Die Giro-Bilanzen der Teams / Teil 1

Orica-GreenEdge und Giant-Shimano jeweils dreifach erfolgreich

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Michael Matthews (Orica-GreenEdge) hat die 6. Etappe des 97. Giro d’Italia gewonnen. | Foto: Cor Vos

02.06.2014  |  (rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugte, welche sind hinter den Erwartungen zurück geblieben?

Teil 1:

Orica-GreenEdge: Die erste Giro Woche stand ganz im Zeichen der Truppe von Down Under. Zunächst gewann man das Mannschaftszeitfahren von Belfast, was Svein Tuft das Rosa Trikot bescherte. Der Kanadier reichte das Maglia Rosa am nächsten Tag an seinen australischen Teamkollegen Michael Matthews weiter, der bis zur 7. Etappe an der Spitze der Gesamtwertung blieb und zudem in Motecassino einen Etappenerfolg herausfahren konnte.

Für den dritten Sieg sorgte auf der 9. Etappe der Niederländer Pieter Weening, der als Ausreißer in Sestola erfolgreich war Danach war von Orica-GreenEdge aber nur noch wenig zu sehen, was auch daran lag, dass man personell arg gebeutelt wurde und mit Tuft und Michael Hepburn nur zwei Fahrer das Ziel in Triest erreichten.

Giant-Shimano: Ein perfekter Start und ein gelungener Abschluss, so könnte man den Giro d`Italia von Giant-Shimano zusammenfassen. Marcel Kittel gewann die beiden Sprinteretappen in Belfast und Dublin, musste dann aber erkrankt auf einen Start in Italien verzichten. Dafür sprang der Slowene Luca Mezgec in die Bresche, der am letzten Tag in Triest die Massenankunft für sich entschied. Auch Tom Veelers konnte aufs Podium sprinten, wurde Dritter in Bari.

Starke Vorstellungen lieferten auch der Freiburger Simon Geschke und der Österreicher Georg Preidler, die als Ausreißer heraus ihre Chancen suchten. Geschke verpasste in Savona als Zweiter nur knapp seinen ersten Sieg bei einer großen Landesrundfahrt und fuhr insgesamt drei Mal in die Top Ten, Preidler wusste als Siebter auf dem Monto Zoncolan zu überzeugen, drei Plätze vor Geschke. Albert Timmer überraschte in den Bergen. Der Allrounder zeigte auf ungeliebten Terrain hinauf zur Bergankunft in Oropa eine hervorragende Leistung, lag bis kurz vor dem Ziel in Führung und wurde am Ende Sechster

Belkin: Zwar konnte die niederländische Mannschaft keinen Etappensieg einfahren. Dafür aber überzeugte Kapitän Wilco Kelderman mit einem guten siebten Gesamtrang sowie Rang vier in der Nachwuchswertung. Dazu sorgte der 23-Jährige mit dem dritten Platz in Montecopiolo auch für das beste Einzelergebnis. Während der Rest des Teams sich vor allem in die Dienste das jungen Niederländers stellte, zeigte sich Maarten Tjallingi zumindest zum Giro-Auftakt gleich zwei Mal als Ausreißer aktiv, was ihm zwischenzeitlich das Bergtrikot einbrachte. Für ein alternatives Highlight sorgte Jos van Emden, der während des Bergzeitfahrens stoppte und seiner Freundin einen Heiratsantrag machte.

Omega Pharma-Quick Step: Durch Rigoberto Uran schaffte es das belgische Team zum ersten Mal überhaupt, bei einer dreiwöchigen Landesrundfahrt auf dem Podium zu landen. Mit 2:58 Minuten Rückstand belegte der Kolumbianer hinter seinem Landsmann Nairo Quintana Platz zwei (wie schon im Vorjahr, als Uran sich Vincenzo Nibali geschlagen geben musste). Zwischenzeitlich war der 27-Jährige für vier Tage im Rosa Trikot unterwegs, musste es aber auf der chaotischen Königsetappe an Quintana abgeben.

Urans krönte seine erstklassige Vorstellung durch seinen Sieg im Zeitfahren von Barolo, dazu kamen sieben Top Ten-Ergebnisse. Starke Helfer waren der Niederländer Wout Poels und der Belgier Thomas de Gendt, die selbst noch für mehrere Top Ten Ergebnisse gut waren. Enttäuschend verlief der Giro für Altmeister Alessandro Petacchi, der in den Sprints keine Rolle spielte und der vorzeitig ausstieg.

Lotto-Belisol: Maxime Monfort hätte sich beim Giro sicherlich mehr als Rang 14 in der Endabrechnung sowie einen achten Etappenplatz als beste Tagesplatzierung erhofft. Lars Bak und Adam Hansen, in den vergangenen Jahren immerhin Giro-Etappensieger, zeigten sich auch diesmal wieder in Fluchtgruppen, wurden aber nicht mit einem Tagessieg belohnt.

Viel fehlte dazu nicht bei Tim Wellens, der Überraschung beim belgischen Rennstall. Sowohl in Montecassino als auch in Vittorio Veneto fuhr auf der junge Belgier auf den zweiten Platz. Dagegen wurde es für Sprinter Kenny Dehaes nichts mit dem erhofften Podestplatz. Für ihn blieb nur ein siebter Rang als bestes Tagesergebnis.

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