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12.09.2015 | (rsn) - Von San Lorenzo de El Escorial nach Cercedilla (175,8 km). Für Spitzenreiter Tom Dumoulin (Giant-Alpecin) und seine Herausforderer ist es die ultimative Etappe der 70. Vuelta a Espana. Erleben wir heute die Geburt eines neuen großen Radfahrers, wie Astanas Team-Chef Guiseppe Martinelli es schon ankündigte (radsport-news.com berichtete)?
Vier Anstiege der 1. Kategorie über nur zwei Berge, die jeweils in beiden Richtungen bezwungen werden müssen, stehen vor der Ehrenrunde nach Madrid am morgigen Sonntag auf dem Programm. Und die Marschrichtung ist klar. "Wir haben es gestern versucht und wir werden es heute versuchen. Wenn du nichts zu verlieren hast, versuchst du es immer und immer wieder",meinte der Sechsplatzierte Alejandro Valverde (+3:24 Min./Movistar) nach der 19. Etappe am Freitag. Der Spanier und sein Team-Kollege Nairo Quintana (5.Platz/+3:02) haben noch nicht fertig. "Ich will aufs Podium", kündigte der von einem Magen-Darm-Infekt wiedergenesene Kolumbianer selbstbewusst an.
Gar nichts war vom auf Rang zwei rangierenden Fabio Aru (Astana) zu hören, der gestern etwa 70 Kilometer nach dem Start auf einer sandigen Wegstrecke gestürzt war und sich dabei Schnittwunden und Prellungen an Ellbogen und Beinen zugezogen hatte, wie die Fernsehbilder zeigten. Nach der Zielankunft verschwand der Italiener wortlos im Team-Fahrzeug, um den Fahrer kurz darauf zur Fahrt ins Hotel zu drängen, obwohl der Bus von Fans und Journalisten umringt war. Zu sehr nagte an ihm wohl, dass Dumoulin ihm auf der zum Ziel ansteigenden Kopfsteinpflasterpassage noch drei Sekunden abgenommen und damit seinen Vorsprung verdoppelt hatte.
Auch Dumoulin war in der Sturz verwickelt gewesen. "Ich war hinter John Degenkolb, als es passierte. Ich flog in den Graben und mein Rad ging kaputt. Mehr passierte mir nicht", erklärte Dumoulin, der seine Fahrt umgehend fortsetzen konnte. Vorher fragte er aber noch Aru, wie es ihm ginge. "Gut", verriet Dumoulin und lachte. "Was sollte er auch anders sagen?"
Die kurze Attacke, mit der er seinen Vorsprung auf Aru verdoppelte, will der Mann in Rot nicht als psychologisches Spielchen verstanden wissen. "Ich bin nicht am mentalen Kampf interessiert. Ich kündigte am Morgen an, dass ich mehr Zeit gewinnen wolle, wenn sich die Möglichkeit dazu ergeben würde. Drei Sekunden sind nicht viel", erklärte Dumoulin seinen Angriff. Der Niederländer ist sich nicht sicher, ob er wegen des geringen Abstandes auf dem Weg nach Madrid nicht doch noch angegriffen werden wird. "Ich hoffe, dass ich heute das Rennen entscheide", sagte Dumoulin, "ich werde aber trotzdem am Sonntag auf alles gefasst sein."
Konzentriert war Dumoulin am heutigen Vormittag an den Start gegangen. "Ich erwarte ein Spektakel. Das wird kein Spaß, jedenfalls nicht für die, die auf dem Rad sitzen", meint der Kapitän der mit deutscher Lizenz fahrenden Giant-Mannschaft. "Astana wird alles versuchen, um mich aus dem Roten Trikot zu fahren. Doch ich bin optimistisch und vertraue auf meine Kräfte", sagte der Niederländer, dess Erwartungen längst übererfüllt wurden. Dumoulin: "Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich um den Vuelta-Sieg mitfahre. Mein Ziel war nicht mal die Gesamtwertung gewesen. Doch jetzt gebe ich alles."
Astana will heute alles für den Sieg geben. "Das ist unsere letzte Chance. Der dritte Berg scheint am besten für eine Attacke geeignet zu sein. Bis jetzt gabe es ja für Aru mit Ausnahme von Andorra keine Berge, an denen er seine Stärke richtig ausspielen konnte", verrät Astana-Profi Alessandro Vanotti, wie es heute laufen könnte.
Wenn Quintana und Co. noch eine Chance haben wollen, müssen sie spätestens an diesem Anstieg der 1. Kategorie angreifen. Auch Aru wird es nicht reichen, bis zum letzten Berg zu warten. Denn in der Abfahrt zum Ziel ist Dumoulin wieder im Vorteil. "Bergab macht Masse eben Tempo", hatte John Degenkolb schon gestern so schön erklärt.
Kann Dumoulin heute Rot verteidigen, ist er wirklich auf dem Weg, ein ganz großer zu werden!
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