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15.06.2017 | (rsn) – Mit einer grandiosen Vorstellung am Albulapass hat sich Domenico Pozzovivo (Ag2r) den Etappensieg auf der 6. Etappe der 81. Tour de Suisse und die Gesamtführung der neuntägigen Rundfahrt gesichert. Nach 166 Kilometern von Locarno nach La Punt siegte der kleine Italiener mit vier Sekunden Vorsprung vor dem dreimaligen Tour-de-Suisse-Sieger Rui Costa (UAE Team Emirates) und dem zeitgleichen Basken Ion Izagirre (Bahrain-Merida). In der Gesamtwertung liegt Pozzovivo nun in der gleichen Zeit wie der bis dato Führende Damiano Caruso (BMC). Somit gelang dem neuen Spitzenreiter in La Punt eine Punktlandung.
"Das ist ein sehr wichtiger Erfolg für mich. Die Mannschaft ist sehr gut gefahren auf dieser harten Etappe, das war ein schöner Tag für uns. Der Giro war sehr hart, aber ich bin in einer guten Form,“ sagte der 34-jährige Italiener, der bei der Italien-Rundfahrt auf Rang sechs gefahren war. In der Tat hatte seine Mannschaft eine starke Vorstellung geboten. Jan Bakelants befand sich in der Gruppe des Tages und zwang BMC so zur Nachführarbeit. Und als Pozzovivo 3 Kilometer vor dem Gipfel des Albula attackierte, lauerte Teamkollege Mathias Frank, der später Tagesvierter wurde, am Hinterrad von Caruso.
Mit seiner Attacke distanzierte der Kletterspezialist schnell die restlichen Favoriten und am Gipfel des über 2300 Meter hohe Anstiegs holte er den letzten Ausreißer, den Kanadier Michael Woods (Cannondale-Drapac), ein. Mit rund 35 Sekunden Vorsprung gingen die beiden auf die neun Kilometer lange Abfahrt, die durch den einsetzenden Regen sehr gefährlich wurde. Sechs Kilometer vor dem Ziel konnte Woods dem wie entfesselt fahrenden Pozzovivo nicht mehr folgen und obwohl Rui Costa (UAE Team Emirates), Ion Izagirre (Bahrain-Merida) und Simon Spilak (Katusha-Alpecin) viel Risiko gingen, kamen sie nur noch bis auf vier, respektive zwölf Sekunden an den Ag2r-Profi heran, der seinen ersten Sieg nach mehr als zwei Jahre feierte.
Dank der zehn Sekunden Zeitbonifikation liegt Pozzovivo nun gleichauf mit dem heute siebtplatzierten Caruso auf Rang eins. 13 Sekunden dahinter folgt der Tagessechste Steven Kruijswijk (LottoNl-Jumbo) gefolgt von Spilak und Frank, die auch nur 22 beziehungsweise 23 Sekunden zurückliegen. Durch seinen zweiten Platz schob sich Costa auf Rang sieben vor, der Ex-Weltmeister liegt 54 Sekunden hinter dem Gelben Trikot.
Die Etappe begann erneut schnell. Erst in den unteren Kehren des San Bernadino, dem ersten Anstieg des Tages, konnte sich die zehn Mann starke Gruppe des Tages absetzen. Matvey Mamykin (Katusha-Alpecin), Tomasz Marczynski, Bart De Clerq (beide Lotto Soudal), Philip Deignan (Team Sky), Jan Bakelants (Ag2r La Mondiale), Michael Woods (Cannondale-Drapac), Carlos Verona (Orica-Scott), Antonio Pedrero (Movistar), Ondrej Cink (Bahrain-Merida) und Simone Petilli (UAE Team Emirates) konnten sich jedoch nur einen Maximalvorsprung von 2:45 Minuten erarbeiten, da BMC um die Gefahr von Bakelants wusste, der in der Gesamtwertung nur etwas mehr als zwei Minuten zurücklag.
Bereits 25 Kilometer vor dem Ziel machte sich Woods alleine auf und davon. Schnell legte er gut 45 Sekunden zwischen sich und seine ehemaligen Begleiter. Währenddessen sorgte BMC für das Tempo in der Favoritengruppe, doch der letzte Helfer von Caruso, der US-Amerikaner Tejay Van Garderen, musste bereits ca. zehn Kilometer vor dem Gipfel des Albula die Segel streichen. Deshalb kam es zu sehr vielen Attacken, unter anderem vom heute sehr starken Izagirre, der Giro-Entdeckung Jan Hirt (CCC Sprandi Polkowice), dem jungen Briten Tao Geoghegan Hart (Sky) und dem spanischen Kletterer Mikel Nieve (Sky).
Doch erst eine Attacke von Pozzovivo rund drei Kilometer vor dem Gipfel, gerade, als der Anstieg am steilsten wurde, sorgte für die Entscheidung. Der kleine Italiener konnte sich schnell absetzen und holte Woods am Gipfel ein. Dahinter arbeiteten Caruso und Kruijswijk gut zusammen. Sie konnten auf der nassen und technischen Abfahrt aber nicht mehr folgen, als Izagirre, der im letzten Jahr bei der Tour de France eine ähnliche Ankunft im Regen in Morzine gewann, seine Abfahrtskünste zeigte.
An der Spitze wurde Woods zur tragischen Figur. Der starke Kanadier konnte weder Pozzovivo noch den anderen Favoriten in der Abfahrt folgen und wurde noch auf Rang zehn durchgereicht. Der Tag jedoch gehörte Pozzovivo. Der nur 1,65 Meter große Mann aus Süd-Italien hielt sich auf der Abfahrt alle anderen Favoriten vom Leib und feierte einen verdienten Solo-Sieg.
Bei den restlichen Sonderwertungen gab es keine Veränderungen. Peter Sagan (Bora-hansgrohe) führt weiterhin die Sprintwertung an, Lasse Norman Hansen (Aqua Blue Sport) weiterhin die Bergwertung und Frank bleibt bester Schweizer. Der Österreicher Patrick Konrad, erneut bester des deutschen Bora-hansgrohe-Teams, verbesserte sich durch Tagesrang elf auf den selben Platz in der Gesamtwertung und liegt nur noch vier Sekunden hinter dem Zehnten, dem Italiener Valerio Conti (UAE Team Emirates).
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