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23.05.2014 | (rsn) – So langsam muss sich Giro-Favorit Nairo Quintana (Movistar) strecken, um doch noch an das Rosa Trikot zu gelangen. Zwar lieferte der Kolumbianer am gestrigen Donnerstag im Einzelzeitfahren durch die Barolo-Weinregion mit Platz 13 eine solide Leistung ab. Doch die 2:41 Minuten, die er auf den 41,9 anspruchsvollen Kilometern von seinem wie entfesselt fahrenden Landsmann Rigoberto Uran (Omega Pharma-QuickStep) aufgebrummt bekam, werfen Quintana im Kampf um den Gesamtsieg weit zurück.
Denn als Sechster der Gesamtwertung liegt der Zweite der letztjährigen Tour de France nun bereits 3:29 Minuten hinter Uran, der seinerseits Cadel Evans (BMC) in imponierender Art und Weise aus dem Rosa Trikot fuhr und nun das Klassement mit 37 Sekunden Vorsprung auf den Australier anführt.
Den wartenden Reportern im Ziel in Barolo erklärte Quintana, dass er krank sei und das dies seine Leistung stark beeinträchtigt habe „Ich war nicht so gut, wie ich gehofft hatte. Ich hatte einige Probleme mit meiner Atmung, nicht mit meinen Beinen. Ich hoffe, mich in den kommenden Tagen zu erholen, weil die härtesten Etappen noch vor uns liegen“, sagte Quintana, der auch schon am vergangenen Wochenende, als es erstmals in die Berge ging, hinter den Erwartungen zurückblieb.
„Es lief bisher nicht so gut wie erhofft“, gab der 24-Jährige zu. Und angesichts des deutlichen Rückstands auf Uran steht er bereits am Samstag und Sonntag, wenn die nächsten beiden Bergankünfte in Oropa und Montecampione folgen, bereits unter großem Druck, zumal Quintana wohl nicht in der Verfassung sein wird anzugreifen.
Gelegenheit zur Regeneration erhält der Movistar-Kapitän nur auf der heutigen 13. Etappe, die nochmals eine Angelegenheit für die Sprinter werden dürfte, und am Montag, wenn der dritte Ruhetag ansteht.
In der letzten Giro-Woche warten dann drei extrem schwere Bergetappen – darunter die wohl alles entscheidende am Samstag zum Zoncolan - sowie das Bergzeitfahren am Freitag. Hier kann Quintana noch viel Zeit gutmachen, auch wenn das gegen den guten Kletterer Uran keine einfache Aufgabe werden dürfte. Dessen ist sich auch Quintana bewusst.
„Jetzt geht‘s in die Berge gehen und die Idee ist, hier etwas Zeit aufzuholen ", sagte er. „Der schwierigste Teil des Giro kommt noch und ich hoffe, dass ich bis zur letzten Woche wieder gesund bin."
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