Letzter Heimsieg durch Ackermann

Eschborn-Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Eschborn-Frankfurt im Rückblick: Die letzten zehn Jahre "
John Degenkolb (li.) und Pascal Ackermann stoßen 2019 auf den deutschen Doppelerfolg bei Eschborn-Frankfurt an. | Foto: Cor Vos

30.04.2025  |  (rsn) – Über Jahrzehnte hin unter dem Namen Rund um den Henninger Turm bekannt, wurde der hessische Frühjahrsklassiker nach dem Rückzug des Sponsors zum 1. Mai 2009 zunächst in Eschborn Frankfurt City Loop umbenannt. Im Jahr darauf hieß das Rennen Rund um den Finanzplatz Eschborn – Frankfurt. Mit der Übernahme des Tour-de-France-Veranstalters ASO verschwand 2018 der Zusatz "Rund um den Finanzplatz.“ Lange Zeit ein Sprinterklassiker, erhielt Eschborn – Frankfurt, das über den Feldberg sowie weitere Taunus-Anstiege führt, zur Saison 2023 eine schwerere Strecke, wodurch die Chancen für Ausreißer erhöht werden sollen.

Wir blicken auf die letzten zehn Austragungen zurück.

Rund um den Finanzplatz Eschborn – Frankfurt 2015: Absage wegen Terrorwarnung

Rund um den Finanzplatz Eschborn – Frankfurt 2016: Alexander Kristoff

Bei der 54. Austragung gelang Alexander Kristoff (Katusha) mit einjähriger Verzögerung die Titelverteidigung. Nach 206,8 Kilometern schlug der Norweger aus einem knapp 50 Fahrer starken Feld heraus den Argentinier Maximiliano Richeze (Etixx – Quick-Step) und den Iren Sam Bennett (Bora – Argon 18). Bester Deutscher war Fabian Wegmann (Stölting) auf Platz zehn.

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Eschborn – Frankfurt 2017: Alexander Kristoff

Im Jahr 2017 stieg das Rennen in die WorldTour auf und die Distanz wurde auf 215,7 Kilometer verlängert. Trotz stärkerer Konkurrenz konnte Alexander Kristoff (Katusha – Alpecin) seinen dritten Sieg in Folge feiern. Der Norweger ließ bei einer wahren Regenschlacht aus einer knapp 30 Fahrer starken Gruppe heraus seinen Anfahrer Rick Zabel sowie John Degenkolb (Trek – Segafredo) hinter sich.

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Eschborn – Frankfurt 2018: Alexander Kristoff

Bei der 56. Ausgabe gelang dem zu UAE Team Emirates gewechselten Alexander Kristoff der vierte Streich. Nach 212,5 Kilometern gewann der Norweger den Sprint einer knapp 30 Fahrer starken Kopfgruppe vor dem Australier Michael Matthews (Sunweb) und dem Belgier Oliver Naesen (AG2R La Mondiale). Deutsche Fahrer konnten sich nicht in den Top Ten platzieren.

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57. Eschborn – Frankfurt 2019: Pascal Ackermann

Bei der 57. Austragung endete die Dominanz von Alexander Kristoff. Der Titelverteidiger musste sich diesmal nach 187,5 Kilometern mit Rang drei begnügen. Den Sieg sicherte sich Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe), der damit für den ersten deutschen Erfolg seit 2011 sorgte. Damals hatte sich John Degenkolb (Trek – Segafredo) durchgesetzt. Der Lokalmatador belegte diesmal Rang zwei vor Kristoff.

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Eschborn – Frankfurt 2020: Absage wegen Corona-Pandemie

Eschborn – Frankfurt 2021: Jasper Philipsen

Nach einjähriger Unterbrechung kehrte der 1. Mai-Klassiker 2021 in den Kalender zurück, wurde allerdings im September ausgetragen. Nach erneut 187,4 Kilometern wurde John Degenkolb (Lotto – Soudal) wie im Vorjahr Zweiter. Der Sieg ging an den Belgier Jasper Philipsen (Alpecin – Fenix), der den Sprint eines rund 60 Fahrer starken Feldes für sich entschied. Wie 2019 wurde Alexander Kristoff (UAE Team Emirates) Dritter, wogegen Titelverteidiger Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe) mit Rang fünf Vorlieb nehmen musste.

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Eschborn – Frankfurt 2022: Sam Bennett

Mit 185 Kilometern war die 59. Ausgabe noch ein wenig kürzer die vorherige und wurde erneut zu einer Angelegenheit für die Sprinter. Der Ire Sam Bennett (Bora – hansgrohe) schlug im Massensprint den Kolumbianer Fernando Gaviria (UAE Team Emirates) und den Norweger Alexander Kristoff (Intermarché – Wanty – Gobert). Als bester Deutscher verpasste Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) auf Rang vier nur knapp das Podium.

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Eschborn – Frankfurt 2023: Sören Kragh Andersen

Zum 60. Jubiläum wurden die Hürden wieder höher gesetzt. Eschborn – Frankfurt übertraf wieder die 200-Kilometer-Marke – und zwar um genau 3,8 Kilometer. Neu im Programm war eine zweite Überquerung des Feldbergs, was sich prompt auswirkte. Aus einer zehnköpfigen Ausreißergruppe heraus verwies der Däne Sören Kragh Andersen (Alpecin – Deceuninck) den Österreicher Patrick Konrad (Bora – hansgrohe) und den Italiener Alessandro Fedeli (Q36.5) auf die Plätze. Bester Deutscher war als Sechster Georg Steinhauser (EF Education – EasyPost), gefolgt von Georg Zimmermann (Intermarché – Circus – Wanty auf Platz sieben.

Die Spitzengruppe hatte sich 35 Kilometer vor dem Ziel am Mammolshainer Stich, der letzten Schwierigkeit des Tages, vom Feld abgesetzt, sich einen Maximalvorsprung von einer Minute erarbeitet und knapp 20 Sekunden davon ins Ziel gerettet.

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61. Eschborn - Frankfurt 2024: Maxim Van Gils

Bei der 61. Austragung, die über 201,5 Kilometer von Eschborn nach Frankfurt führte, hatte der Belgier Maxim Van Gils (Lotto Dstny) die Nase vorn. Der Belgier schlug im Sprint eines knapp 40 Fahrer starken Feldes den Spanier Alex Aranburu (Movistar) und den US-Amerikaner Riley Sheehan (Israel - Premier Tech). Die deutschen Teilnehmer verpassten beim Heimspiel die Top Ten.

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