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03.02.2024 | (rsn) – Sie kam, sah und fuhr der Konkurrenz nach zwei Minuten auf und davon. Fem van Empel hat bei der Cross-WM in Tabor ihren Titel verteidigt und den Niederlanden die zweite Goldmedaille dieser Titelkämpfe beschert. Wie bei ihrem Sieg im Vorjahr standen ihre Landsfrauen Puck Pieterse und Lucinda Brand auf dem Podium neben ihr. Im Gegensatz zu 2023 gewann Brand aber dieses Mal Silber. Auch auf dem vierten Rang kam mit Ceylin del Carmen Alvarado eine Niederländerin ins Ziel. Platz fünf ging vor der Italienerin Sara Casasola an die Belgierin Laura Verdonschot. Pech hatte die Deutsche Elisabeth Brandau, die gut im Rennen lag und wegen Materialproblemen alle Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung begraben musste.
Für die Niederlande war es der fünfte Titel in Serie, wobei van Empel in dieser Periode die einzige Fahrerin mit zwei Regenbogentrikots ist. Die 21-Jährige krönte ihre überragende Saison mit ihrem 18. Sieg im 20. Rennen und ließ dabei nie Zweifel an ihrer Überlegenheit aufkommen. Mit 1:20 Minuten Vorsprung erreichte sie das Ziel des Rennens – und auch dieses Winters: “Ich habe diese Saison alles für die WM gemacht. Das ist das i-Tüpfelchen auf meine ziemlich gute Saison. Ich bin sehr froh. Das ist nicht nur mein Sieg, sondern der von ‘Team Fem‘, der gesamten Gruppe um mich herum“, freute sich die alte und neue Weltmeisterin im Ziel-Interview.
Oranje nahm zum zweiten Mal in Folge und zum vierten Mal in den letzten fünf Jahren alle Medaillen mit nach Hause. Die neun Niederländerinnen landeten allesamt unter den Top 15. Schwer konnte es der neuen Weltmeisterin aber keine ihrer Landsfrauen machen. Pieterse wurden die größten Chancen gegen van Empel eingeräumt, doch nachdem sie vor Hoogerheide krank war und dort beim Weltcup-Finale nur Achte wurde, schien sie in Tabor noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte zu sein. Sie konnte dem Tempo der Siegerin zu Beginn nicht folgen und konnte ihre anfänglichen Rundenzeiten in der zweiten Rennhälfte nicht halten.
Obwohl sie nicht gut gestartet war, kämpfte sich Brandau schnell nach vorn. Sie passierte nicht nur ihre vor ihr liegende Landsfrau Judith Krahl, sondern schob sich Ende der Auftaktrunde auf Rang elf vor. Im zweiten Umlauf hatte sie auf dieser Position liegend mit Sicht auf Platz fünf Materialpech. Sie musste das Rennen laufend fortsetzen und reihte sich nach einem Radwechsel als 21. wieder ins Feld ein. Nach der langen Laufeinlage fiel die 38-Jährige weiter zurück und musste auch Krahl wieder an sich vorbeilassen.
Die Deutsche Meisterin erholte sich anschließend einigermaßen, fuhr erneut an Krahl vorbei und auf Platz 21 vor. Dort blieb sie aber stecken. Ihre Rundenzeiten in der zweiten Hälfte waren knapp eine Minute langsamer als vor dem Materialpech. Krahl beendete ihre erste Weltmeisterschaft bei der Elite auf Platz 23. Die Österreicherin Nadja Heigl kam als 27. ins Ziel. Schweizerinnen und Luxemburgerinnen waren nicht am Start.
Die 33 Teilnehmerinnen setzten sich auf dem immer schlechter werdenden Parcours in Bewegung und im Gelände lagen schnell sechs orange Trikots an der Spitze des Rennens. Nach zwei Minuten löste sich in der technischsten Passage des Kurses van Empel. Brand und Pieterse probierten die Lücke zu schließen, doch die Titelverteidigerin fuhr immer weiter weg und kam 16 Sekunden vor Pieterse und Brand zur ersten Zielpassage. Alvarado folgte 39 Sekunden hinter der Spitzenreiterin.
Pieterse setzte sich im zweiten von vier Umläufen von Brand ab, während Casasola zu Alvarado auffuhr. Im Hintergrund kam die Kanadierin Maghalie Rochette auf, die kurz zuvor noch mit Brandau unterwegs war. Van Empel zog derweil einsam ihre Kreise. Bei der Rennhälfte betrug ihr Vorsprung auf Pieterse 35 Sekunden, die lag ihrerseits 12 Sekunden vor Brand.
Alvarado schüttelte Casasola in der dritten Runde wieder ab. Hinter der Italienerin näherten sich die Belgierin Laura Verdonschot und Rochette. Die Kanadierin stürzte allerdings an der Treppe und hatte dabei Glück, dass ihr Helm die Kollision einer Stufe mit ihrem Gesicht verhinderte. Bei Pieterse gingen nun die Lichter aus. Sie büßte ihren Vorsprung auf Brand schnell ein und wurde von ihrer Landsfrau bei den Balken überholt und zurückgelassen. Für sie wurde die Glocke 1:03 Minuten nach der Spitzenreiterin geläutet. 17 Sekunden dahinter folgte Pieterse, die die Schlussrunde 31 Sekunden vor Alvarado in Angriff nahm.
In der fuhr Verdonschot zu Casasola. Die beiden lieferten sich ein Duell um den vierten Platz, während van Empel als Siegerin ins Ziel kam. Auch Brand, Pieterse und Alvarado hielten ihre Position. Verdonschot ließ kurz vor der Zielgerade ihre italienische Gegnerin hinter sich und sicherte sich so den fünften Platz.
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