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10.03.2022 | (rsn) – Im zweiten Versuch hat es für Caleb Ewan (Lotto Soudal) bei Tirreno-Adriatico mit dem Etappensieg geklappt – oder, wenn man es auf die ganze Karriere sieht: im sechsten Anlauf. Denn auch wenn der Australier schon zum fünften Mal bei der italienischen Fernfahrt am Start steht, besonders oft in Massensprints eingegriffen hat er dabei bislang nicht.
Tirreno-Adriatico war für Ewan nie das beste Pflaster. 2017, 2018 und 2021 stieg er nach zwei, fünf oder drei Tagen aus, einzig 2016 kam er komplett durch bis an die Adria. Ob er das diesmal schafft, ist offen. Was aber feststeht ist, dass Ewan seit dem Mittwochnachmittag Tirreno-Etappensieger ist. In Terni gewann er die zweite Sprintankunft dieser 57. Austragung des "Rennens zwischen den Meeren" und das war vor allem mit dem Blick voraus wichtig.
"Mailand-Sanremo ist eines meiner großen Ziele diese Saison – und das ist schon nächste Woche. Deshalb ist dieser Sieg wichtig, weil er mir viel Selbstvertrauen dafür geben wird", erklärte Ewan. "Auch wenn das hier natürlich ein komplett anderes Rennen ist, als es Mailand-Sanremo sein wird, trotzdem war das wichtig. Denn egal wie gut man sich vorbereitet hat, man kann erst sehen, wie die Form ist, wenn man sich mit den Anderen misst."
___STEADY_PAYWALL___ Immerhin schlug Ewan in Terni gleich mehrere der potenziellen San-Remo-Siegkandidaten: Arnaud Démare (Groupama – FDJ) wurde vor Olav Kooij (Jumbo – Visma) Zweiter, aber auch Pascal Ackermann (UAE Team Emirates), Elia Viviani (Ineos Grenadiers), Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert) oder Giacomo Nizzolo (Israel – Premier Tech) mussten sich geschlagen geben.
Caleb Ewan (Lotto Soudal) gewinnt in Terni vor Arnaud Demare (Groupama - FDJ) und Olav Kooij (Jumbo - Visma). | Foto: Cor Vos
"Ich habe schon ein paar Saisonsiege und das Gefühl, dass ich recht gut klettere. Aber jetzt bin ich happy, dass auch mein Sprint gut ist", erklärte Ewan, der am 1. Februar in Saudi Arabien gleich seinen ersten Renntag 2022 mit einem Sieg abschloss und zwei Wochen später auch die schwere 1. Etappe der Tour des Alpes Maritimes et du Var gewonnen hatte.
Dort stand er am Start, weil er sich für die parallel stattfindende, aber längere WorldTour-Rundfahrt UAE Tour nach einer Krankheit noch nicht fit genug fühlte. Und es lohnte sich: Nach dem Sieg in La Seyne-sur-Mer wurde Ewan neun Tage später Zweiter bei Kuurne-Brüssel-Kuurne, wo er nicht hätte starten können, wenn er in den Vereinigten Arabischen Emiraten gewesen wäre. War es deshalb im Rückblick sogar gut, die UAE Tour nicht gefahren zu sein?
Im Winter wurde für San Remo an der Bergfestigkeit gearbeitet
"Nicht unbedingt, ich fahre dort gerne. Vielleicht ist es trainingstechnisch – ich bin ja die harte Haut Var gefahren – etwas besser gewesen, die UAE Tour ausgelassen zu haben. Aber ich denke unterm Strich macht es keinen großen Unterschied", meinte der Australier.
So oder so scheint er zehn Tage vor dem ersten großen Highlight namens Mailand-Sanremo mit seiner Form auf einem sehr guten Weg zu sein. Der Sprint ist gut und auch über die Hügel kommt Ewan gut drüber. "Das Klettern ist etwas, woran ich immer arbeiten muss, wenn ich bei Mailand-Sanremo mit den Besten zum Ziel kommen will", erklärte er.
Im vergangenen Jahr kam Ewan (Mitte) mit Wout Van Aert (Jumbo - Visma, vorne) und Mathieu van der Poel (Alpecin - Fenix, 3. Position) über den Poggio. | Foto: Cor Vos
Dasselbe hatte Ewan auch vor einem Jahr schon gesagt, als er die Experten dann mit einem famosen Auftritt bei der "Primavera" beeindruckte und am Poggio di Sanremo mit den Besten mitfahren konnte. Einzig der Überraschungscoup von Jasper Stuyven (Trek – Segafredo) am Ende der Poggio-Abfahrt machte Ewan einen Strich durch die Rechnung. Der Australier gewann den Sprint aus dem jagenden Feld und wurde Zweiter auf der Via Roma.
"Man weiß nie, was Pogacar macht"
"Deshalb habe ich das (an der Bergfestigkeit arbeiten, d. Red.) auch diesen Winter wieder getan und vielleicht habe ich dafür etwas Sprintstärke geopfert. Aber das ist ein Rennen, das ich wirklich mal gewinnen will, und ich denke meine Form ist gut", so Ewan.
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) hat sich mit seinem Solosieg bei Strade Bianche auch zum Sanremo-Mitfavorit gemacht. | Foto: Cor Vos
Etwas Sorgen machen ihm und den anderen Top-Sprintern vor dem ersten Monument der Saison, das am 19. März stattfindet, vor allem Überflieger wie Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Denn der Slowene hat zuletzt schon bei Strade Bianche bewiesen: Wenn er ein Rennen gewinnen will und bergauf hart attackiert, dann sieht die Konkurrenz alt aus.
"Man weiß nie, was Pogacar vor hat. Wenn sie es am Poggio richtig hart machen, wird es für uns Sprinter schwer. Aber das liegt nicht in meinen Händen. Ich kann nur so hart wie möglich trainieren, um bergauf so gut wie möglich zu sein. Aber wenn es zu schnell ist, ist es zu schnell", gab Ewan zu.
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