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14.07.2010  |  (rsn) – Nach der spektakulären und schweren Alpenetappe vom Dienstag hielten die Favoriten am französischen Nationalfeiertag bei der Tour de France still und überließen sechs Ausreißern das Feld. Bei erneut brütender Hitze bis 40 Grad und starkem Gegenwind entschied Sergio Paulinho (RadioShack) die 10. Etappe über 179 Kilometer von Chambéry nach Gap im Sprint eines Spitzenduos vor dem Weißrussen Vasil Kiryienka (Caisse d’Epargne) für sich. Aufgrund des Mistral erreichten Paulinho nur einen Stundenschnitt von 34,5 km/h. Lange nach der langsamsten Zeittabelle kam der Portugiese ins Ziel. Das Hauptfeld war entsprechend noch mehr verspätet.
1:29 Minuten hinter Paulinho wurde der Belgier Dries Devenyns (Quick Step) Dritter vor dem zeitgleichen Franzosen Pierre Rolland (Bbox Bouygues Telecom). Mit weiteren vier Sekunden Rückstand kam Devenyns Landsmann Mario Aerts (Omega Pharma-Lotto) auf Rang fünf ins Ziel. Der 35-Jährige wurde zum kämpferischsten Fahrer des Tages ernannt. Der junge Franzose Maxime Bouet (Ag2r) konnte im Finale dem Tempo seiner Konkurrenten nicht mehr folgen und wurde 3:23 Minuten hinter Paulinho Sechster.
Für den 30-jährigen Paulinho, Olympiazweiter von 2004, war es der erste Tour-Einzelsieg. Im vergangenen Jahr hatte er mit seinem damaligen Astana-Team das Mannschaftszeitfahren gewonnen. Paulinho hatte sich mit Kiryienka rund 14 Kilometer vor dem Ziel lösen können und gemeinsam konnten die beiden ihre Führung beständig ausbauen.
Das Feld kam mit 14:19 Minuten Abstand ins Ziel in Gap, wo zuletzt der Franzose Pierrick Fedrigo im Jahr 2006 eine Etappe gewonnen hatte (Bbox Bouygues Telecom). Im Sprint sicherte sich der Brite Mark Cavendish (HTC-Columbia) den neunten Platz vor dem Italiener Alessandro Petacchi (Lampre).
Im Gesamtklassement gab es auf den vorderen Positionen keine Veränderungen. Der Luxemburger Andy Schleck (Saxo Bank) verteidigte sein Gelbes Trikot mit 41 Sekunden Vorsprung auf Titelverteidiger Alberto Contador (Astana). Dritter ist nach wie vor dessen Landsmann Samuel Sanchez (Euskaltel).
Der Franzose Jerome Pineau (Quick Step) holte sich das Gepunktete Trikot des besten Kletterers zurück, das er am Dienstag an seinen Landsmann Anthony Charteau (Bbox Bouygues Telecom) hatte abgeben müssen. Der Norweger Thor Hushovd (Cervélo TestTeam) verteidigte sein Grünes Trikot vor Petacchi.
Nach zahlreichen vergeblichen Attacken sofort nach Rennbeginn – unter anderem versuchten es auch Tony Martin (HTC-Columbia) sowie die Milram-Profis Linus Gerdemann und Fabian Wegmann – stand die sechsköpfige Ausreißergruppe erst nach rund 70 gefahrenen Kilometern. Da nämlich schlossen die beiden Franzosen Pierre Rolland (Bbox Bouygues Telecom) und Maxime Bouet (Ag2r) zu den beiden Belgiern Mario Aerts (Omega Pharma-Lotto) und Dries Devenyns (Quick Step), dem Portugiesen Sergio Paulinho (RadioShack) sowie dem Weißrussen Vasil Kiryienka (Caisse d’Epargne) auf, die sich nach rund 35 Kilometern vom Feld hatten lösen können.
Bis zum Gipfel des kurz darauf folgenden Côte de Laffrey (Kat. 1) baute das Spitzensextett seinen Vorsprung auf das Feld, in dem Saxo Bank das Tempo kontrollierte, auf über zehn Minuten aus. Hier sicherte sich Pineau als Siebter der Bergwertung sechs Punkte und zog damit wieder an Charteau vorbei, der sich mit Platz acht zufriedengeben musste und jetzt einen Punkt hinter Pineau (91) liegt.
In der Anfahrt zum Col du Noyer (Kat. 2) wuchs der Abstand auf 11:30 Minuten an. Von den insgesamt 14,5 Kilometern des Anstiegs hatten die Tour-Organisatoren nur die letzten 7,4 zur Bergwertung gerechnet. Auch hier machte das Feld keine Anstalten, den Rückstand zu verringern – phasenweise in breiter Front kurbelten die Fahrer den Berg hinauf. Auf dem Gipfel betrug der Rückstand fast 12 Minuten.
15 Kilometer vor dem Ziel eröffnete Aerts an der Spitze mit seiner Attacke im letzten, nicht klassifizierten Anstieg das Finale. Bis auf Bouet, der bereits im ersten Teil des Col du Noyer kurzzeitig nicht mehr hatte folgen können, reagierten aber alle Konkurrenten. Devenyns setzte sogar eine Konterattacke und sprengte die Gruppe endgültig. Aber es waren dann Paulinho und Kiryienka, denen kurz darauf der entscheidende Vorstoß gelang.
Im Zielsprint musste der Portugiese auf den letzten Metern noch hart kämpfen, um sich und seinem Team den Debütsieg bei einer Frankreich-Rundfahrt zu sichern. Für Caisse d’Epargne endete dagegen die zweite Etappe hintereinander mit einer Enttäuschung, hatte sich doch Kapitän Luis Leon Sanchez 24 Stunden zuvor ebenfalls im Sprint einer Ausreißergruppe dem Franzosen Sandy Casar (Fdjeux) geschlagen geben müssen.
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