Die Strecke der 106. Tour de France

Etappe 3: Binche – Épernay, 215 km

Von Eric Gutglück

Foto zu dem Text "Etappe 3: Binche – Épernay, 215 km"
Das Profil der 3. Tour-Etappe | Foto: ASO

08.07.2019  |  (rsn) – Die Tour betritt französischen Boden: Nach den ersten beiden Tagen in und um Brüssel führen 215 lange Kilometer das Peloton auf angestammtes Territorium. Doch nach dem wichtigen Mannschaftszeitfahren geht es auch heute wieder vor allem im Finale zur Sache. Ausruhen für die Klassementfahrer gibt es mit Sicherheit nicht.

Etappe 3: Binche – Épernay, 215 km

TagesTOUR:
Von Belgien geht es nach Frankreich – und zwar bereits nach zwölf Kilometern. Drei Viertel der Etappe verlaufen flach und bieten bis auf den Zwischensprint in Dize-le-Gros nach 102 Kilometern wenig Spektakel. Doch ab Kilometer 173 wird es interessant: Zunächst steht die Côte de Nanteuil la Forêt (4. Kat.) an, ehe drei Anstiege der 3. Kategorie warten. Die Côte d’Hautvillers (km 185,5), die Côte de Champillon (km 190) sowie die Côte de Mutigny (km 199) könnten in ihrer Abfolge dafür sorgen, dass die schnellen Männer schwere Beine bekommen. Vor allem letztere weist auf 900 Metern Länge stolze 12,2 Prozent im Durchschnitt auf. Oben gibt es acht, fünf und zwei Bonussekunden für die ersten Drei zu gewinnen. Dazu kommen die unklassifizierte Côte du Mont Bernon sowie eine ansteigende Zielankunft in Épernay. Gut möglich also, dass es einen Sprint eines reduzierten Feldes gibt oder gar ein mutiger Angreifer mit dem Etappensieg belohnt wird.

KulTOUR:
Die Rennfahrer erreichen heute die Champagne, die dem berühmten Schaumwein seinen Namen gibt. Der Etappensieger wird bei der Podiumszeremonie traditionell eine Flasche davon ins Publikum verspritzen und abends mit der Mannschaft mit einem Gläschen anstoßen. Die französische Bezeichnung “Champagner“ ist markenrechtlich geschützt. Andere Schaumweine müssen nach deutschem Lebensmittelrecht je nach Herstellung und Herkunftsland als Sekt bezeichnet werden. Wer auch immer die Etappe gewinnt – der Champagner steht bereit und wird ein echter sein.

HisTOURie:
Binche ist im Radsport ein geläufiger Ortsname, startet und endet doch das Mémorial Frank Vandenbroucke (ehemals Binche-Chimay-Binche) in der etwas mehr als 30.000 Einwohner zählenden Stadt. Binche war allerdings noch nie Tour-Etappenort und gibt sein Debüt bei der Grand Boucle. Sechs Mal hingegen fuhr die Tour bereits Épernay an, allerdings nur einmal als Zielort einer Etappe. 1963 siegte der Belgier Eddy Pauwels auf der 1. Etappe und übernahm das Maillot Jaune, das schließlich Jacques Anquetil zum vierten Mal nach Paris trug.

TOURakel:
Das Finale ist anspruchsvoll und der eine oder andere Sprinter wird sich an den Wellen in Richtung Ziel in den roten Bereich fahren. Trotzdem dürfteeine große erste Gruppe zum Sprint kommen, in dem Peter Sagan (Bora-hansgrohe), Caleb Ewan (Lotto-Soudal) und Michael Matthews (Sunweb) die besten Karten haben sollten. Aufzupassen gilt es auf Wout Van Aert (Jumbo-Visma): Der Belgier hat beim Critérium du Dauphiné seine Vielseitigkeit bewiesen, vor allem, wenn das Terrain im Sprint bergan führt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.07.2019Etappe 21: Rambouillet – Champs-Elysées, 128 km

(rsn) – Die letzte Etappe nach Paris ist traditionell mehr eine Zeremonienfahrt als ein kräftezehrendes Radrennen. Neben einem Gläschen Champagner gönnt sich der Mann in Gelb einen entspannten Ar

26.07.2019Etappe 20: Albertville – Val Thorens war mal 130 km lang

(rsn) – Bevor es morgen in Paris Champagner gibt, müssen die Profis ein letztes Mal an ihre Reserven gehen. Allerdings wurde die Etappe wegen unpassierbarer Straßen verkürzt. So hätte die 20. Et

26.07.2019Etappe 19: Saint-Jean-de-Maurienne – Tignes, 126,5 km

(rsn) – Mit nur 126,5 Kilometern, aber dafür mit fast 3500 Höhenmetern wartet die zweite von drei Alpenetappen auf das Fahrerfeld. Erneut geht es zweimal auf über 2000 Metern hinauf und die Kräf

25.07.2019Etappe 18: Embrun – Valloire, 208 km

(rsn) – Die erste Alpenentappe ließe sich einfach zusammenfassen: Drei Pässe, die alle über 2000 Meter hoch sind und in ihrer Abfolge zunehmen schwerer werden. Doch was so einfach klingt, verlang

24.07.2019Etappe 17: Pont du Gard – Gap, 200 km

(rsn) – Die Fahrer durchqueren die Provence und dürfen den Mont Ventoux aus der Ferne bestaunen. Der “Riese der Provence“ steht in diesem Jahr zwar nicht auf dem Etappenplan, erinnert die Profi

23.07.2019Etappe 16: Nîmes – Nîmes, 177 km

(rsn) – Wie bereits nach dem ersten Ruhetag, so gibt es auch nach der zweiten Pause eine Sprinteretappe zum Reinfinden. Einziges Argument gegen einen Massensprint könnte der Wind sein. TagesTOU

21.07.2019Etappe 15: Limoux – Foix, 185,5 km

(rsn) – Vier Anstiege, 4700 Höhenmeter: Beim Blick auf das Profil sehnen die Fahrer den zweiten Ruhetag sehnlichst herbei. Doch vorher müssen sie noch die letzte Pyrenäenetappe überstehen. T

20.07.2019Etappe 14: Tarbes – Col du Tourmalet, 117,5 km

(rsn) – Am Tag nach dem Einzelzeitfahren bekommen die Bergfahrer die Chance, zurückzuschlagen. Mit nur 117,5 Kilometern ist die Etappe zwar kurz, doch die Bergankunft auf dem sagenumwobenen Tourmal

19.07.2019Etappe 13: Pau – Pau, 27,2 km, Einzelzeitfahren

(rsn) – Das einzige Einzelzeitfahren der Tour 2019 führt die Fahrer über 27,2 wellige Kilometer rund um Pau. Für die Spezialisten im Kampf gegen die Uhr ist es die einzige Chance, den Kletterern

18.07.2019Etappe 12: Toulouse – Bagnères-de-Bigorre, 209,5 km

(rsn) – Die 12. Etappe führt das Feld heute in das Grenzgebirge zwischen Spanien, Andorra und Frankreich. Allerdings bleibt den Fahrern eine lange Anfahrt, ehe es in die Berge geht, so dass das Zei

17.07.2019Etappe 11: Albi – Toulouse, 167 km

(rsn) – Nach dem ausreißerfreundlichen Zentralmassiv und vor den Pyrenäen kommen noch einmal die Sprinter auf ihre Kosten. Die 167 Kilometer zwischen Albi und Toulouse sind zwar wenig profiliert,

15.07.2019Etappe 10: Saint-Flour – Albi, 217,5 km

(rsn) – Normalerweise wird der erste Ruhetag der Tour nach neun Etappen am Montag eingelegt. In diesem Jahr müssen die Fahrer sich allerdings noch weitere 24 Stunden gedulden: Auf den 217,5 Kilomet

Weitere Radsportnachrichten

05.05.2024Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 2. Etappe

(rsn) - 176 Profis aus 22 Teams sind am 4. Mai zum 107. Giro d’Italia (2.UWT) angetreten, darunter auch zwölf Deutsche, vier Österreicher, zwei Schweizer und ein Luxemburger. Hier listen wir a

05.05.2024Narvaez sorgt für die nächsten rosa Träume in Ecuador

(rsn) – Fünf Jahre ist es her, dass Richard Carapaz das Radsportland Ecuador mit seinem sensationellen Gesamtsieg beim Giro d´Italia in Rosa gehüllt hat. Nun feiern die Nachbarn der Kolumbianer i

05.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

05.05.2024Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir jeden Morg

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Arensman und Bardet müssen schon sehr früh Federn lassen

(rsn) – Riesig waren die Abstände unter den besten Kletterern des Giro d´Italia auf der 1. Etappe rund um Turin nicht. Und doch dürfte das Thema ´Podium in Rom´ für vier Protagonisten nach den

04.05.2024Pogacar verpasst Rosa, setzt aber eine erste Duftmarke

(rsn) – Tadej Pogacar hat mit seinem UAE Team Emirates alles getan, um schon am ersten Tag des 107. Giro d´Italia das Maglia Rosa zu übernehmen. Die Männer in Weiß arbeiteten auf den 140 Kilomet

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Highlight-Video der 7. Etappe der Vuelta Femenina

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat bei der 10. Vuelta Femenina ein weiteres Mal ihren Ruf als stärkste Sprinterin untermauert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)