Stimmen vor dem 119. Paris-Roubaix

Van der Poel: “Eine komplizierte Sache, hier zu gewinnen“

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Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix, re.) mit seinem Team beim Paris-Roubaix-Recon. | Foto: Cor Vos

17.04.2022  |  (rsn) - Der Frühjahrsklassiker Paris-Roubaix wird nach der Corona bedingten Verschiebung in den Herbst 2021 diesmal wieder im April stattfinden. Am Ostersonntag gilt Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix) als Top-Favorit für die 257,2 Kilometer lange "Königin der Klassiker", die zum 119. Mal ausgetragen wird. Wir haben vor dem Start des dritten Monuments der Saison Stimmen der aussichtsreichsten und bekanntesten Starter zusammengetragen.

Mathieu van der Poel (Alpecin – Fenix): “Es ist immer schön, Paris-Roubaix zu fahren. Die Bedingungen sind natürlich ganz anders als im letzten Herbst. Es ist ein großartiges Rennen, es wird hart, aber wir haben ein gutes Team und wir werden versuchen zu gewinnen. Ich sehe mich aber nicht als den einzigen Favoriten auf den Sieg. Man braucht auch Glück mit dem Material, deshalb ist es eine komplizierte Sache, hier zu gewinnen. Bei Regen kann man seine Technik besser ausspielen, aber das Rennen macht bei Sonne und gutem Wetter einfach mehr Spaß.“

Filippo Ganna (Ineos Grenadiers): “Ich werde vor allem schauen, dass ich an den Rädern der anderen bleibe. Das gleiche gilt für meine Teamkollegen. Es stehen einige sehr starke Fahrer am Start. Wir müssen schauen, wie sich das Rennen entwickelt, aber natürlich müssen wir in allen noch so kleinen Gruppen vertreten sein. Wenn ich bis am Ende vorne bleiben kann, dann werde ich natürlich auch auf Sieg fahren. Als Favoriten würde ich mich aber nicht sehen. Aber in Zukunft möchte ich dieses Rennen gewinnen. Der Kurs ist für mich maßgeschneidert, jetzt muss ich nur noch schauen, ob ich ein 260 Kilometer langes Zeitfahren hinbekomme.“

Stefan Küng (Groupama – FDJ): “Ich fühle mich in Bestform und Roubaix ist der Klassiker, der mir am meisten liegt. Entsprechend klar ist meine Zielsetzung: Ich möchte aufs Podium fahren. Und wenn man um das Podium fährt, dann ist alles möglich. Natürlich braucht es auch Glück, in der Vergangenheit hatte ich hier nicht so viel davon. Aber es ist für mich ein besonderes Rennen, seit meinem ersten Start fühle ich eine besondere Verbindung.“

John Degenkolb (DSM): “Ich zähle mich zu den Fahrern, die in die Top 10 fahren können. Wenn mehr möglich ist, wäre das megageil. Ich bin aber auch realistisch genug und weiß, dass ganz vorne echt hart wird. Van der Poel ist der absolute Topfavorit.“

Wout Van Aert (Jumbo – Visma): " Paris-Roubaix ist ein tolles Rennen und ich trete eigentlich immer an, um auch zu gewinnen. Dass ich hier jetzt starte, auch wenn meine Form nach der Corona-Infektion nicht ideal ist, liegt vor allem daran, dass ich nicht das Gefühl haben möchte, irgendwas verpasst zu haben. Natürlich hoffe ich auf gute Beine, weiß aber auch, dass das nicht realistisch ist. Ich hoffe, dass ich meinen Teamkollegen helfen kann – im Idealfall auch noch im Finale."

Mads Pedersen (Trek-Segafredo): "Ich glaube fest daran, dass ich gewinnen kann. Paris-Roubaix ist der Frühjahrsklassiker, der unserem Team am besten liegt. Und wir wissen auch, dass wir in der richtigen Form für das Rennen sind. Ich schätze, unsere Chancen für den Sieg hoch ein. Ich mag aber keine warmen Temperaturen, am Sonntag sollen es 17 oder 18 Grad sein, zehn Grad weniger wären mir lieber, aber es sind ja auch keine 30 Grad.“

Jasper Stuyven (Trek – Segafredo): "Ich denke, ich bin gut genug, um das Rennen zu gewinnen. Wir werden versuchen, das Rennen als Team zu gewinnen. Bei Roubaix können schon früh alle möglichen Dinge passieren. Wichtig ist, dass Mads (Pedersen) und ich es bis ins Finale schaffen.“

Yves Lampaert (Quick-Step Alpha Vinyl): "Meine zwei Siege bei Dwars door Vlaanderen würde ich sofort gegen einen Erfolg bei Paris-Roubaix eintauschen. So einen großen Mythos wie Paris-Roubaix gibt es bei keinem anderen Rennen. Es hat heroischen Charakter. Mein Frühjahr war bis jetzt noch nicht all zu gut, aber besonderen Druck für Roubaix spüre ich nicht."

Nils Politt (Bora – hansgrohe): "Die letzten Wochen liefen ganz gut, ich freue mich auf das Rennen. Ich freue mich auch, dass es sonniges Wetter und etwa 20 Grad werden wird. Das ist optimales Wetter zum Radfahren. Ich bin gespannt, wer vorne landen wird. Neben guten Beinen muss auch das Material passen und die nötige Portion Glück muss auch dabei sein. Roubaix hat eben seine eigenen Gesetze.

Jonas Rutsch (EF Education – EasyPost): "Ich habe nach meiner Corona-Infektion aus der Vorbereitung das Beste rausgeholt. Ich werde mir am Sonntag keine Gedanken darüber machen, ob ich jetzt bei 100 Prozent bin oder nicht. Es ist mein erster großer Saisonhöhepunkt. Entsprechend werde ich all-in gehen und dann schauen, was dabei herauskommt. Wir werden nicht mit einem einzigen Kapitän ins Rennen gehen, sondern es auf mehrere Schultern verteilen. Ich rechne mit einem schnellen Rennen und einem frühen Schlagabtausch."

Jannik Steimle (Quick-Step Alpha Vinyl): “Ich hoffe, am Sonntag im Finale eine Rolle spielen zu können. Ich hoffe auf gute Beine und es wäre natürlich ein Traum für mich, um die Top 20 mitzufahren. Klar, für uns lief es noch nicht wie gewünscht. Es kann nicht immer rund laufen. Natürlich machen wir uns Druck, zu gewinnen. Aber die anderen können auch Radfahren und es ist auch nicht einfach Rennen zu gewinnen, wenn man immer in der Favoritenrolle ist. Es muss einfach mal der Tag X kommen, an dem es einfach mal aufgeht und dann auch wieder das volle Selbstbewusstsein da ist.“

 

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