Die Giro-Bilanzen der Teams / Teil 4

Katusha früh im Pech, BMC nur im Zwischenhoch

Foto zu dem Text "Katusha früh im Pech, BMC nur im Zwischenhoch"
Der verletzte Joaquim Rodriguez (Katusha) im Ziel der 6. Giro-Etappe | Foto: Cor Vos

02.06.2014  |  (rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugte, welche sind hinter den Erwartungen zurück geblieben?

Teil 4:

Neri Sottoli: Von der Mannschaft von Luca Scinto war in den drei Wochen des Giro nicht viel zu sehen. Erfolgreichster Akteur des italienischen Zweitdivisionärs war noch der Italiener Matteo Rabottini, der in Montecassino Vierter wurde und den Giro auf Rang 17 abschloss. Dagegen konnten die beiden Sprinter Francesco Chicchi und Daniele Colli keine einzige Top-Ten-Platzierung herausfahren.Konnte der Kolumbianer Yonathan Monsalve als Sechster der Bergwertung noch halbwegs überzeugen, rollte der im Frühjahr so erfolgreiche Simone Ponzi nur mit.

Androni-Giocattoli: Das Team von Gianni Savio zeigte sich vor allem in der letzten Woche in Person von Franco Pellizotti sehr aktiv. Der 36-Jährige fuhr auf den letzten sieben Etappen gleich vier Mal in die Top Ten und wurde am Monte Zoncolan Zweiter hinter Michael Rogers. Allerdings reichte der Endspurt nicht mehr für einen Spitzenplatz im Gesamtklassement: Pellizotti musste sich mit Rang 12 begnügen.

Für die zweite Top-Platzierung sorgte der Kolumbianer Jackson Rodriguez, der auf der 13. Etappe hinter dem Italiener Marco Canolo (Bardiani CSF) Rang zwei belegte. Sprinter Manuel Belletti kam zu nicht mehr als einem sechsten Ezappenplatz, noch weniger war vom einst so offensivfreudigen Niederländer Johnny Hoogerland zu sehen. Ähnliches gilt für den Italiener Emanuele Sella, der seit seiner Dopingsperre weit vom Leistungsvermögen früherer Tage entfernt ist. Der Kletterspezialist machte einmal von sich reden, als er bei der Bergankunft in Oropa Siebter wurde.

Tinkoff-Saxo:
Gleich zwei Etappensiege – beide durch den vor wenigen Wochen vom Dopingvorwurf freigesprochenen Australier Michael Rogers - konnte die Mannschaft von Bjarne Riis bejubeln. Überzeugen konnte auch der junge Pole Rafa Majka, der Sechster im Gesamtklassement wurde und sieben Mal unter die besten Zehn fahren konnte.

Ein Sturz beraubte dagegen Nicholas Roche aller Klassementambitionen. Der Ire kämpfte sich jedoch in der letzten Woche zurück und wurde unter anderem Vierter am Monte Zoncolan. Der erst 21-jährige Australier Jay McCarthy fuhr als Dritter der 17. Etappr nur knapp an einem Tagessieg vorbei. 

Katusha: In den vergangenen Jahren stets eines der erfolgreichsten Teams, erlebte die russische Mannschaft diesmal eine Italien-Rundfahrt voller Pleiten. Den schlimmsten Tiefschlag erlebte Katusha auf der 6. Etappe, als in der Anfahrt zum Montecassino in Folge eines Massensturzes Giro-Favorit Joaquim Rodriguez, sein Landsmann AngelVicioso und der Italiener Giampaolo Caruso mit teils schweren Verletzungen das Rennen aufgeben mussten.

So blieben Erfolgsmomente rar und ein sechster Etappenplatz durch Vladimir Gusev das beste Ergebnis. Routinier Luca Paolini konnte zum Abschluss in Triest mit Rang sieben immerhin noch seine erste Top Ten-Platzierung der Saison einfahren.

Astana: Das kasachische Team stellte mit Fabio Aru die große Überraschung. Der Italiener erarbeitete sich in der Endabrechnung Rang drei und wurde Zweiter der Nachwuchswertung. Hinzu kommt der Etappensieg am Plan de Montecampione sowie ein zweiter Rang im Bergzeitfahren am Monte Grappa. Für den als Kapitän gegangenen Michele Scarponi verlief die Italien-Rundfahrt hingegen enttäuschend. Früh schon fuhr der Giro-Sieger von 2010 der Konkurrenz hinterher und stieg dann auf der 16. Etappe aus.

Wenig zu sehen war auch vom im Frühjahr so starken Slowenen Borut Bozic. Erst am Schlusstag konnte er mit Rang neun sein erstes und einziges einstelliges Resultat verbuchen.

BMC: Anfangs lief für Kapitän Cadel Evans alles nach Plan. Auf der 8. Etappe übernahm der Australier das Rosa Trikot und konnte auf einen recht komfortablen Vorsprung bauen. Doch nach nur vier Tagen musste der Tour-Sieger von 2011 das Trikot wieder abgeben und fiel in der letzten Wochen immer weiter zurück. Am Ende schloss er die Rundfahrt auf Platz acht ab. Der 37 Jahre alte Evans sorgte mit einem zweiten Etappenplatz in Viggiano das beste Tagesergebnis für BMC, das komplett auf den Australier ausgerichtet war.

Trotzdem konnte der Schweizer Steve Morabito vor allem in der ersten Giro-Hälfte überzeugen wurde zwischenzeitlich unter den ersten Fünf der Gesamtwertung geführt. Der US-Amerikaner Brent Bookwalter wusste als Fünfter am Monte Zoncolan zu gefallen. Samuel Sanchez übernahm wie angekündigt die Rolle als Evans Edelhelfer, trat darüber hinaus aber nicht in Erscheinung.

Weiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößernWeiteres Foto - mit Klick vergrößern

Mehr Informationen zu diesem Thema

07.07.2014Wegmann sitzt wieder auf dem Rad

(rsn) – Der beim Giro d’Italia schwer gestürzte Fabian Wegmann (Garmin-Sharp) hat wieder mit dem Training begonnen. „Gestern saß ich zum ersten Mal wieder auf dem Straßenrad. Letzte Woche fuh

03.06.2014Koch schaffte es beim Giro-Debüt bis nach Triest

(rsn) – Michel Koch hat bei der ersten großen Rundfahrt seiner Karriere das Ziel erreicht. Der 22-Jährige aus Wuppertal stellte sich am Sonntag auf der letzten Etappe des Giro d’Italia noch einm

02.06.2014Bardiani-CSF die Überraschung, Canndondale die Enttäuschung

(rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugte, welche sind hinter den Erwa

02.06.2014Trek überzeugt komplett, FDJ.fr jubelt ein Mal zu viel

(rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugte, welche sind hinter den Erwa

02.06.2014Majka: Magenkrämpfe kosteten die Top Five

(rsn) - Der Traum vom Podium bei der 97. Austragung der Italien-Rundfahrt ist für Rafał Majka im Bergzeitfahren hinauf zum Cima Grappa geplatzt. Der gesundheitlich angeschlagene Pole belegte

02.06.2014Orica-GreenEdge und Giant-Shimano jeweils dreifach erfolgreich

(rsn) - Drei harte Wochen Giro d`Italia liegen hinter den Fahrern. Zeit für radsport-news.com in einer vierteiligen Reihe Bilanz zu ziehen. Welche Teams haben überzeugte, welche sind hinter den Erwa

02.06.2014Uran und Aru: „Quintana hat den Giro-Sieg verdient"

rsn) – Rigoberto Uran (Omega Pharma-Quick Step) und Fabio Aru (Astana) waren beim Giro d’Italia gegen den alle überragenden Nairo Quintana (Movistar) chancenlos. Aber so wie der Kolumbianer mit s

02.06.2014Quintana: Giro-Triumph mit weniger als 100 Prozent

Triest (dpa) - Nairo Quintana (Movistar) hat in 105 Jahren Giro d`Italia als erster Kolumbianer die zweitwichtigste Rundfahrt der Welt gewonnen. Nach 21 Etappen und 3445 Kilometern verwies der 24 Jahr

01.06.2014Mezgec sorgt zum großen Finale für dritten Giant-Shimano-Sieg

(rsn) – Luka Mezgec hat dem Giant-Shimano-Team zum Abschluss der 97. Giro d’Italia den dritten Tagessieg beschert. Der 25 Jahre alte Slowene gewann die 21. und letzte Etappe über 169 Kilometer vo

01.06.2014Quintana: „Ich bin kein Außerirdischer"

(rsn) –Nairo Quintana (Movistar) ist nur noch eine Etappe vom ersten Triumph eines Kolumbianers beim Giro d’Italia entfernt. Und der 24-Jährige schmiedet nach seinen Demonstrationen in den Bergen

01.06.2014Geschke: Noch vor Quintana am Zoncolan im Ziel

(rsn) – Auf der 20. Etappe des 97. Giro d’Italia ging Simon Geschke (Giant-Shimano) nochmals in die Offensive. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Georg Preidler war der Freiburger in der Gruppe des

31.05.2014Auch Rogers konnte nur die letzten 50 Meter genießen

(rsn) – Die spektakuläre 20. Etappe des Giro d’Italia bot fantastische Bilder: Zigtausende begeisterte Zuschauer verwandelten den zehn Kilometer langen Schlussanstieg hinauf zum Monte Zoncolan zu

Weitere Radsportnachrichten

06.09.2025Dujardin schlägt in Baltimore Abrahamsen und Mayrhofer

(rsn) – Sandy Dujardin (TotalEnergies) mag die Ferne. Nachdem der Franzose 2022 bei der Tour of Rwanda (2.1) 2022 seinen ersten Profisieg gefeiert hatte, musste er 3,5 Jahre warten, bevor er seine

06.09.2025Frühe Fluchten in Galizien

(rsn) - Trotz der Strapazen der beiden schweren Vortage gönnt die 15. Etappe der Vuelta den Fahrern keinen Moment zum Durchatmen. Die 167,8 Kilometer von Vegaedo nach Monforte de Lemos starten mit de

06.09.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

06.09.2025Red Bull tritt aus dem Schatten heraus

(rsn) - Red Bull – Bora – hansgrohe hat sich eine gute Bühne gesucht, um sich aus dem Darstellungsbereich der Nebenrollen weiter nach vorn zu bewegen und zu echten Protagonisten dieser Vuelta a E

06.09.2025Pidcock: “Ich werde besser und besser an diesen langen Anstiegen“

(rsn) – Wer will nochmal? Wer hat noch nicht? Bei UAE - Emirates – XRG darf bei dieser Vuelta a Espana jeder mal gewinnen. Auf der 14. Etappe war Marc Soler an der Reihe. Er behauptete sich als Au

06.09.2025Highlight-Video der 14. Etappe der Vuelta a Espana

(rsn) – Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat auf der 14. Etappe der Vuelta a Espana seinen insgesamt vierten Tageserfolg bei seiner Heimatrundfahrt gefeiert. Der Ausreißer fuhr an den Lagos de

06.09.2025Immer wieder UAE: Soler macht Nummer 7 klar

(rsn - Marc Soler (UAE – Emirates – XRG) hat im Solo die 14. Etappe der Vuelta a Espana 2025 gewonnen. Aus einer 24-köpfigen Ausreißergruppe erwies sich der Spanier bei der Bergankunft als der d

06.09.2025Knees: “Da kommen noch sehr gute Chancen“

(rsn) - Zumindest einen Etappensieg hat Ineos Grenadiers schon auf dem Konto bei der diesjährigen, bis jetzt sehr von Visma - Lease a Bike und UAE - Emirates - XRG dominierten Vuelta a Espana. Die be

06.09.2025Evenepoel wartet wegen Wind auf den Sprint und gewinnt

(rsn) - Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat die 5. Etappe der Tour of Britain (2.Pro) gewonnen. Nach 133 von Pontypool hinauf zum The Tumble war er im Sprint der Favoritengruppe schneller als

06.09.2025Bäckstedt wiederholt Vorjahreserfolg

(rsn) – Zoe Bäckstedt (Canyon – SRAM – zondacrypto) hat wie letzte Saison das Zeitfahren der Simac Ladies Tour (2.WWT) gewonnen. Nach 10,2 Kilometern von Doetinchem nach Westendorp feierte die

06.09.2025Liste der ausgeschiedenen Fahrer / 14. Etappe

(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als

06.09.2025Red Bull ist zufrieden mit dem “Luxusproblem Doppelspitze“

(rsn) – Nach den ersten 13 Renntagen der Vuelta a Espana kann man bei Red Bull – Bora – hansgrohe guten Mutes aufs das Abschneiden der Doppelspitze zurückblicken. Jai Hindley steht nach dem Ang

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • La Vuelta Ciclista a Espana (2.UWT, ESP)
  • Radrennen Männer

  • Tour of Kosovo (2.2, 000)
  • Tour of South Bohemia (2.2, SVK)
  • Giro della Regione Friuli (2.2, ITA)
  • Tour of Istanbul (2.1, TUR)
  • Flanders Tomorrow Tour (2.2u, BEL)
  • Maryland Cycling Classic (1.Pro, USA)
  • Lloyds Bank Tour of Britain (2.Pro, GBR)
  • Radrennen Frauen

  • RiderMan Straßenrennen 1 (BLF, GER)