La Méditerranéenne: 2. Etappe 17 Kilometer länger

Fehlerhaftes Roadbook raubte Ausreißer Mayer alle Siegchancen

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Fehlerhaftes Roadbook raubte Ausreißer Mayer alle Siegchancen"
Yannick Mayer (Veranclassic)| Foto: Team Veranclassic

13.02.2016  |  (rsn) – 140 Kilometer kämpfte Yannick Mayer (Veranclassic) auf der 2. Etappe von La Méditerranéenne (2.1) gemeinsam mit seinem italienischen Fluchtgefährten Simone Sterbini (Bardiani CSF) bei scheußlichem Regenwetter um den Tagessieg.

Letztlich musste sich der 24-Jährige dem heranjagenden Peloton dann doch geschlagen geben - eine maßgebliche und unrühmliche Rolle spielte allerdings das Roadbook mit seinen falschen Streckenangaben. “Das Finale zog sich immer mehr hin und schließlich war die Etappe 17 Kilometer länger als angegeben. Das war ärgerlich“, sagte Mayer zu radsport-news.com.

Denn vermeintlich acht Kilometer vor dem Ziel betrug der Vorsprung des Duos noch 1:35 Minuten. “Da glaubten wir schon an eine realistische Siegchance und sind mit Vollgas weitergefahren“, so Mayer, dem kurz darauf aber alle Hoffnung genommen wurde. “Plötzlich tauchte das Schild `Ankunft in 25 Kilometern` auf“, erklärte er. Nachdem Sterbini gestürzt war, wurde auch der Deutsche kurz darauf vom Feld gestellt und rollte auf Rang 77 über den Zielstrich.

Doch dies war nicht alles an Unerfreulichem, was Mayer am Freitag widerfuhr. "Mein Kamerad und ich wurden zwischenzeitlich auch einmal fehlgeleitet, so drehten wir noch eine Strafrunde im Örtchen Tarvel kurz vor der Bergwertung der 1. Kategorie“, berichtete er.

Dennoch konnte Mayer, der zum kämpferischsten Fahrer ernannt wurde, dem Tag voller Pleiten und Pech auch einiges Positive abgewinnen. “Ich weiß nun, dass ich bereits Anfang Februar soweit in Form bin, um so einen Tag vor dem Feld durchzustehen. Und in Belgien warten einige schöne Rennen auf mich, wo genau diese Basis unbedingt nötig ist“, fügte er an.

Dabei war dieser Formtest gar nicht vorgesehen, wie Mayer zugab: “Ich wollte nicht wegfahren, hatte schlecht geschlafen und die Etappe sah von der Streckenführung auch nicht einfach aus. Also eigentlich ein Tag, um sich im Feld zu verstecken und die 'Großen' die Arbeit machen zu lassen."

Doch auf einer kurzen Abfahrt zu Beginn des Rennens setzte sich Mayer an die Spitze des Feldes, um dem Risiko eines Sturzes aus dem Weg zu gehen - "und plötzlich war ich alleine vorne. Kurze Zeit später kam mein Fluchtbegleiter dazu und dann setzte auch ziemlich bald mein Lieblingswetter ein: Regen und Kälte.“

So setzte Mayer seine ungeplante Flucht fort und erlebte einen Tag, den er so schnell wohl nicht vergessen wird.

 

Mehr Informationen zu diesem Thema

14.02.2016Grivko feiert Gesamtsieg, Bakelants beschert sich zum 30. Geburtstag

(rsn) - Jan Bakelants (Ag2r) hat die Schlussetappe der 1. La Mediterranéenne (2.1) gewonnen. Der Belgier setzte sich an seinem 30. Geburtstag nach 18 Kilometern rund um Bordighera vor den Franzosen A

13.02.2016Grivko enteilt am Col du Tanneron der Konkurrenz

(rsn) - Andrej Grivko (Astana) hat die Königsetappe von La Mediterranéenne (2.1) als Solist zu seinen Gunsten entschieden und mit seinem ersten Saisonsieg auch die Führung in der Gesamtwertung übe

13.02.2016UCI überprüft vor der 2. Etappe 90 Räder auf E-Doping

(rsn) - Die UCI bestätigte am Freitag, dass zu Beginn der 2. Etappe der La Méditerranéenne (2.1) unangekündigt 90 Rennmaschinen auf E-Doping kontrolliert worden waren. Dabei wurden laut einer Pres

12.02.2016Démare holt nächsten FDJ-Sieg, Mayer mit 140-Kilometer-Flucht

(rsn) - FDJ hat auch dem zweiten Tag von La Méditerranéenne (2.1) seinen Stempel aufgedrückt. Nachdem die Equipe von Manager Marc Madio zum Auftakt das Teamzeitfahren gewonnen hatte, entschied Arna

11.02.2016FDJ im Auftaktzeitfahren mit der richtigen Regentaktik

(rsn) - Die FDJ-Equipe hat den Auftakt der 1. La Méditerranéenne (2.1) gewonnen. Das französische Team setzte sich im verregneten 5,5 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren von Banyoles in einer Fa

11.02.2016Drei-Länder-Tour feiert ihre Premiere

(rsn) - Nachdem die Mittelmeer-Rundfahrt (Tour Méditerranéen) aufgrund von finanziellen Problemen nach ihrer 41. Ausgabe im Jahr 2014 eingestellt werden musste, ist es den Organisatoren gelungen, ei

31.12.20151. La Méditerranéenne führt durch Spanien, Frankreich und Italien

(rsn) – Nachdem die Mittelmeer-Rundfahrt (Tour Méditerranéen) aufgrund von finanziellen Problemen nach ihrer 41. Ausgabe im Jahr 2014 eingestellt werden musste, ist es den Organisatoren gelungen,

Weitere Radsportnachrichten

04.05.2024Erste Bergankunft im Zeichen von Pantani

(rsn / ProCycling) – Wie bereits der gestrige Auftakt ist auch diese 2. Etappe verhältnismäßig kurz. Im Gegensatz zu den Vorjahren entschied sich der Veranstalter RCS in der ersten Hälfte der Ru

04.05.2024Highlight-Video der 1. Etappe des Giro d´Italia

(rsn) – Jhonatan Narvaez (Ineos Grenadiers) hat mit seinem Sieg zum Auftakt des 107. Giro d’Italia das erste Rosa Trikot erobert. Der 27-jährige Ecuadorianer setzte auf der 1. Etappe über 140 Ki

04.05.2024Zocker Schachmann eröffnet den Giro mit Bravour

(rsn) - Im Ziel in Turin war Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) von den Emotionen überwältigt. Natürlich war er sauer, dass er zum Auftakt des Giro d’Italia so knapp am Rosa Trikot vorbei

04.05.2024Gasparotto: “Max hat das heute clever gemacht“

(rsn) – Viel fehlte nicht und Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hätte zum Auftakt des 107. Giro d’Italia für eine dicke Überraschung gesorgt. Der 30-jährige Deutsche musste sich auf d

04.05.2024Nur Narvaez zum Giro-Auftakt schneller als Schachmann

(rsn) – Maximilian Schachmann (Bora – hansgrohe) hat denkbar knapp einen perfekten Einstieg in den 107. Giro d’Italia verpasst. Der zweimalige Deutsche Meister belegte auf der 1. Etappe über 14

04.05.2024Bénin: Zeitbonifikation kostet Bike Aid den Gesamtsieg

(rsn) - Große Enttäuschung beim Team Bike Aid zum Finale der Tour du Bénin (2.2). Der marokkanische Nationalfahrer Achraf Ed Doghmy gewann die 154 Kilometer lange Schlussetappe nach Cotonou im Spr

04.05.2024Vos vollendet auf Windkantenetappe die Vorarbeit ihres Teams

(rsn) – Marianne Vos (Jumbo – Visma) hat sich bei der 10. Vuelta Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 36-jährige Niederländerin entschied die 7. Etappe über 138,6 Kilometer von San E

04.05.2024Tiberi verlängert bei Bahrain Victorious

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Profiradsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder RÃ

04.05.2024Bardet will jeden Giro-Tag wie einen Klassiker angehen

(rsn) – Romain Bardet (dsm-firmenich – PostNL) kommt in Top-Form zum 107. Giro d´Italia. Daran besteht spätestens seit seinem zweiten Platz hinter Überflieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates)

04.05.2024Giro d`Italia: Die letzten zehn Jahre im Ãœberblick

(rsn) - Der Giro d`Italia ist traditionell die erste dreiwöchige Landesrundfahrt im Rennkalender, bei der sich immer wieder auch die Deutschen als Etappenjäger hervortaten. Im Jahr 2022 konnte das

04.05.2024Großes Vorschau-Paket: Die Strecke des Giro d´Italia 2024

(rsn) – Sechs Bergankünfte, zwei Einzelzeitfahren, toskanischer Schotter, der Mortirolo, der Stelvio und zum krönenden Abschluss zwei Mal der Monte Grappa – das ist der 107. Giro d´Italia (4. -

04.05.2024Uijtdebroeks: Jetzt muss er sich beweisen, oder doch nicht?

(rsn) – Selten dürfte der Auftritt eines jungen Belgiers bei seinem Giro-Debüt von den deutschen Fans so interessiert verfolgt werden, wie in diesem Jahr der  von Cian Uijtdebroeks. Klar, als Rem

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Giro d´Italia (2.UWT, ITA)