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09.03.2025 | (rsn) – Als 2016 Fabian Cancellara zum dritten Mal in seiner Karriere Strade Bianche gewann, war Felix Großschartner (UAE - Emirates – XRG) schon mit dabei. Seitdem ist der Österreicher das Rennen auf den 'Weißen Straßen' der Toskana aber nicht mehr gefahren. Zum erst zweiten Mal bestritt er den Neu-Klassiker nun, als Helfer des Siegers Tadej Pogacar.
Rund 110 Kilometer vor dem Ziel wurde der Österreicher von seinen Aufgaben allerdings bereits entbunden, unfreiwillig durch einen Sturz. “Ich bin als erster in die Kurve vor dem neuen Schotterabschnitt reingefahren und weggerutscht. Es war ein heftiger Abflug und ich habe mir einige Schürfwunden zugezogen. Am Rad war die Schaltung kaputt. Ich hätte Minuten auf das Teamfahrzeug warten müssen, also bin ich mit der kaputten Schaltung weitergefahren“, berichtete der 31-Jährige, der damit aus dem Rennen geworfen wurde, gegenüber radsport-news.com. ___STEADY_PAYWALL___
“Ich versuchte noch nachzufahren, da ich als Helfer für den Sante-Marie-Abschnitt noch eingeplant war. Aber bei dem Rennen sind die Betreuerautos weit dahinter und du wartest ewig. Ich versuchte dann noch irgendwie ranzukommen, um in der entscheidenden Phase noch dabei zu sein, aber ich hatte keine Chance mehr“, so Großschartner, der rund 70 Kilometer vor dem Ziel schließlich sogar vorzeitig ausstieg. Kapitän Pogacar hatte zu diesem Zeitpunkt gemeinsam mit Tom Pidcock (Q36.5) schon attackiert und die gesamte Konkurrenz abgehängt.
Zum zweiten Mal in seiner Karriere stand Felix Großschartner am Start von Strade Bianche. | Foto: Cor Vos
Nach dem Ausstieg verfolgte Großschartner dann über sein Handy den Rest des Rennens, erlebte dort auch den Sturz seines Kapitäns Pogacar, der aber trotzdem noch zu seinem dritten Strade-Sieg fuhr. “Das zeigt nur, dass es ein Rennen ist, wo es nicht immer darauf ankommt, wie stark man ist. Ein Defekt oder ein Sturz kann dir immer einen Hund reinhauen“, berichtete der Österreicher, der mit seinem Team von Beginn an für die Kontrolle im Feld gesorgt hatte.
“Wir wussten schon vor dem Start, dass jeder auf uns schauen wird und wir kaum die Hilfe einer anderen Mannschaft bekommen werden. Deswegen sind wir unseren Stiefel heruntergefahren, haben vor dem ersten Schottersektor die Nachführarbeit (hinter der Ausreißergruppe des Tages, Anm. d. Red.) übernommen“, erzählte er weiter. Bis zu seinem Sturz fand sich Großschartner, mit Ausnahme eines Pinkelstopps, immer in den vordersten Reihen des Rennens.
“Ich war eigentlich immer unter den vorderen fünf Fahrern zu finden. Die Form war richtig gut und ich habe mich auch dementsprechend gefühlt“, meinte der UAE-Profi, dessen früher Ausfall aber keine großen Probleme mit sich brachte: “Zum Glück haben wir so ein starkes Team.“ Eines, welches nicht nur den Sieg einfuhr, sondern mit Tim Wellens sogar noch einen weiteren Fahrer aufs Podium brachte: “Mit Tim, aber auch Isaac del Toro hatten wir zwei Leute dabei, die da jederzeit dieses Rennen in den Top drei beenden können.“
Vor einem Jahr ließ Pogacar beim Sante-Marie-Abschnitt alle Kontrahenten stehen, radelte 80 Kilometer als Solist bis Siena. Deshalb wollte sein Team dieses Jahr dort noch stärker auftreten. “Wir sind alles von vorne gefahren. Vor dem Schotter ist das immer so ein Stress, denn jeder will dort vorne reinfahren. Im Endeffekt ist es aber auch ein gutes Mittel gegen die Ausreißer, denn mit den Sprints dort machst du auf sie viel Zeit gut“, ging der Österreicher ein wenig auf die Taktik ein.
Voll drin in der Helferrolle: Felix Großschartner. | Foto: Cor Vos
Die Weißen Straßen waren laut Großschartner sehr rutschig, da es nur wenig regnete zuletzt in der Gegend um Siena. “Die Anspannung vor dem Rennen war bei uns groß, weil wir auch wissen, dass das Rennen gefährlich ist. Du kannst dich nie entspannen oder ausruhen, sondern musst von Beginn an bis zum Ende vorne sein und um jede Position kämpfen“, erklärte er weiter.
Auch seinem Kapitän Pogacar war die Anspannung vor dem Start anzumerken, erzählte Großschartner. “Er war extrem fokussiert, wusste, wer seine Gegner sind. Wir unterschätzen niemanden und wissen, dass wir immer 100 Prozent oder mehr geben müssen, denn geschenkt wird uns nichts. Tadej weiß, dass er der Topfavorit ist und jeder nur auf uns schaut und was wir machen.“
Für Großschartner selbst heißt das seine eigenen Ziele hintenanzustellen. Im wohl besten Team der Welt bleibt dem Oberösterreicher keine andere Rolle als jene des Helfers. “Es taugt mir und ist natürlich eine Riesenehre mit Tadej zu fahren. Wir verstehen uns menschlich super und nicht nur auf dem Rad ist die Stimmung gut. Der Erfolg macht es natürlich auch leichter“, weiß der Marchtrenker.
Seine eigenen Ziele und Ambitionen muss er aber umstellen, weil es auch bei Rennen wo Pogacar nicht im Starterfeld ist, andere Fahrer sind, die die Kapitänsrolle tragen: “Es ist halt auch ein Team der zukünftigen Champions und wir können immer Rennen gewinnen, selbst ich - nur halt nicht im Klassement, weil wir da noch bessere Fahrer haben. Aber ich bin voll drin in meiner Rolle.“
Für den Österreicher geht es nun weiter zu Tirreno-Adriatico, ehe er dann wieder eine Rennpause bis zur Baskenland-Rundfahrt einlegen wird. “Vielleicht ergeben sich ja Chancen auf einen Etappenerfolg, aber es hängt natürlich auch vom Verlauf der Rundfahrt für uns ab“, so Großschartner, der aber bis zum Start des Etappenrennens sich jetzt noch um seine Wunden kümmern muss: “Auf der rechten Seite habe ich eine ziemlich tiefe Abschürfung durch den Sturz.“
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