zwischen Foiano di Val Fortore und Francavilla al Ma

15.05.2024Kretschy verpasst im Bergauffinale knapp die Top Ten

(rsn) – Die Deutsche U23-Nationalmannschaft hat zum Auftakt des fünftägigen Orlen Nations GP (2.NC) knapp einen Top-Ten-Platz verpasst. Während der Däne Kristian Egholm das 135 Kilometer lange

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)
  • Radrennen Männer

  • Tour d´Algérie (2.2, DZA)