--> -->
02.02.2024 | (rsn) – Am Freitag beginnt im tschechischen Tabor die 75. Weltmeisterschaft im Cyclocross. Der Niederländer Mathieu van der Poel peilt die Titelverteidigung und sein insgesamt sechstes Regenbogentrikot im Querfeldein an. Bei den Frauen ist ebenfalls die Siegerin des Vorjahres Topfavoritin, doch auch wenn Fem van Empel die Saison dominierte, musste sie sich einige Male geschlagen geben und ist demnach nicht so unangefochten wie ihr Landsmann bei den Männern.
Die deutschen Crosser sind in allen Kategorien Außenseiter. Der BDR kann sehr zufrieden auf die Titelkämpfe zurückblicken, wenn einer seiner Athleten die Top Ten erreicht. Außenseiterchancen auf so eine Platzierung haben Marcel Meisen bei der Männer Elite, Judith Krahl und Elisabeth Brandau bei der Frauen Elite, Silas Kuschla bei der U23 Männer und sowohl Max Heiner Oertzen als auch Benedikt Benz bei den Junioren. Die beiden U19-Fahrer konnten dieses Jahr in Belgien gewinnen - Benz in Gullegem und Oertzen in Koksijde - doch bei den Weltcups, wo die gesamte Weltelite am Start war, taten sich die Deutschen schwer.
In Tabor wird nach 2001, 2010 und 2015 schon zum vierten Mal eine Weltmeisterschaft veranstaltet. 2003 und 2017 wurden in der tschechischen circa 34.000 Einwohner zählenden Stadt europäische Titelkämpfe ausgetragen. Wenn keine internationalen Medaillen vergeben werden, gehört Tabor zum Weltcup.
Die Strecke wird für die Fahrer also keine Überraschungen bereithalten. Der Gras-Kurs ist schnell und nicht besonders technisch. Interessant wird es, wenn es wie bei Zdenek Stybars Heimsieg 2010 schneit. Damit ist in diesem Jahr aber nicht zu rechnen.
So gibt es zwei neuralgische Punkte, die für größere Zeitunterschiede sorgen können. Zum einen die Treppe, nach der es leicht bergauf geht. Nach dem Aufspringen aufs Rad ist es gerade bei Nässe schwer, das Arbeitsgerät wieder auf Betriebsgeschwindigkeit zu bringen. Noch wichtiger sind die vielleicht berüchtigtsten Balken des Crosszirkus'. Die zwei Hindernisse liegen in einer ansteigenden Passage, wer hier absteigen muss, kann gegen einen sauber springenden Gegner in kurzer Zeit bis zu zehn Sekunden verlieren.
Die Strecke in Tabor. | Grafik: Veranstalter
Elite Männer
Einmal konnte van der Poel dieses Jahr bezwungen werden. Dabei war es in Benidorm allerdings nicht unbedingt die Konkurrenz, die dem Niederländer ein Bein stellte, sondern eher ein spanischer Streckenbegrenzungspfosten, gegen den der Weltmeister beim Schultercheck den Kürzeren zog. Ein ähnliches Szenario werden seine Widersacher auch in Tabor brauchen, um am Superstar vorbeizukommen, zumal seine beiden nominell stärksten Gegner, der Belgier Wout van Aert und der Brite Tom Pidcock, nicht dabei sein werden.
Den größten Widerstand könnte van der Poel am Sonntag aus seiner eigenen Mannschaft erfahren. Mit Lars van der Haar, Joris Nieuwenhuis und Pim Ronhaar schielen gleich drei seiner Landsmänner auf Edelmetall. Auch Belgien stellt standesgemäß eine starke Mannschaft, aus der sich Eli Iserbyt, Michael Vanthourenhout und Thibau Nys die größten Hoffnungen machen dürfen – letzteren nannte van der Poel im Vorfeld selbst als stärksten Gegner. Abseits der Fahrer aus den Beneluxstaaten kann vor allem Clement Venturini auf eine Medaille hoffen. Dem Franzosen liegen schnelle Kurse, zuletzt ging ihm gegen Rennende aber oft die Kraft aus.
***** van der Poel
****
*** Nieuwenhuis, Iserbyt, van der Haar
** Vanthourenhout, Ronhaar, Nys
* Venturini, Sweeck, Wyseure, Orts, Vandeputte
Elite Frauen
Die Weltmeisterin hat 17 ihrer 19 Rennen in diesem Winter gewonnen, war zuletzt aber nicht überragend. Zweimal wurde van Empel kurz vor der Jahreswende von ihrer Landsfrau Puck Pieterse geschlagen. In Hoogerheide konnte sie auf einem dem von Tabor recht ähnlichen Kurs die Niederländerin Lucinda Brand und die Ungarin Kata Blanka Vas erst auf der Zielgeraden hinter sich lassen. Dass sie das tat, war allerdings kein Zufall, sondern Resultat ihres übermächtigen Sprints. Wer Gold holen will, muss van Empel also vorher abhängen.
Das hat Pieterse diese Saison zweimal geschafft, allerdings in Hulst und Gavere auf zwei deutlich schwereren und technischeren Strecken als jener in Tschechien. In Benidorm musste sich die Alpecin-Fahrerin van Empel im Sprint geschlagen geben.
Die sehr breite Oranje-Phalanx bröckelte zuletzt etwas. An der Spitze waren van Empel, Pieterse und Brand der Konkurrenz weiter voraus, die zweite Reihe um Aniek van Alpehn, Denise Betsema, Inge van der Heijden und Annemarie Worst schwächelte aber. Auch Ceylin del Carmen Alvarado konnte wegen Rückenproblemen nicht immer an ihre Topleistungen anknüpfen, setzte aber immer wieder ein paar Glanzpunkte.
Auch die Italienerin Sara Casasola kann sich Chancen ausrechnen. Gleiches hätte auch für Vas gegolten, doch die 22-Jährige musste wegen einer Virus-Infektion ihren Start kurzfristig absagen. Auch die belgische Fraktion um Laura Verdonschot und Sanne Cant ist nicht aussichtslos. Nicht bei der Elite dabei sein werden die Britin Zoe Bäckstedt, die Luxemburgerin Marie Schreiber und die Niederländerin Leonie Bentveld. Dieses junge Trio kämpft um den U23-Titel.
***** van Empel
**** Pieterse, Brand
*** Alvarado
** Bakker, Verdonschot, Casasola
* van Alphen, van der Heijden, Cant, Worst
Freitag, 2. Februar
Mixed Staffel, 12:35 Uhr, ohne deutsche Beteiligung
Samstag, 3. Februar
Juniorinnen, 11:05 Uhr, mit Kaija Budde
U23 Männer, 12:35 Uhr, mit Hannes Degenkolb, Silas Kuschla, Fabian Eder, Silas Koech und Eike Behrens
Frauen Elite, 14:35 Uhr, mit Judith Krahl und Elisabeth Brandau
Sonntag, 4. Februar
Junioren, 11:05 Uhr, mit Max Heiner Oertzen, Benedikt Benz, Pepe Albrecht, Anton Kochanowski und Finley Börner
U23 Frauen, 12:35 Uhr, ohne deutsche Beteiligung
Männer Elite, 14:35 Uhr, mit Marcel Meisen und Lukas Herrmann
(rsn) – Das lateinische Zitat "veni, vidi, vici", welches Julius Cäsar zugeschrieben wird, passte auch perfekt zum Auftritt von Mathieu van der Poel bei den Cross-Weltmeisterschaften 2024 in Tabor
(rsn) – Als Mathieu van der Poel schon seine ersten Siegerinterviews gab, folgte das wohl emotionale Highlight des WM-Wochenendes im tschechischen Tabor, als der dreifache Weltmeister Zdenek Stybar
(rsn) - Sie war die große Favoritin im U23-Rennen der Frauen bei den Cyclocross-Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor und am Ende setzte sich die Britin Zoe Backstedt überlegen durch. Doch was
(rsn) – Mit einer Galavorstellung hat sich Mathieu van der Poel zum sechsten Mal zum Querfeldein-Weltmeister bei der Elite gekrönt. Der Niederländer setzte sich in Tabor in der Auftaktrunde von de
(rsn) – Topfavoritin Zoe Backstedt hat sich und Großbritannien im U23-Rennen der Frauen den ersten Titel und die zweite Medaille bei der Cross-WM in beschert. Nach Silber in der Mixed-Staffel fuhr
(rsn) – Die zwei Topfavoriten Stefano Viezzi und Aubin Sparfel lieferten sich bei der Junioren-WM das erhoffte Duell auf Messers Schneide, das der Italiener nach einem Platten des Franzosen für sic
(rsn) – Der Frauen-Crosssport bleibt fest in niederländischer Hand. Das unterstrich der vierfache Triumph der Oranje-Fahrerinnen am Samstag bei den Weltmeisterschaften im tschechischen Tabor. Wie s
(rsn) – Vor 14 Jahren stand Elisabeth Brandau das erste Mal bei Cross-Weltmeisterschaften am Start. 2018 holte sie als Fünfte ihr bestes Ergebnis und dieses hätte sie im zarten Alter von 38 Jahren
(rsn) – Sie kam, sah und fuhr der Konkurrenz nach zwei Minuten auf und davon. Fem van Empel hat bei der Cross-WM in Tabor ihren Titel verteidigt und den Niederlanden die zweite Goldmedaille dieser T
(rsn) – Bei der Cross-WM im tschechischen Tabor hat Tibor Del Grosso die belgische Phalanx hinter sich gelassen und nach der Silbermedaille im Vorjahr sich das Regenbogentrikot erobert. Mit einem so
(rsn) – Célia Gery hat bei der Cross-WM im tschechischen Tabor mit einem starken Finale den Titel im Rennen der Juniorinnen gewonnen und sich damit nach Bronze im vergangenen Jahr die Goldmedaille
(rsn) - Als vor 22 Jahren in Heusden-Zolder Zdenek Stybar erstmals bei Cyclocross-Weltmeisterschaften am Start stand, waren seine heutigen Teamkolleginnen und -kollegen noch nicht einmal geboren. Zum
(rsn) - John Degenkolb (Picnic – PostNL) blickt auf ein hartes Dwars door Vlaanderen zurück, bei dem er trotz guter Beine nicht in die vorderen Ränge fuhr und sich 3:26 Minuten hinter Rennsieger N
(rsn) – Es scheint, als ob bei den belgischen Klassikern das Glück Stefan Küng (Groupama – FDJ) nicht hold sei. Immer wieder zählt der Schweizer zu den Sieg-Kandidaten, immer wieder wird er ge
(rsn) - Visma - Lease a Bike konnte zum ersten Mal in dieser Klassikersaison einem Rennen seinen Stempel aufdrücken. Mit gleich vier Mann attackierte das Team 71 Kilometer vor dem Ziel und wenig spä
(rsn) – Neilson Powless (EF Education – EasyPost) hat mit einem Husarenstück das 79. Dwars door Vlaanderen (1.UWT) für sich entschieden. Der 28-jährige US-Amerikaner ließ nach 184,2 Kilometern
(rsn) – Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) hat mit einem Solo von rund 25 Kilometern erstmals in ihrer Karriere Dwars door Vlaanderen (1.Pro) der Frauen für sich entschieden. Die Italienische Meis
(rsn) - Im Siegerinterview kam Neilson Powless (EF Education-EasyPost) aus dem Grinsen nicht mehr heraus. Denn Siegchancen schienen der US-Amerikaner im Finale der 79. Ausgabe von Dwars door Vlaandere
(rsn) – Bei seinen bisherigen vier Teilnahmen an Dwars door Vlaanderen war Max Walscheid (Jayco – AlUla) als Helfer für seine (Sprint-)Kapitäne unterwegs. An den Start der 79. Ausgabe des flämi
(rsn) – Im vergangenen Frühjahr hatte Jannik Steimle als von Q36.5 neu verpflichteter Klassikerkapitän meist freie Fahrt und wusste seine Chance unter anderem mit dem Sieg beim GP De Denain zu nut
(rsn) – Zehn Jahre nach seinem Sieg bei Dwars door Vlaanderen und am 28. Geburtstag seines vor sechs Jahren tödlich verunglückten Teamkollegen Bjorg Lambrecht macht sich am Mittwoch Ex-Profi Jelle
(rsn) – Mit der Flandern-Rundfahrt (1.UWT) steht am Sonntag der Höhepunkt der flämischen Klassikerwochen an. Die 109. Ausgabe der “Ronde“ führt über 269 Kilometer Wochenende von Brügge nach
(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) hat in der bisherigen Klassikersaison noch keine Bäume ausgerissen. Doch für Dwars door Vlaanderen scheint der Belgier bereit zu sein. Wie auf Strava z
(rsn) – Welche Radrennen finden statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic