--> -->
08.09.2014 | (rsn) – Chris Froome (Sky) zeigte auf der Königsetappe der 69. Vuelta a España seine bisher wohl beste Leistung. Der Brite konnte auf den 160,5 Kilometern von San MartÃn del Rey Aurelio nach La Farrapona zur Bergankunft an den Lagos de Somiedo zudem auf eine starke Helferriege bauen, die den Großteil der 16. Etappe dominierte und dem Kapitän mustergültig dessen Attacke knapp fünf Kilometer vor dem Ziel vorbereitete.
Doch der Brite hatte die Rechnung ohne Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) gemacht, denn der Spanier folgte nicht nur allen Tempoverschärfungen Froomes, die an dessen beste Zeiten bei der Tour de France 2013 erinnerten, sondern überraschte seinen Konkurrenten mit einer unwiderstehlichen Attacke auf dem letzten Kilometer, auf dem er Froome 15 Sekunden abnahm und schließlich seinen ersten Sieg bei dieser Spanien-Rundfahrt feierte.
„Ich habe die Vuelta noch nicht gewonnen, aber es ist ein wichtiger Schritt dahin“, bilanzierte ein sichtlich zufriedener Contador nach seinem Gala-Auftritt vor den heimischen Fans. „Ich habe alle distanzieren können und das macht mich sehr zufrieden. Froome hat es nicht nur einmal probiert, das war schwer zu sehen, weil er im Sitzen attackierte, aber er hat drei oder vier Mal beschleunigt. Aber meine Beine konnten jedes Mal antworten“, fügte der 31-jährige an.
Der machtlose Sky-Kapitän sicherte sich immerhin Rang zwei und sechs Sekunden Zeitbonifikation, was aber nicht reichte, um Alejandro Valverde (Movistar) vom zweiten Platz zu verdrängen. Contadors Landsmann behauptete um drei Sekunden seine Position im Gesamtklassement, hat nun aber bereits 1:36 Minuten Rückstand auf den Madrilenen, der auf dem besten Weg zu seinem dritten Vuelta- Gesamtsieg nach 2008 und 2012 ist.
Dagegen scheint es zwischen Valverde und Froome nur noch um Rang zwei zu gehen, von dem Joaquim Rodriguez (Katusha) fast eine Minute entfernt ist. Der Katalane wurde hinter dem Italiener Alessandro de Marchi (Cannondale/+0:50) – der als letzter „Überlebender“ der Gruppe des Tages noch Rang drei belegte wurde – und Valverde (+0:55) Fünfter mit 59 Sekunden Rückstand auf Contador und liegt im Gesamtklassement weiter auf Platz vier, nun allerdings bereits 2:29 Minuten hinter dem Träger des Roten Trikots.
„Das Team hat eine beeindruckende Vorstellung abgeliefert. Mit Blick auf die Gesamtwertung war es ein guter Tag. Contador hat gezeigt, warum er die Vuelta-Führung innehat, aber wie Chris Valverde und Rodriguez abehängt hat, das war stark“, erklärte Froomes Sportlicher Leiter Dario Cioni.
Auf der mit fünf Bergpreisen versehenen Etappe durch Asturien initiierte Rohan Dennis (BMC) mit seiner frühen Attacke eine Spitzengruppe, die nach einem Wechsel in der Zusammensetzung schließlich aus dem Australier, de Marchi dem Niederländer Laurens ten Dam (Belkin), dem Italiener Gianluca Brambilla und dem Belgier Wouter Poels (Omega Pharma-Quick Step), den Spaniern Luis León Sanchez und Peio Bilbao (beide Caja Rural) (Caja Rural), den Franzosen Johan Le Bon (FDJ.fr) und Romain Sicard (Europcar), dem Russen Ivan Rovny (Tinkoff-Saxo), dem Briten Peter Kennaugh (Sky) sowie de Marchis und Brambillas Landsleuten Adriano Malori (Movistar) Damiano Cunego (Lampre-Merida).
Überraschenderweise bildete sich im ersten Anstieg es Tages schon eine hochkarätig besetzte Verfolgergruppe mit den drei Ersten der Gesamtwertung, worauf Rodriguez‘ Helfer sich mächtig ins Zeug legten, um wieder den Zusammenschluss herzustellen.
Auf der Abfahrt zog die Gruppe um de Marchi schließlich davon und fuhr sich einen Vorsprung von mehr als sieben Minuten heraus, während sich Katusha vor das Feld spannte und Contadors Team die Arbeit abnahm. Luis Leon Sánchez gewann die ersten drei Bergpreise und holte sich damit wieder das Bergtrikot zurück, das er gestern an Valverde hatte abgeben müssen. Im dritten Berg des Tages schickte Froome seine Helfer nach vorn, die das Tempo deutlich erhöhten und den Rückstand zur Spitze auf unter drei Minuten reduzierten.
Dort gerieten Rovny und Brambilla mächtig aneinander, ungeklärt blieb letztlich aus welchen Gründen. Der Russe und der Italiener trugen ihren Disput schließlich mit den Fäusten aus und versetzten sich einige Treffer, ohne dass einer der beiden Streithähne dazu vom Rad steigen musste. Allerdings fand das Ganze unmittelbar neben einem Begleitfahrzeug mit Kommissären statt, die dann im Schlussanstieg zunächst Brambilla und kurz darauf auch Rovny aus dem Rennen nahmen.
Zu dem Zeitpunkt bildete der Italiener gemeinsam mit De Marchi und seinem Teamkollegen Poels die Spitze des Rennens, nachdem er unmittelbar nach dem Duell mit Rovny das Tempo erhöht und die Spitzengruppe gesprengt hatte. Brambillas und Poels Kapitän Rigoberto Uran, der unter einer Bronchitis leiden soll, hatte hier schon den Anschluss an die Favoritengruppe verloren und kam schließlich mit mehr als einer Viertelstunde Rückstand ins Ziel und fiel im Gesamtklassement vom sechsten auf den 16. Platz zurück. Auch im 16,5 Kilometer langen und im Schnitt 6,2 Prozent steilen Schlussanstieg hinauf zu den Lagos de Somiedo hatte Sky im Feld zunächst alles unter Kontrolle und spulte ein offensichtlich vor der Etappe abgesprochenes Programm ab. Der Rückstand zum Spitzentrio – aus dem nach der Disqualifikation von Brambilla ein Duo wurde – schmolz auf gut eine Minute zusammen, ehe De Marchi den entkräfteten Poels stehen ließ und kurzzeitig seinen Vorsprung wieder auf gut eineinhalb Minuten vergrößern konnte.
Doch Sky blieb am Drücker, wobei sich vor allem der Britische Meister Peter Kennaugh und der Spanier Mikel Nieve hervortaten, ehe Froome auf den letzten fünf Kilometern das Ruder übernahm und mit Contador am Hinterrad allen Konkurrenten davon fuhr. Kurz darauf zogen die beiden auch an De Marchi vorbei, der vergeblich versuchte mitzuhalten.
Immer erhöhte letzte Froome die Schlagzahl, ohne aus dem Sattel zu gehen, während Contador in seinem Windschatten im Wiegetritt offensichtlich problemlos den Anschluss hielt. Auf dem letzten Kilometer setzte der Madrilene dann die entscheidende Attacke, der Froome nicht folgen konnte.
15.09.2014Contador möchte 2015 bei allen Grand Tours starten(rsn) – Nach seinem Vuelta-Triumph hat Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) bereits einen Wunsch für 2015: „Ich möchte bei allen drei großen Rundfahrten starten“, sagte der 31 Jahre alte Spanier a
15.09.201469. Vuelta a España begann und endete mit einem Movistar-Sieg(rsn) – Die 69. Spanien-Rundfahrt endete so, wie sie begonnen hatte: mit einem Movistar Sieg. War es zum Auftakt noch ein gemeinschaftlicher Erfolg im teamzeitfahren von Jerez, so schlug zum Abschlu
15.09.2014Gretsch mit seinem Auftritt im Vuelta-Finale nicht zufrieden(rsn) – Nach seinem 15. Platz im abschließenden Einzelzeitfahren der 69. Spanien-Rundfahrt war Patrick Gretsch (Ag2R) etwas geknickt. Der 27-Jährige hatte auf ein besseres Ergebnis gehofft. â
15.09.2014Wagner: „Ich bin richtig im Sack"(rsn) – Auch wenn es für ihn nichts mehr zu gewinnen gab, so hat Robert Wagner auch am letzten Tag der 69. Spanien-Rundfahrt nochmals alles gegeben. Im abschließenden Zeitfahren über 9,7 Kilomete
14.09.2014Degenkolb: „Wir haben eine tolle Vuelta abgeliefert"(rsn) – Zu vier Etappensiegen gesprintet, erstmals das Grüne Trikot bei einer der drei großen Rundfahrten erobert – John Degenkolb (Giant-Shimano) verlässt die 69. Vuelta a España mit einer he
14.09.2014Contador gelingt die sportliche WiedergeburtSantiago de Compostela (dpa) - Vor acht Wochen war er im doppelten Wortsinn am Boden: Sturz bei der Tour de France und Ausstieg wegen eines Schienbeinbruchs. Bei der 69. Vuelta a España aber g
14.09.2014Contador gewinnt die 69. Vuelta a España(rsn) - Alberto Contador (Tinkoff-Saxo) hat zum dritten Mal nach 2008 und 2012 die Spanien-Rundfahrt gewonnen. Der Spanier ging im abschließenden Einzelzeitfahren durch Santiago de Compostela wie auc
14.09.2014Millar: „Die ganze letzte Woche war irgendwie schräg"(rsn) – Bei der 69. Vuelta a España gab David Millar (Garmin-Sharp) seine Abschiedsvorstellung, denn der 37 Jahre alte Schotte wird zum Saisonende seine lange und turbulente Karriere beenden. Im
14.09.2014Degenkolb nach überragender Vuelta auch ein WM-FavoritSantiago de Compostella (dpa) - Spanien meint es gut mit John Degenkolb (Giant-Shimano). Seinen fünf Etappensiegen aus dem Jahr 2012 fügte er bei dieser Vuelta vier hinzu. „Er ist der mit A
14.09.2014Unzue: „Contador profitierte von der Arbeit der anderen"(rsn) – Der anvisierte Vuelta-Gesamtsieg gelang dem spanischen Movistar-Team zwar nicht. Doch mit dem voraussichtlich dritten Rang – durch Alejandro Valverde - im Schlussklassement der 69. Spanien
14.09.2014Barguil schafft es als Einzelkämpfer in die Top Ten der Vuelta(rsn) – Auch ohne Etappensieg ist Warren Barguil mit der heute zu Ende gehenden 69. Vuelta a España „super zufrieden“, wie der Franzose nach der gestrigen 20. Etappe zu radsport-news.com sagte.
14.09.2014Martinelli: „Es ist beachtlich, was Aru geleistet hat"(rsn) – Fabio Aru (Astana) wird aller Voraussicht die 69. Vuelta a España auf dem fünften Platz beenden. Der 24 Jahre alte Italiener, der erstmals in seiner jungen Karriere zwei große Landesrundf
04.12.2025Neuer WADA-Code nimmt auch Betreuungspersonal ins Visier (rsn) - Eine Art Hohepriestertreffen der Antidopingjäger ist der Kongress der Welt-Anti-Doping-Agentur WADA. Nur alle sechs Jahre findet er statt. Bis Freitag versammeln sich in der südkoreanischen
03.12.2025Israel-Nachfolger NSN künftig auf Scott-Bikes (rsn) - Nach einjähriger Auszeit kehrt die Schweizer Radschmiede Scott in die WorldTour zurück. Wie der künftig mit einer schweizerischen Lizenz ausgestattete Israel-Nachfolger NSN auf X ankündigt
03.12.2025RED-S-Syndrom stoppt Ewers‘ Profikarriere (rsn) - Veronica Ewers hat sich mit ihrem Team EF Education – Oatly auf eine Vertragsauflösung geeinigt und wird im Alter von 31 Jahren ihre Profikarriere beenden. Wie das US-Team mitteilte, leide
03.12.2025Top-Helfer aus Leidenschaft mit neuem Schwung (rsn) - Gregor Mühlberger (Movistar) hat eine feine Saison hingelegt. Seinen Kapitän Enric Mas hat er gut unterstützt, kam dabei auch selbst auf beachtliche Resultate wie Gesamtrang 16 bei der Daup
03.12.2025Team Vorarlberg komplett: Auch 2026 mit Kapitän Stüssi (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
03.12.2025Vegni lockt Vingegaard mit Aussicht auf Grand-Tour-Triple (rsn) – Vor einigen Wochen schon hatte Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) angekündigt, in seiner Karriere alle drei großen Landesrundfahrten gewinnen zu wollen. Da dem Dänen dies bei der T
03.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025 (rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w
03.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025 (rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden
03.12.2025Neben dem Hauptberuf die belgische Szene aufgemischt (rsn) – Nach sechs Jahren bei Maxx-Solar – Rose beziehungsweise dessen Vorgängerteams Gießen – Biehler und Maxx-Solar – Lindig hat sich Helena Bieber 2025 dem belgischen Club-Team Carbonbike
02.12.2025“Kaum Luft zum Ausruhen“: Eschborn-Frankfurt verschärft Profil (rsn) – Ein neuer Anstieg, der gleich drei Mal bewältigt werden muss, und eine stark veränderte Taunus-Passage sollen den Profis das Leben bei Eschborn-Frankfurt (1.UWT) noch schwerer machen. Das
02.12.2025Tausch von Giro und Vuelta? RCS Sport lehnt Pogacars Idee ab (rsn) – Giro-Veranstalter RCS Sport hält nichts von Tadej Pogacars jüngstem Vorschlag, die Termine von Italien- und Spanien-Rundfahrt zu tauschen. “Der Giro hat seinen traditionellen Termin, und
02.12.2025Kehren Strade und Sanremo in van Aerts Programm zurück? (rsn) – Erstmals seit mehreren Jahren könnten die italienischen Klassiker Strade Bianche und Mailand-Sanremo wieder in Wout van Aerts Frühjahrsprogramm auftauchen. Der spektakuläre Rennen über d