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15.07.2019 | (rsn) – Normalerweise wird der erste Ruhetag der Tour nach neun Etappen am Montag eingelegt. In diesem Jahr müssen die Fahrer sich allerdings noch weitere 24 Stunden gedulden: Auf den 217,5 Kilometern müssen die Profis bei ständigem Auf und Ab aufmerksam sein und dürfen sich auf dem welligen Terrain nicht überraschen lassen.
TagesTOUR:
Vom Startort Saint-Flour geht es direkt hügelig los, doch die erste Bergwertung an der Côte de Maillet (4. Kat.) steht erst nach 22 Kilometern an. Es folgen die Côte de Chaudes-Aigues (3. Kat.) bei Kilometer 40,5 sowie die Côte d’Espalion (3. Kat.) nach 98,5 Kilometern. Danach ist das Terrain zwar weniger profiliert, dennoch ist die Strecke nie wirklich flach. Vom Zwischensprint nach 128,5 Kilometern in La Primaube sind es noch 90 Kilometer bis ins Ziel. Die Côte de la Malric (3. Kat.) steht 53 Kilometer vor dem Etappenende an, ehe in Albi eine flache Zielanfahrt wartet.
KulTOUR:
Die Gründung von Albi geht auf die Römer zurück, die die Stadt unter dem Namen Civitas Albiensium anlegten. Im Jahr 843 übernahm Karl der Kahle die Herrschaft, im Mittelalter durchlebte Albi dunkle Zeiten. Die dortige religiöse Gemeinschaft der Katharer sah sich schweren Verfolgungen durch die Kirche ausgesetzt. In den sogenannten Albigenserkriegen zwischen 1209 und 1229 wurde Albi beinahe vollständig zerstört. 1678 wurde die Stadt Sitz eines Erzbischofs, seit 1790 ist sie Präfektur des Départements Tarn.
HisTOURie:
Albi ist zum 20. Mal Etappenort der Tour. 2013 war die Stadt Ziel einer spannenden Etappe, auf der das Team Cannondale für seinen Kapitän Peter Sagan das Tempo schon 100 Kilometer vor dem Ziel so hoch schraubte, dass an den Anstiegen nahezu alle Sprinter den Anschluss verloren und der Slowake schließlich im Fotofinish gegen den damaligen Tour-Debütanten John Degenkolb knapp die Nase vorn hatte.
TOURakel:
Albi ist die Heimatstadt von Lilian Calmejane (Total Direct Energie). Der Franzose könnte sich durchaus in die Gruppe des Tages wagen, denn das Profil kommt dem Allrounder entgegen. Gut möglich, dass er sich diese Etappe herausgepickt hat und voll auf Sieg fährt. Allerdings kommt das Profil auch bergfesten Sprintern wie Sagan (Bora - hansgrohe), Michael Matthews (Sunweb) oder Elia Viviani (Deceuninck – Quick-Step) entgegen. Der Kampf zwischen den Sprinterteams und einer starken Ausreißergruppe lässt einen interessanten Tag erwarten.
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