RSN Rangliste, Platz 42: Jasha Sütterlin

Trotz vieler Rückschläge die Ruhe bewahrt

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Trotz vieler Rückschläge die Ruhe bewahrt"
Jasha Sütterlin (Movistar, Mitte) attackiert bei der Deutschland Tour mit Pascal Ackermann (Bora-Hansgrohe, rechts) | Foto: Cor Vos

28.11.2018  |  (rsn) – Einen Sieg wie im Vorjahr konnte Jasha Sütterlin (Movistar) 2018 nicht einfahren. Er wurde außerdem nicht zur Tour de France nominiert und auch die WM in Innsbruck fand ohne den Freiburger statt. Trotz einiger Rückschläge gab sich der 26-Jährige gegenüber radsport-news.com aber “im Großen und Ganzen eigentlich recht zufrieden“ mit seiner Saison.

Dass die Bilanz so ausfiel, hing auch mit seinem starken Spätsommer und Herbst zusammen. Bei der BinckBank-Tour im August verhinderte nur ein Defekt im Finale der Königsetappe eine bessere Abschlussplatzierung als Rang 21. Bei der Deutschland Tour zeigte sich der Allrounder wenige Wochen später sehr aktiv und konnte einen vierten Etappenplatz einfahren. Und bei der Tour of Britain (2.HC) im September fuhr er schließlich jeden Tag im Vorderfeld über den Zielstrich und schloss die stark besetzte Rundfahrt auf Gesamtrang sechs ab. “Bei diesen Rennen konnte ich einige gute Ergebnisse einfahren, aber leider hat auch dort ein Sieg gefehlt“, befand er.

Ergebnistechnisch am nächsten dran an einem Erfolg war der Movistar-Profi bei der Zeitfahr-DM in Einhausen, wo er sich wie im Vorjahr nur Tony Martin (Katusha-Alpecin) geschlagen geben musste. Allerdings war der Rückstand auf seinen Rivalen deutlich größer als noch im Vorjahr. 

Im Anschluss hätte es für Sütterlin eigentlich zur Tour de France gehen sollen, auf die er sich in einem Höhentrainingslager vorbereitet hatte. Doch kurzfristig erhielt ein anderer Fahrer den Vorzug. “Das war schon enttäuschend“, gestand Sütterlin, der sich deshalb im Sommer auf die Vuelta a Espana vorbereitete, für die er dann aber auch nicht nominiert wurde. “Nichtsdestotrotz habe ich Ruhe bewahrt und mich für die anderen Rennen motiviert“, so Sütterlin, der mit dieser Herangehensweise Erfolg hatte, wie die Tour of Britain bewies - auch wenn seine Leistungen dort nichts mehr daran änderten, dass er nicht mit zur WM durfte.

Weniger erfolgreich war aus sportlicher Sicht das Frühjahr verlaufen, wo der Movistar-Profi eigentlich bei den Klassikern mit guten Ergebnissen glänzen wollte. Letztlich blieb Rang 33 bei Gent-Wevelgem das beste Resultat, bei der Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix musste er vorzeitig vom Rad steigen. “Ich bin einfach nicht richtig in Form gekommen, wohl weil ich etwas zu verbissen in die Saison gegangen bin und etwas zu hart trainiert habe“, übte Sütterlin Selbstkritik.

In seiner dann insgesamt sechsten Saison bei Movistar soll es 2019 wieder richtig rund laufen beim Südbadener. Dazu wird sich Sütterlin “komplett anders auf die Klassiker vorbereiten. Ich werde einfach ruhiger trainieren und habe meine Ernährung umgestellt“, verriet er und fügte an: “Ich hoffe, dass dann der Knoten so richtig platzt.“ Ein GrandTour-Start beim Giro oder der Tour steht ebenfalls auf Sütterlins Wunschzettel. Für die zweite Saisonhälfte sei dann wieder das gleiche Rennprogramm wie 2018 vorgesehen.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

25.12.2018Ackermann: “Das ist noch mal ein großes Lob für die Saison“

(rsn) – Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) war 2018 einer der schnellsten Männer im Peloton und sicherte sich mit seinen neun Siegen souverän den Sieg in der Jahresrangliste von radsport-news.

24.12.2018Die Radsport-News-Jahresrangliste 2018 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Jahresrangliste 2018 finden Sie die Platzierungen und Punkte aller Deutschen

24.12.2018In einem Traumjahr alle Ziele erreicht

(rsn) – Hätte man vor der Saison auf Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) als Gewinner der Jahresrangliste gesetzt, so wäre man zwar kein Millionär geworden. Ordentlich verdient an der Wette hätt

23.12.2018Bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in die Weltspitze vorgestoßen

(rsn) – Nicht nur seine beiden Titel bei den nationalen Titelkämpfen im Zeitfahren und auf der Straße belegten: Bob Jungels (Quick-Step Floors) war 2018 der mit Abstand erfolgreichste Luxemburger

22.12.2018Traumhafte Tour machte verkorkste Klassikerkampagne vergessen

(rsn) – Trotz einer “verkorksten Klassikerkampagne“ hat es John Degenkolb (Trek-Segafredo) bis auf Platz drei der Jahresrangliste 2018 geschafft. Dafür sorgten insgesamt 23 Top-Ten-Platzierung

21.12.2018Mit der Ausbeute aufgrund der Umstände zufrieden

(rsn) - Die zurückliegende Saison war für André Greipel (Lotto Soudal) alles andere als einfach. Der Gewinner der Jahresrangliste von 2017 fiel zunächst nach einem Sturz bei Mailand-Sanremo mit S

20.12.2018Bei den Kurz-Rundfahrten top, bei der Vuelta geschwächelt

(rsn) - Platz vier bei der Baskenland-Rundfahrt, Sechster beim Criterium du Dauphiné, Siebter der Polen-Rundfahrt, Rang neun bei der Tour de Romandie und Position zehn bei der Abu Dhabi Tour: Emanuel

19.12.2018Ohne große Erwartungen zur besten Saison der Karriere

(rsn) - Aufgrund eines Fersenbruchs fiel Maximilian Schachmann (Quick-Step Floors) die komplette zweite Saisonhälfte 2017 aus und startete deshalb "ohne große Erwartungen in das Jahr 2018", wie er

18.12.2018Die Ausgeglichenheit erwies sich als die große Stärke

(rsn) - Mit einem sehr guten Gefühl geht Patrick Konrad in kommende Jahr . Völlig zurecht auch, belegte er doch nach seiner besten Profisaison als bester Österreicher den siebten Platz in der Jahre

17.12.2018In Roubaix war nur Sagan stärker

(rsn) – Nach vier Jahren bei BMC schloss sich Silvan Dillier im vergangenen Winter der französischen Equipe AG2R an, wo er “ein spannendes Jahr mit vielen Höhen und Tiefen“, erlebte, wie der

16.12.2018Ein erfolgreiches Debütjahr in der WorldTour

(rsn) – Sein erstes Jahr in der WorldTour verbrachte Felix Großschartner beim Team Bora - hansgrohe. Der 24-Jährige sammelte dabei von Januar bis Oktober fleißig Punkte und holte Top-Ten-Ergebnis

15.12.2018Bei Katusha - Alpecin der große Lichtblick

(rsn) – In einer enttäuschenden Saison war Nils Politt der große Lichtblick bei Katusha - Alpecin. Der Kölner wurde Siebter bei Paris-Roubaix, feierte am Schlusstag der Deutschland Tour seinen er

Weitere Radsportnachrichten

01.04.2025Red Bull verzichtet bei Dwars door Vlaanderen auf Lazkano

(rsn) – Die im Winter runderneuerte Klassikerfraktion von Red Bull – Bora – hansgrohe kommt einfach nicht in Schwung. Stellvertretend dafür steht der mit vielen Vorschlusslorbeeren zu den Raubl

01.04.2025Pedersen auch bei der Ronde-Generalprobe nicht zu stoppen?

(rsn) – Als es beim letztjährigen Dwars door Vlaanderen knapp 70 Kilometer vor dem Ziel zu einem Massensturz kam, verletzten sich mit Wout van Aert (Visma-Lease a Bike), Mads Pedersen, Jasper Stuyv

01.04.2025CIC-Mont Ventoux muss wie bereits im Vorjahr abgesagt werden

(rsn) – Zum zweiten Mal in Folge wird die CIC-Mont Ventoux (1.1) nicht stattfinden können. Bereits im Januar hatten die Organisatoren des französischen Eintagesrennens mit Ziel am legendären Mont

01.04.2025Buchmann liegt im Plan, aber zur Topform fehlt noch ein Stück

(rsn) – Auf Platz 22 beendete Emanuel Buchmann seine Premiere bei der Katalonien-Rundfahrt. Damit befand sich der Cofidis-Neuzugang in guter Gesellschaft zwischen den beiden Visma-Routiniers Wilco K

31.03.2025Tudor auch zum Giro, Q36.5 gibt sein Grand-Tour-Debüt

(rsn) – Kurz nach der Entscheidung des Radsportweltverbands UCI, dass die Veranstalter in der großen Landesrundfahrten in diesem Jahr jeweils drei statt zwei Wildcards verteilen dürfen, hat am Mon

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine