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14.03.2022 | (rsn) – Kein Profiteam hat mehr deutsche Fahrer in seinen Reihen als der DSM-Rennstall von Manager Iwan Spekenbrink, doch beim 57. Tirreno – Adriatico war es ein Niederländer, der für Furore sorgte. Thymen Arensman lag vor dem letzten Anstieg der 6. Etappe virtuell sogar auf dem zweiten Platz hinter dem späteren Gesamtsieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates). Dann aber verlor er den Anschluss und beendete die Fernfahrt letztlich als Sechster und damit bester Fahrer seiner Mannschaft.
Arensman überzeugte in Italien sowohl im Kampf gegen die Uhr, den er als Sechster beendete, als auch auf den Bergetappen. Seit er Profi geworden ist, fiel der 22-Jährige in diesen beiden Disziplinen bereits mehrfach auf. Allerdings konnte er das Berg- und Zeitfahren nie in einer Rundfahrt auf seinem höchsten Niveau vereinen. “Bis jetzt lag der Fokus eigentlich nie darauf, ein Klassement fahren zu wollen. Das Ziel war immer ‘Steady Improvement‘“, erklärte Arensman gegenüber radsport-news.com.
___STEADY_PAYWALL___Als talentierter Bergfahrer war er spätestens bekannt, seitdem er in seinem ersten U23-Jahr 2018 Zweiter bei der Tour de l’Avenir wurde – hinter Pogacar. Dies konnte er auch 2020 gleich bei der Vuelta a Espana als Grand-Tour-Debütant unter Beweis stellen, als er auf schweren Etappen Dritter und Sechster wurde. Ein Jahr später überraschte Arensman bei der Vuelta als Dritter im Zeitfahren der letzten Etappe.
 “Wir haben an meiner Zeitfahrposition gearbeitet und an meinem Kraft-Output“, erzählte Arensman, dessen Zeitfahrtraining sich auch positiv auf seine Qualitäten am Berg auswirkten. “Ich bin kein leichter Kletterer, aber wenn man genug Power wegdrückt, fährt man von selbst schnell bergauf“, so der Rundfahrer. “Ich denke ich habe im Winter einen schönen Schritt nach vorn gemacht“, fügte Arensman an.
Thymen Arensman (DSM) im Zeitfahren bei Tirreno - Adriatico. | Foto: Cor Vos
Straßenprofi wider Willen
Arensman galt schon früh als Toptalent. Mit seinem JVR de Batauwers-Clubkollegen Wim Wittenberg dominierte er in den Niederlanden schon in der Jugend die Rennen auf der Straße und im Querfeldein. Das Crossrad hat er inzwischen - sehr ungern - in die Ecke gestellt. “Es ist ganz einfach, ich crosse viel lieber als auf der Straße zu fahren, aber ich bin nicht gut genug“, verriet der Niederländische Querfeldeinmeister bei der U17 und U19 im Podcast “De Grote Plaat“.
Seinen letzten großen Offroad-Triumph feierte Arensman 2018, als er das U23-Rennen am Koppenberg gewann. “Ich bin aber einfach nicht explosiv genug, vor allem in den belgischen Rennen“, so Arensman, der meist schon kurz nach dem Start eine halbe Minuten Rückstand auf die Besten hatte.
Thymen Arensman bei der Superprestige in Gieten 2018. | Foto: Kevin Kempf
Bardet als Edelhelfer
Wim Wittenberg ist inzwischen in den Niederungen des Amateurradsports verschwunden. Den Platz an Arensmans Seite nahm dafür bei Tirreno - Adriatico Romain Bardet ein. Am letzten Anstieg der 6. Etappe geriet der Youngster in Schwierigkeiten - doch sein französischer Teamkollege wartete und geleitete ihn den Berg hinauf und hinab ins Ziel. “Das lässt mich nicht unberührt, ich fühle mich wirklich geehrt, dass ein Fahrer, der zwei Mal das Tour-de-France-Podium erreicht hat auf mich wartet, um mir zu helfen“, zeigte sich Arensman dankbar.
An Bardets Hinterrad erreichte Arensman das Ziel als Zehnter, wodurch er sich den sechsten Platz im Klassement sicherte. “Dass Bardet vor mir fuhr, erhöhte meine Motivation, noch mehr leiden zu wollen und mit ihm zusammen zum Ziel zu fahren“, blickte der Gelderländer zurück und lobte den 31-Jährigen: “Er ist ein sehr angenehmer Leader. Es ist toll ihn im Team zu haben, denn ich kann viel von seiner Erfahrung lernen."
Thymen Arensman am Hinterrad von Romain Bardet (beide DSM). | Foto: Cor Vos
Finale statt Flucht
Dass Arensman bei einem WorldTour-Rennen als Leader seiner Equipe auftrat war eine Premiere. In Zukunft muss man mit ihm wohl rechnen. “Früher habe ich oft angegriffen, um stärker zu werden. Jetzt habe ich den nächsten Schritt gemacht“, deutete er eine neue Herangehensweise an. Statt in die Gruppe des Tages zu gehen will er sich jetzt öfter mit den Favoriten messen.
Bei welchen Rennen das sein wird, steht noch nicht fest. “Mittwoch fahre ich Mailand-Turin, danach gucken wir weiter was am besten in meine Entwicklung passt“, schloss er das Gespräch ab.
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